Jetzt ein E-Auto kaufen? Hier ist eine klare Empfehlung vom Experten

Jetzt ein E-Auto kaufen? Experte gibt klare Empfehlung

E-Autos sind gut für die Umwelt. Aber wer von den staatlichen Prämien profitieren möchte, sollte sich beeilen, denn es drohen Kürzungen. In Deutschland bieten über 50 Hersteller und Marken mehr als 260 Elektroauto-Modelle an. Im Vergleich zum Vorjahr wurden bis Ende April 2021 17,6 Prozent mehr E-Autos zugelassen. Trotzdem entscheidet sich die Mehrheit immer noch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Lohnt sich also der Umstieg auf ein E-Auto? Wir haben bei Autoexperten und dem ADAC nachgefragt.

Wie viele E-Autos fahren auf deutschen Straßen?

Aktuell sind in Deutschland etwa 1,08 Millionen reine Elektroautos unterwegs, was etwa 2 Prozent aller Pkw entspricht. Die Bundesregierung hat das Ziel, bis 2030 die Zahl der E-Autos auf 15 Millionen zu erhöhen. Allerdings fahren immer noch rund 45 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.

Sind E-Autos teurer als Verbrenner?

Die Kosten für E-Autos variieren je nach Modell. Der ADAC hat hunderte Modelle verschiedener Hersteller einem Kostenvergleich unterzogen. Oft ist der Kaufpreis für E-Autos höher als für vergleichbare Benzin- oder Dieselvarianten. Allerdings senkt die Umweltprämie, die vom Staat und den Herstellern finanziert wird, den Kaufpreis um bis zu 6750 Euro. Auch bei den Unterhaltskosten können E-Autos Vorteile bieten. Sie sind günstiger im Betrieb, bei der Wartung und Steuer. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt erzielen sowohl Verbrenner als auch E-Autos derzeit hohe Restwerte.

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Wie teuer ist das günstigste E-Auto?

Die Preise variieren stark je nach Modell, Ausstattung, Batterie und Größe. Das günstigste Angebot ist der Dacia Spring für 22.750 Euro. Nach Abzug der Umweltprämie kostet der Wagen noch 16.000 Euro. Nach oben hin sind praktisch keine Grenzen gesetzt. In der Topliga rangiert der Rennsportwagen Lotus Evija mit einem Preis von 2,01 Millionen Euro.

Jetzt ein E-Auto kaufen? Experte gibt klare Empfehlung

Gibt es noch “Kinderkrankheiten” bei E-Autos?

Nach Angaben des ADAC sind Kinderkrankheiten bei E-Autos nicht mehr zu befürchten. Die Pannenstatistik zeigt sogar, dass junge E-Fahrzeuge besser abschneiden als vergleichbare Verbrenner. Zudem werden die Batterien immer besser und leistungsfähiger, was die Reichweite der Fahrzeuge erhöht.

Wie groß ist heute die Reichweite eines E-Autos?

Die Reichweite von E-Autos beträgt im Durchschnitt etwa 300 Kilometer, wobei man mit einigen Modellen sogar über 600 Kilometer weit kommen kann. Die Reichweite hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Batteriegröße, der Witterung und der Geschwindigkeit. Höhere Geschwindigkeiten und kalte Temperaturen können die Reichweite sogar um bis zu 50 Prozent verringern.

Wie hoch ist der Stromverbrauch?

Der Stromverbrauch von E-Autos variiert je nach Modell. Laut ADAC-Ecotest gehören der Hyundai Kona Elektro, das Tesla Model 3 und das Fiat 500e Cabrio zu den Autos mit dem geringsten Stromverbrauch. Größere Modelle wie der VW ID.3 oder der BMW i4 eDrive verbrauchen etwas mehr Strom.

Auf was sollten Käufer von E-Autos achten?

Interessenten sollten prüfen, welche Strecken sie regelmäßig zurücklegen, welche Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen und wie hoch das verfügbare Budget ist. Eine Wallbox zu Hause kann von Vorteil sein. Wenn man täglich lange Strecken fährt, ist ein E-Auto möglicherweise nicht die ideale Wahl. Aber auch der “Spritverbrauch” spielt eine Rolle. Je nach Fahrzeugtyp sollten die Autos nicht mehr als 15 kWh/100 km verbrauchen, es sei denn, es handelt sich um SUVs oder Oberklasseautos.

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Sollten Menschen ohne E-Ladestation in ihrer Nähe ein E-Auto kaufen?

Wer zu Hause nicht laden kann, sollte besonders auf Schnellladetechnologie und eine größere Batterie achten. Zudem sollte man überprüfen, ob es in der unmittelbaren Umgebung günstige Lademöglichkeiten gibt. Der ADAC und Autoexperten empfehlen, E-Autos für einige Monate im Rahmen von Abo-Modellen zu testen, um herauszufinden, ob sie den individuellen Bedürfnissen gerecht werden.

Was kostet das Tanken von Strom?

Die Stromkosten variieren je nach Ladestation und Region. Zuhause mit selbst erzeugtem Strom zu laden, ist am günstigsten. An öffentlichen Ladestationen wird hingegen etwas mehr verlangt. Die Ladedauer hängt von verschiedenen Faktoren ab und dauert zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden.

An diesem Schild erkannt man den Hinweis auf Ladesäulen für E-Autos.

Ist es noch sinnvoll, ein Auto mit Verbrennungsmotor zu kaufen?

Trotz des Verkaufsverbots neuer Benziner oder Diesel ab 2035 können bestehende Autos weiterhin gefahren oder verkauft werden. Es ist wichtig, die persönlichen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Für Personen, die beispielsweise häufig Anhänger ziehen, sind E-Autos möglicherweise nicht ideal. Aber für diejenigen, die eine Lademöglichkeit zu Hause schaffen können, ist ein E-Auto oft eine gute und günstige Wahl.

Wer sind die Trendsetter unter den Herstellern?

Laut einer Untersuchung des internationalen Umweltforschungsverbunds (ICCT) ist Tesla derzeit der erfolgreichste E-Autohersteller der Welt, gefolgt von dem chinesischen Konzern BYD. BMW und VW belegen die Plätze drei und vier, während Mercedes-Benz auf dem achten Platz landet. Tesla zeichnet sich durch sparsamen Verbrauch, schnelles Laden und hohe Reichweiten aus.

Wie wichtig ist die E-Prämie?

Die E-Auto-Förderung hat einen positiven Einfluss auf den Verkauf. Das Ende der Förderung für Plug-in-Hybride zu Jahresbeginn führte zu einem Rückgang der Absatzzahlen. Es ist auch wichtig, dass die Hersteller günstigere Fahrzeuge anbieten.

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Wie hoch ist die Förderung für E-Autos?

Die Bundesregierung und die Hersteller fördern den Kauf und das Leasing von Neuwagen mit Elektroantrieb oder Brennstoffzelle mit einem Umweltbonus. Die Höhe des Bonus richtet sich nach dem Nettolistenpreis des Basismodells. Die maximale Förderung beträgt 6750 Euro für E-Autos bis 40.000 Euro und 4500 Euro für Autos zwischen 40.000 und 65.000 Euro. Für Leasing-E-Autos gibt es bis zu 3375 Euro für eine Leasingdauer von 12-23 Monaten und einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro. Teurere Autos über 65.000 Euro werden nicht gefördert. Ab September 2023 können nur noch Privatpersonen Anträge stellen und ab 2024 werden nur noch Autos mit einem Kaufpreis von bis zu 45.000 Euro gefördert, mit maximal 4500 Euro. Das Auto muss mindestens 12 Monate auf den Antragsteller zugelassen sein.

Was bringt ein E-Kennzeichen?

E-Autos können ein E-Kennzeichen erhalten, was Vorteile bringt. In einigen Städten ist das Parken im öffentlichen Raum kostenlos und man darf Busspuren nutzen. Oft ist das E-Kennzeichen auch Voraussetzung, um an einer Ladesäule parken zu können.

Mit all diesen Informationen bist du nun bestens für die Entscheidung gewappnet, ob du ein E-Auto kaufen möchtest. Beachte deine individuellen Bedürfnisse und prüfe die verschiedenen Modelle und Angebote. Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch!