Viele von uns streben nach Erfüllung im beruflichen Alltag. Wir wollen eine Tätigkeit finden, bei der wir aufblühen und die uns Spaß macht. Aber wie ist das möglich und wie findet man seine persönliche Berufung?
Worin liegt der Unterschied zwischen Job, Beruf und Berufung?
Berufung ist mehr als nur ein Job, es ist eine Sinnaufgabe. Der Unterschied zwischen den Begriffen ist nicht immer klar. Doch generell lässt sich folgendes festhalten:
- Ein Job ist eine erwerbsmäßige Tätigkeit, die neutral betrachtet wird und das Ziel hat, Geld zu verdienen. Es sagt nichts darüber aus, ob einem die Tätigkeit gefällt.
- Ein Beruf hingegen ist eine Tätigkeit, die bewusst gewählt wurde und oft mit einer Ausbildung verbunden ist. Hier hat man bereits überlegt, welche Tätigkeit zu einem passt.
- Eine Berufung geht noch einen Schritt weiter. Es handelt sich um eine Tätigkeit, mit der man sich identifizieren kann und die einen erfüllt.
Muss Arbeit Spaß machen?
Natürlich sollte Arbeit Spaß machen, aber oft ist das nicht der Fall. Viele beschreiben ihren Job als langweilig oder monoton. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Mitarbeiter, sondern auch auf den Arbeitgeber. Wenn Mitarbeiter sich nicht mit ihrem Job identifizieren können, leidet langfristig auch das Unternehmen.
Aber sollten wir uns wirklich nur auf die Arbeit fokussieren, die uns Spaß macht? Arbeit ist letztendlich ein Tauschhandel zwischen Zeit und Geld. Es ist auch wichtig, unsere Freizeit so zu gestalten, dass sie uns erfüllt und unserem Leben den Sinn gibt, nach dem wir streben.
Wie findet man seine persönliche Berufung?
Nicht jeder weiß, was seine persönliche Berufung ist. Wenn man wenig Arbeitserfahrung hat, kann es schwer sein zu sagen, welche Tätigkeiten einem Spaß machen könnten. Hier sind einige Fragen, die Ihnen bei der Suche nach Ihrer Berufung helfen können:
- Welches Leben möchte ich leben?
- Habe ich eine Lebensaufgabe?
- Habe ich eine Vision?
- Welche Werte sind mir wichtig?
- Welche Werte möchte ich in meiner beruflichen Tätigkeit leben?
- Welchen Sinn soll meine berufliche Tätigkeit haben?
- Wofür “lohnt” es sich, sich zu engagieren?
- Bei welchen Tätigkeiten fühle ich mich total verbunden?
- Womit habe ich mich schon als Kind immer begeistert beschäftigt?
- Welche Themengebiete ziehen mich immer wieder magisch an?
- Was fällt mir einfach (Themen, Menschen, Situationen, Fragen, etc.)?
- Was liegt mir einfach im Blut?
Der Weg zur Berufung – in drei Schritten
- Sein persönliches Mission Statement finden: Nachdem Sie die Fragen beantwortet haben und eine bessere Vorstellung von Ihrer Berufung haben, können Sie ein persönliches Mission Statement erstellen. Fassen Sie in maximal zwei Sätzen zusammen, welche beruflichen Ziele Sie antreiben und wo Ihre Leidenschaft liegt.
- Ziele und Zwischenschritte definieren: Überlegen Sie, welche kleineren Ziele Sie erreichen müssen, um Ihre Berufung zu verwirklichen. Brauchen Sie Aus- oder Weiterbildungen? Müssen Sie Erfahrungen sammeln? Gibt es Zwischenschritte auf der Karriereleiter? Denken Sie alles genau durch und ziehen Sie bei Bedarf Experten hinzu.
- Ziele und Zwischenschritte umsetzen: Setzen Sie Ihre Planung in die Tat um. Gehen Sie Schritt für Schritt vor und lassen Sie sich von Rückschlägen nicht entmutigen. Bleiben Sie auf Kurs und passen Sie Ihre Vorgehensweise an, wenn nötig.
Trennung zwischen Berufung und Privatleben
Wenn Sie Ihre Berufung gefunden haben, ist es wichtig, eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Auch wenn Sie Ihre Arbeit lieben, riskieren Sie, “auszubrennen”. Achten Sie daher auf eine gute Work-Life-Balance:
- Suchen Sie sich einen sportlichen Ausgleich.
- Gönnen Sie sich Zeit zur Entspannung und Regeneration.
- Treffen Sie regelmäßig Freunde.
- Lernen Sie, auch mal “nein” zu sagen.
- Planen Sie auch Leerzeiten in Ihren Kalender ein.
Der Weg zur eigenen Berufung ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich, danach zu streben. Wenn Sie Ihrer Berufung folgen, werden Sie nicht nur im Berufsleben, sondern auch im Privatleben Erfüllung finden.
