Jagdrecht in Deutschland: Was du wissen musst!

Jagdrecht in Deutschland: Was du wissen musst!

Die Jagd hat in Deutschland eine lange Tradition. Doch wie sieht es mit dem Jagdrecht aus? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Jagdausübungsrecht und die Voraussetzungen dafür.

Jagdausübungsrecht: Voraussetzungen und Einschränkungen

In Deutschland dürfen Jäger nur dann auf die Jagd gehen, wenn ihnen ein Jagdausübungsrecht zusteht. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Jäger entweder Pächter eines Jagdreviers ist oder Eigentümer, der sein Revier selbst bejagt. Alternativ kann er eine Jagderlaubnis beantragen, wenn ihm kein eigenes oder gepachtetes Jagdrevier zur Verfügung steht.

Allerdings ist die Jagdausübung nur mit einem gültigen Jagdschein erlaubt. Dieser wird von der Jagdbehörde ausgestellt, wenn der Antragsteller eine erfolgreiche Jägerprüfung abgeschlossen hat und eine Jagdhaftpflichtversicherung abgeschlossen hat. Außerdem muss der Bewerber mindestens 16 Jahre alt sein, ein einwandfreies Führungszeugnis vorweisen können sowie charakterlich und körperlich geeignet sein.

Grundsätze der Weidgerechtigkeit

Neben dem Jagdausübungsrecht müssen sich Jäger auch an die Grundsätze der Weidgerechtigkeit halten. Das bedeutet, dass die Jagd im Einklang mit den allgemeinen Gesetzen und dem Natur- und Tierschutz stehen muss. Diese Weidgerechtigkeit ist sehr schwammig definiert und kann zu Konflikten mit dem Natur-, Tier- und Artenschutz führen. Bei Rechtsstreitigkeiten sollte deshalb ein Anwalt für Jagdrecht zu Rate gezogen werden.

Jagdausübungsrecht ohne Jagdschein?

Jagen in Deutschland darf nur, wer einen gültigen Jagdschein besitzt. Es gibt verschiedene Arten von Jagdscheinen, wie den Jugendjagdschein, den Tages-Jagdschein oder den Jahres-Jagdschein. Ohne Jagdschein kein Jagdausübungsrecht!

LESEN  Uhrenarmband kürzen: Tipps und Tricks für ein perfektes Ergebnis

Jagdpachtverträge und Jagderlaubnisschein

Wenn der Jäger kein eigenes Eigentum besitzt, das er bejagen darf, kann er sich ein Jagdausübungsrecht aus einem Jagdpachtvertrag ergeben. Alternativ können Jäger ohne eigenes Revier auch bei der Unteren Jagdbehörde oder bei privaten Jagdpächtern einen Jagderlaubnisschein beantragen. Bei der Gestaltung von Jagdpachtverträgen oder der Erteilung einer Jagderlaubnis ist es ratsam, einen Rechtsanwalt für Jagdrecht zu konsultieren.

Jagd- und Schonzeiten

Welches Wild gejagt werden darf, ist den Jagdlisten zu entnehmen. Diese legen die jagbaren Tierarten fest. Zusätzlich können auch Landesjagdgesetze oder Landesjagdverordnungen weitere Tierarten auflisten, die dem Jagdrecht unterliegen. Für die dem Jagdrecht unterliegenden Tierarten gelten gesetzliche Jagd- und Schonzeiten. Während der Schonzeiten dürfen die entsprechenden Wildtiere nicht gejagt werden.

Der Wolf und das Jagdrecht

Der Wolf ist in Deutschland umstritten. Trotz seiner zunehmenden Ausbreitung gilt er derzeit als streng geschützte Art und darf nicht gejagt werden. Es gibt jedoch Forderungen, den Wolf auch ins Jagdrecht aufzunehmen, beispielsweise in Brandenburg. In Sachsen ist dies bereits geschehen.

Das Jagdrecht in Deutschland ist auf zwei Ebenen geregelt: dem Bundesjagdgesetz und den entsprechenden Jagdgesetzen der Bundesländer. Zusätzlich wirken sich auch europarechtliche Regelungen auf das Jagdrecht aus.

Bildnachweis:
Bild 1: Source
Bild 2: Source
Bild 3: Source

(36 Bewertungen, Durchschnitt: 4,03 von 5) 4.03 5 36