Jochen Schweizer: Actionheld und Unternehmer aus Ettlingen

Jochen Schweizer: Actionheld und Unternehmer aus Ettlingen

Jochen Schweizer – ein Name, der mittlerweile zur bekannten Marke geworden ist. Der ehemalige Extremsportler hat sein Unternehmen, das ebenfalls seinen Namen trägt, mit Hauptsitz in München. Doch ursprünglich stammt Schweizer aus dem Raum Karlsruhe.

Die Biografie von Jochen Schweizer

Jochen Schweizer wurde am 23. Juni 1957 in Ettlingen geboren. Großteils verbrachte er seine Kindheit in Heidelberg. Er begann ein Sportstudium an der Universität Freiburg, brach es jedoch vor dem Abschluss ab. Nach seiner Ausbildung zum Logistiker arbeitete er für die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und wurde später sogar Geschäftsführer des Münchner Standorts.

Jochen Schweizer als Stuntman in Filmen

Während seiner Tätigkeit für GTZ wirkte Jochen Schweizer als Stuntman in verschiedenen Filmen mit. Teilweise führte er sogar Regie, ab 1985 mit seiner Produktionsfirma “Kajak Sports Productions”. Einer der bekanntesten Filme unter Schweizers Regie ist “Family Mad”, ein Dokumentarfilm über das Extremkajakfahren, in dem er selbst zu sehen ist. Weitere Filme sind “Verdun – Die Schlucht gestern und heute” und “over the Edge”, in dem die Befahrung des Colorado Rivers im Grand Canyon im Mittelpunkt steht.

Größere Bekanntheit erlangte Jochen Schweizer zum ersten Mal im Jahr 1990 durch seinen Auftritt in Willy Bogners Film “Feuer, Eis & Dynamit”. Als Stuntman war er öfter im Einsatz. Besonders spektakulär war seine Szene als Stuntdouble für Uwe Ochsenknecht, bei der er aus 220 Metern Höhe das Verzasca-Tal hinunter sprang – als erster Mensch überhaupt. Ein Jahr später arbeitete er erneut mit Willy Bogner für den Film “White Magic” zusammen. Dabei sprang er aus 400 Metern Höhe mit einem Bungee-Seil aus einem Heißluftballon und landete mit einem Fallschirm sicher auf dem Boden.

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Jochen Schweizer: Ein Weltrekordhalter

Jochen Schweizer behielt seine Leidenschaft für Bungee-Jumping auch nach den Filmstunts bei. Bis zum Jahr 1997 wagte er sich in immer extremeren Szenarios mehrmals in die Tiefe. Der größte und letzte Sprung seiner Karriere fand am 19. September 1997 statt. Er sprang aus einem Helikopter aus 2.500 Metern Höhe und nutzte dabei ein Bungee-Seil mit einer Länge von 380 Metern. Dieser atemberaubende Sprung brachte ihm einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ein.

Jochen Schweizer und sein Unternehmen

Im Jahr 2004 wurde aus “Kajak Sports Production” das Online-Portal, das den Namen Jochen Schweizer trägt. Hier können die Nutzer aus 15 Erlebnissen wählen. Bereits 1990 eröffnete der gebürtige Ettlinger die erste Bungee-Jumping-Station Deutschlands in München. Das Angebot der Jochen Schweizer Unternehmensgruppe umfasst mittlerweile über 1.000 buchbare Erlebnisse.

Die Jochen Schweizer Arena und der Verkauf der GmbH

Der Bau der Jochen Schweizer Arena, die anfangs Jochen Schweizer Welt genannt wurde, begann 2015 in Taufkirchen, südlich von München. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde sie am 4. März 2017 eröffnet. Die Arena ist das Aushängeschild des Unternehmens. Im selben Jahr wurde die Mehrheit der Jochen Schweizer GmbH an die ProSiebenSat.1 Media SE verkauft, um sie gemeinsam mit mydays.de, dem größten Konkurrenten auf dem deutschen Erlebnismarkt, zur “Jochen Schweizer mydays holding” zu machen.

Jochen Schweizer im Fernsehen

Jochen Schweizer war in den ersten drei Staffeln der von VOX ausgestrahlten Fernsehsendung “Höhle der Löwen” zu sehen. Dort stellen Start-up-Unternehmer ihre Ideen vor und versuchen, prominente Investoren zu überzeugen. Nach 2016 stieg Schweizer aus, um sich auf die Fertigstellung der Jochen Schweizer Arena zu konzentrieren. Seine Investmentgruppe “Jochen Schweizer Ventures” ist bis heute an verschiedenen Start-ups beteiligt. Im Jahr 2019 startete auf ProSieben seine eigene Sendung namens “Der Traumjob – Bei Jochen Schweizer”. In dieser müssen 11 Kandidaten verschiedene Herausforderungen meistern, um die Karriereleiter hochzuklettern. Die Sendung wurde in einem Spiegel-Artikel als Selbstinszenierung von Schweizer kritisiert.

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Bücher von Jochen Schweizer

Jochen Schweizer veröffentlichte im Jahr 2010 seine Autobiografie “Warum Menschen fliegen können müssen”. 2015 folgte sein zweites Buch mit dem Titel “Der perfekte Augenblick”. Sein bisher letztes Buch “Die Begegnung” wurde 2021 veröffentlicht.

Jochen Schweizer und seine Familie

Jochen Schweizer ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in München. Sein Sohn Maximilian Sandritter war von 2008 bis 2014 als Rennfahrer aktiv. Die gleiche Liebe zum Extremsport ist kein Zufall, denn Schweizer schenkte seinem Sohn zu seinem 19. Geburtstag eine Tour auf dem Salzburgring, bei der Maximilian sein Talent für schnelles Fahren entdeckte.