Ist die Ataxie beim Hund heilbar?

Ist die Ataxie beim Hund heilbar?

Eine Ataxie beim Hund kann verschiedene Ursachen haben. Generell werden zwei Formen von Ataxie unterschieden: die cerebrale Ataxie und die hereditäre Ataxie. Die cerebrale Ataxie entsteht durch eine Störung im Kleinhirn und ist genetisch bedingt. Das Kleinhirn ist für das Gleichgewicht und die Bewegung der Muskeln zuständig, daher wirkt sich eine Störung auf das Gangbild aus. Die hereditäre Ataxie, auch bekannt als Wobbler Syndrom, ist eine spinale Ataxie. Hier handelt es sich um Schäden im Rückenmark, die zu Beeinträchtigungen der Bewegungskoordination führen. Die Ursachen können vielfältig sein.

Die cerebrale Ataxie ist angeboren und tritt bei bestimmten Hunderassen wie dem Fox Terrier, Parson Russell Terrier und Jack Russell Terrier häufig auf. Die hereditäre Ataxie wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter Bandscheibenerkrankungen bei älteren Hunden, angeborene Veränderungen der Wirbelsäule, Abszesse oder andere Gewebeveränderungen in der Nähe der Wirbelsäule, zu schnelles Wachstum des Hundes und falsche Ernährung. Große Hunde mit langen Hälsen wie Doggen oder Dobermänner sind besonders betroffen.

Die Symptome einer Ataxie beim Hund sind unkontrollierte und unkoordinierte Bewegungen. Die Hunde schwanken, haben abgehackte Bewegungen und ihre Schrittfolge ist ungleichmäßig. Sie können stolpern oder zur Seite fallen. Der wacklige Gang kann mit einem Tier verglichen werden, das gerade aus einer Narkose erwacht. Stark betroffene Hunde haben Schwierigkeiten zu stehen und stehen breitbeinig. Das Aufstehen kann ihnen ebenfalls Probleme bereiten. Bei den meisten Hunden entwickeln sich die Symptome langsam. Nur in seltenen Fällen tritt die Ataxie plötzlich auf, was einen Notfall darstellt und sofortiges tierärztliches Eingreifen erfordert.

Die Diagnose einer Ataxie beim Hund erfolgt durch Beobachtung des Gangs und neurologische Tests beim Tierarzt. Röntgenaufnahmen mit Kontrastmittel können zusätzlich angefertigt werden. Bei unzureichenden Röntgenbefunden können CT oder MRT erforderlich sein, wobei das MRT die beste, aber auch teuerste Methode ist.

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Die Behandlung einer Ataxie beim Hund hängt von der Diagnose ab. Eine cerebrale Ataxie ist nicht heilbar und die Symptome können sich weiter verschlimmern oder unverändert bleiben. Eine hereditäre Ataxie kann je nach Ursache behandelt werden. Bei schweren Schäden an der Wirbelsäule, die das Rückenmark stark einengen, ist eine Operation erforderlich. Je nach Befund wird entweder eine Dekompression durchgeführt, um den Druck auf das Rückenmark zu verringern, oder die Wirbelsäule wird an betroffenen Stellen mit Metallplatten versteift. Nach der Operation muss der Hund eine längere Zeit Ruhe halten. Leichtere Befunde können konservativ behandelt werden, zum Beispiel mit Medikamenten und Schonung. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um das Operationsrisiko gegen die Langzeitprognose abzuwägen. Bei starken Schmerzen werden entzündungshemmende Schmerzmittel verschrieben.

Die Prognose einer Ataxie beim Hund hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Eine cerebrale Ataxie ist nicht heilbar und beeinträchtigt die Lebensqualität des Hundes. Bei der hereditären Ataxie kann eine Operation oder konservative Behandlung in vielen Fällen zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen. Die Symptome können teilweise oder fast vollständig verschwinden. Die betroffenen Hunde müssen sich jedoch dauerhaft schonen, da sich die Beschwerden sonst verschlimmern können.

Es gibt keine Möglichkeit, einer Ataxie beim Hund vorzubeugen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie eine geringe Belastung während des Wachstums können jedoch hilfreich sein. Da die meisten Ursachen genetisch bedingt sind, kann man keinen Einfluss darauf nehmen.