Ist es in Ordnung, meinen Hund zu bestrafen – und wenn ja, wie?

Ist es in Ordnung, meinen Hund zu bestrafen – und wenn ja, wie?

Die Erziehung von Hunden ist wichtig, damit sie zwischen gutem und schlechtem Verhalten unterscheiden können. Es gibt jedoch viele No-Gos und wichtige Dinge, die Hundebesitzer beachten sollten.

Warum Bestrafung oft der falsche Weg ist

Bestrafung ist in vielen Fällen der falsche Ansatz. Das Zerren an der Leine oder ein Klaps auf den Hundekörper sind keine geeigneten Maßnahmen. Auch der Einsatz von Wasserpistolen wird von vielen Hundetrainern nicht empfohlen.

Aber was bedeutet Bestrafung überhaupt? Bestrafung beinhaltet die Sanktionierung eines als unrecht oder unangemessen angesehenen Verhaltens. Die Strafe muss unangenehm genug sein, um den Hund künftig von diesem Verhalten abzuhalten. Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr, dass das Tier eingeschüchtert wird und Angst vor dem Besitzer bekommt. In einigen Fällen kann der Hund sogar aggressiv reagieren.

Wie du deinen Hund nicht bestrafen solltest

Es ist wichtig, dass dein Hund keine negativen Gefühle mit dir in Verbindung bringt. Deshalb solltest du deinen Hund niemals physisch bestrafen. Schlagen, zwicken oder am Halsband reißen können dazu führen, dass dein Hund deine Hand als Gefahr wahrnimmt, erklären Experten.

Einige Hundebesitzer greifen daher auf bestimmte Gadgets zur Bestrafung zurück, wie z.B. Schockhalsbänder oder laute Tröten. Diese haben den Vorteil, dass der Hund sie nicht unmittelbar mit seinen Menschen in Verbindung bringt. Jedoch können auch diese Maßnahmen ängstliches oder aggressives Verhalten fördern und sollten vermieden werden.

Generell ist Bestrafung beim Hund nur dann wirksam, wenn sie sofort beim Auftreten des Fehlverhaltens eingesetzt wird. Wenn dein Hund zum Beispiel in die Wohnung pinkelt und erst bei der Rückkehr der Familie dafür beschimpft wird, kann er die beiden Ereignisse nicht miteinander in Verbindung bringen und ist verwirrt.

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Der richtige Weg, um deinen Hund zurechtzuweisen

Um deinen Hund direkt von seinem Verhalten abzulenken, empfiehlt sich die Verwendung eines Unterlassungsworts wie “Nein!”, “Aus!” oder “Pfui!”. Wichtig ist, immer dasselbe Wort zu verwenden. Sage das Wort ruhig, laut und möglichst immer mit gleicher Betonung. Manchmal hilft es, dem Hund dann eine Alternative zu seiner aktuellen Tätigkeit anzubieten.

Wenn dein Hund zum Beispiel an Möbeln knabbert, kannst du ihm stattdessen einen Kauknochen anbieten. Und wichtig: Sobald der Hund mit dem unerwünschten Verhalten aufhört, solltest du ihn nicht mehr rügen, sondern wieder freundlich loben.

Gerade bei jungen Welpen hilft es oft auch, unerwünschtes Verhalten zu ignorieren. Andernfalls lernen sie nämlich, dass sie deine Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie sich weiterhin so verhalten. Wende deinen Kopf und Blick ab und wende dich dem Welpen erst wieder zu, wenn er aufhört.

Positive Verstärkung statt Bestrafung

Experten raten generell davon ab, Hunde durch Bestrafung zu erziehen. Stattdessen sollte positive Verstärkung eingesetzt werden. Belohne erwünschtes Verhalten anstatt unerwünschtes Verhalten zu bestrafen. Wenn wir unseren Vierbeinern beibringen, wie sie sich richtig verhalten sollen und ihre Bedürfnisse erfüllen, sind Bestrafungen in vielen Fällen gar nicht mehr nötig.

Außerdem ist es wichtig, sich in deinen Hund hineinzuversetzen und zu verstehen, warum er sich in bestimmten Situationen so verhält. Meistens meinen Hunde es nicht böse, wenn sie uns mit ihrem Verhalten ärgern. Sie zeigen einfach, dass ihnen etwas fehlt, wie Bewegung oder mentale Auslastung.

Sollte einmal etwas schiefgehen, ist es wichtig, ruhig zu bleiben anstatt deinen Hund zu bestrafen. Sorge dafür, dass es beim nächsten Mal gar nicht erst wieder zu dieser Situation kommt.

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