Natürliche Selektion (Auslese) und Evolution werden oft verwechselt, doch handelt es sich um zwei unterschiedliche Konzepte. Natürliche Selektion ist ein beobachtbarer Prozess, der lediglich die vorhandene genetische Information auswählt. Evolution hingegen bezieht sich auf die Theorie, dass alle Lebensformen von einem oder mehreren gemeinsamen Vorfahren abstammen. In einem Gespräch zwischen einem Kreationisten und einem Evolutionsanhänger wird deutlich, dass die natürliche Selektion nicht in der Lage ist, neue genetische Information hinzuzufügen – was für eine Evolution vom Einzeller zum Menschen erforderlich wäre.
Was ist natürliche Selektion?
Natürliche Auslese ist ein Mechanismus, bei dem Organismen mit bestimmten Merkmalen aufgrund ihrer genetischen Anpassungsfähigkeit in einer bestimmten Umgebung besser überleben als andere. Die natürliche Selektion wählt diese Merkmale aus und sorgt somit für die Anpassung der Spezies an ihre Umwelt. Es handelt sich dabei jedoch lediglich um eine Variation innerhalb eines Grundtyps und nicht um die Entwicklung eines neuen Grundtyps.
Was ist Evolution?
Evolution bezieht sich auf die Theorie, dass alle Lebensformen von einem oder mehreren gemeinsamen Vorfahren abstammen. Diese Theorie basiert auf dem Konzept der gemeinsamen Abstammung und der Veränderung von Lebewesen über einen langen Zeitraum hinweg. Dabei soll sich aus einem Grundtyp ein neuer Grundtyp entwickeln – beispielsweise vom Fisch zum Amphibium oder vom Reptil zum Vogel.
Die Entdeckung der natürlichen Selektion
Die Theorie der natürlichen Selektion geht nicht auf Charles Darwin zurück, sondern wurde von einem Kreationisten namens Edward Blyth bereits vor Darwins Buch formuliert. Blyth glaubte an Gott als Schöpfer und betrachtete die natürliche Auslese als Teil des von Gott vorgesehenen Überlebensmechanismus in einer Welt nach Sündenfall und Sintflut.
Passt natürliche Selektion zur Bibel?
Natürliche Selektion kann aus biblischer Sicht als ein Mechanismus betrachtet werden, durch den Gott für das Überleben seiner Geschöpfe in einer sich verändernden Welt sorgt. Die natürliche Auslese nutzt die vorhandene genetische Vielfalt und trägt zur Sicherung der Lebensfähigkeit bei.
Natürliche Selektion beim Hund
Ein Beispiel für natürliche Auslese ist die Unterschiede in der Haarbeschaffenheit bei Hunden. Unterschiedliche Hundearten haben unterschiedliche Haartypen, basierend auf Variationen in den Genen für Haarlänge. Die natürliche Selektion bevorzugt je nach Umgebung entweder Hunde mit langem oder kurzem Haar. Jedoch bewegt sich diese Variation immer innerhalb des Grundtyps “Hund” und führt nicht zur Entwicklung eines neuen Grundtyps.
Natürliche Selektion und Bakterien
Ein weiteres Beispiel für natürliche Auslese ist die Antibiotika-Resistenz bei Bakterien. Hierbei wird die Resistenz entweder durch Mutation oder den Austausch von genetischer Information erworben. Die natürliche Selektion begünstigt die resistente Variation in Umgebungen mit Antibiotika, jedoch hat diese Resistenz auch Nachteile in anderen Umgebungen.
Speziation – Ein mögliches Ergebnis natürlicher Selektion
Speziation bezieht sich auf die Entwicklung neuer Arten, die sich nicht mehr mit der ursprünglichen Population paaren können. Dies kann durch natürliche Auslese und andere genetische Faktoren innerhalb eines Grundtyps entstehen. Speziation innerhalb eines Grundtyps ist jedoch kein Beweis für Evolution, da dies keine Zunahme an genetischer Information bedeutet.
Schlussbetrachtung
Natürliche Selektion und Evolution sind nicht dasselbe. Natürliche Selektion ist ein beobachtbarer Vorgang, bei dem Organismen mit bestimmten Merkmalen aufgrund ihrer genetischen Anpassungsfähigkeit besser überleben als andere. Evolution bezieht sich auf die Theorie, dass alle Lebensformen von einem oder mehreren gemeinsamen Vorfahren abstammen. Die natürliche Selektion kann keine neue genetische Information hinzufügen und führt nicht zur Entwicklung neuer Grundtypen. Die natürliche Auslese ist ein Mechanismus, um das Überleben von Organismen in einer sich verändernden Welt zu gewährleisten und unterstützt somit das biblische Modell.