iPhone 12 vs. iPhone 13: Ein Vergleich der Kameras

iPhone 12 vs. iPhone 13: Ein Vergleich der Kameras

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In diesem Jahr hat sich vor allem die neuronale Engine des A15-Chips weiterentwickelt. Mit beeindruckenden 15,8 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde übertrifft der A15-Chip den A14-Chip deutlich, der nur 11 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ermöglichte. Das Geheimnis guter Smartphone-Fotos liegt nicht in der Physik des Linsensystems, sondern in der Echtzeitberechnung von Bildern aus mehreren Einzelaufnahmen. Dank dieser Technologie kann das iPhone 13 jetzt Szenen im Nachtmodus belichten, ohne dass das Bild verwackelt, sogar aus der Hand. Die Vorgängermodelle ermöglichten bereits beeindruckende drei Sekunden Belichtungszeit aus der Hand, aber das iPhone 13 setzt mit 10 Sekunden belichteten Szenen neue Maßstäbe.

Doch nicht nur Informatiker haben das Kamerasystem verbessert, sondern auch Physiker und Ingenieure. Die Pixel auf dem Sensor der Weitwinkelkamera messen nun 1,7 Mikrometer, was zu weniger Rauschen und einer höheren Lichtausbeute führt. Apple gibt an, dass die Lichtausbeute um 47 Prozent gesteigert wurde. Während im letzten Jahr nur das iPhone 12 Pro Max über eine optische Bildstabilisierung mit Sensor Shift verfügte, haben nun alle vier Modelle diese Technologie für die Weitwinkelkamera integriert. Um Platz für den größeren Sensor zu schaffen, mussten im Inneren des iPhones einige Anpassungen vorgenommen werden. Die Blenden der rückseitigen Kameras haben sich nicht geändert: ƒ/1.6 für die Weitwinkelkamera und ƒ/2.4 für die Ultraweitwinkelkamera. Auch die Frontkamera im TrueDepth-System bleibt unverändert bei ƒ/2.2 und 12 Megapixeln.

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Diese internen Veränderungen haben auch Auswirkungen auf das Gehäuse. Während man in den letzten Jahren oft Hüllen für mehrere iPhone-Modelle verwenden konnte, wie zum Beispiel für 6/6s/7/8, muss man sich für das iPhone 13 eine neue Hülle besorgen. Die Tasten an der Seite wurden erkennbar verschoben.

Kinomodus: Filme aufnehmen mit Fokus

Die Videokamera des iPhone 13 hat ebenfalls einen neuen Trick auf Lager: den Kinomodus. Auf die Vorteile und die Qualität dieses Modus werden wir in einem anderen Artikel näher eingehen. Hier sei nur so viel gesagt: Beim Filmen kann der Fokus nun vom Vordergrund auf den Hintergrund und umgekehrt verschoben werden. In vielen Fällen geschieht dies automatisch, dank der Neural Engine. Die von Apple entwickelten lernenden Algorithmen erkennen, was in der Szene gerade wichtig ist und verfolgen beispielsweise Personen, um den Fokus darauf zu halten, wenn sie sich im Bild bewegen. Dies funktioniert auch mit Tieren und Objekten, wenn auch nicht ganz so intelligent, wie Sie hier sehen können: [Link zum Video]

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Während der Aufnahme können Sie jedoch auch manuell den Fokus verschieben oder bestimmte Bildelemente verfolgen. Dies ist auch nachträglich in der Fotos-App auf dem iPhone oder iPad möglich und unter macOS 12 Monterey auch mit iMovie und Final Cut Pro auf dem Mac. Dabei bleiben die Filmdaten jedoch relativ gering, da die Tiefeninformation nur eine kleine Schicht in der Datei darstellt. Um den Kinomodus in 4K nutzen zu können, werden wir auf weitere Prozessorverbesserungen warten müssen.

Fazit

Abgesehen von den Verbesserungen bei künstlichen Benchmarks hat Apple mit dem iPhone 13 das Gesamtsystem weiter verbessert. Von den Kameras darf man keine Wunder erwarten, aber für den Alltag der meisten Smartphone-Fotografen stellt das iPhone 13 im Vergleich zum direkten Vorgänger definitiv einen klaren Fortschritt dar. Und da der Wiederverkaufswert eines iPhone 12 nach einem Jahr noch beträchtlich ist, kann sogar ein Upgrade auf das iPhone 13 empfohlen werden.