Wusstest du, dass auch Menschen von ihren pelzigen Freunden Würmer bekommen können? Katzen sind Meister darin, die Symptome eines Wurmbefalls zu verbergen, daher werden Würmer häufig zu spät erkannt und behandelt. Dabei können diese Parasiten erheblichen Schaden anrichten, der mit der richtigen Vorsorge vermieden werden kann. In diesem Artikel erfährst du, wie du Würmer erkennen und deine Katze wirksam entwurmen kannst.
Würmer erkennen und vorbeugen
Katzen können sich an vielen Orten mit Würmern infizieren. Die Übertragungswege sind oft kurz, und schon ein kurzer Ausflug ins Freie reicht aus, um lästige Spulwurmeier aufzunehmen. Der Kontakt zu Artgenossen erhöht das Infektionsrisiko weiter. Deshalb ist es wichtig, nicht nur regelmäßige Tierarztbesuche zur Kontrolle durchzuführen, sondern auch potenzielle Ansteckungsquellen zu erkennen und zu vermeiden. Wir zeigen dir, wie du Wurmbefälle frühzeitig erkennst und effektiv behandeln kannst.
Würmer werden hauptsächlich über die Ausscheidungen infizierter Tiere übertragen. Hygiene spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, dass deine Katze stubenrein ist. Hast du Schwierigkeiten, deine Katze stubenrein zu bekommen? Wir haben dir hilfreiche Tipps zusammengestellt.
Nicht nur Freigängerkatzen können sich mit Würmern infizieren, auch Wohnungskatzen sind nicht sicher. Die Wurmeier können beispielsweise über die Schuhe der Halter in die Wohnung gelangen und so in den Organismus der Katze gelangen. Hier dauert es nicht lange, bis sich eine Wurmpopulation bildet und der Katze Schaden zufügt. Tierärzte empfehlen daher eine regelmäßige Entwurmung.
Wurmarten bei Katzen
Die richtige Wurmkur hängt nicht nur vom Zustand der Katze ab, sondern auch von der Art der eingefangenen Würmer. Die häufigsten Wurmarten bei Katzen sind:
- Spulwürmer
- Hakenwürmer (können auch auf den Menschen übertragen werden)
- Bandwürmer
- Lungenwürmer
- Herzwürmer
- Blasenwürmer
Übertragung von Würmern auf den Menschen
Viele Wurmarten können auch den Menschen infizieren. Es gibt also keine typischen Katzenwürmer, was einen weiteren Grund darstellt, Wurmbefälle besonders vorsichtig zu behandeln. Das gilt übrigens auch für Hunde. Auch diese können den Menschen infizieren. Besonders gefährdet sind ältere und immungeschwächte Menschen sowie Kinder. In seltenen Fällen können Katzen sogar als Transportwirte fungieren und die Würmer weitergeben, ohne selbst Symptome zu zeigen.
Sonderfall Kitten
Auch Kitten sind vor Wurmbefällen nicht sicher. Wenn die Katzenmutter bereits Würmer hat, können diese direkt auf die Kitten übertragen werden. Tierärzte empfehlen daher oft, die Kitten bereits in der dritten oder vierten Woche zu entwurmen. Vorher sollte jedoch eine Kotprobe durchgeführt werden, um eine unnötige Belastung für den jungen Organismus zu vermeiden.
Übertragung von Katzenwürmern über Futter
Hygiene ist auch bei der Futtergabe entscheidend. Würmer bei Katzen können sich häufig über das Futter übertragen. Vor allem rohes Fleisch oder Beutetiere können Wurmeier enthalten, die vor dem Verzehr nicht abgetötet wurden, zum Beispiel durch Kochen. Wenn Würmer übertragen wurden, ist es wichtig, die Katze zu entwurmen. Wenn du dies nicht unbemerkt tun möchtest, kannst du vorab eine Kotprobe bei deinem Tierarzt abgeben und auf Würmer untersuchen lassen. So kann sichergestellt werden, dass der Organismus nicht unnötig belastet wird und das richtige Medikament eingesetzt wird.
Symptome erkennen und richtig deuten
Ein Wurmbefall bei Katzen bleibt oft lange unbemerkt. Katzen sind Meister darin, ihre Unwohlsein zu verbergen und zeigen erst sehr spät, dass etwas nicht stimmt. Daher ist es wichtig, aufmerksam zu sein und deine Katze regelmäßig vom Tierarzt untersuchen zu lassen. Der Tierarzt kann gezielt nach Würmern suchen und individuell beraten, wie du deine Katze effektiv entwurmen kannst.
Obwohl Katzen ihr Befinden gut verbergen können, gibt es einige Anzeichen, bei denen du handeln solltest. Wenn deine Katze eines der folgenden Symptome zeigt, solltest du unbedingt einen Tierarzt konsultieren:
- Aufgeblähter Bauch
- Stumpfes und mattes Fell
- Fressunlust bei starkem Befall
- Abmagerung trotz Nahrungsaufnahme
- Durchfall oder Erbrechen
- Anfälligkeit für Krankheiten
- Schlechte Wundheilung
- Müdigkeit
Beachte, dass die Symptome je nach Wurmart variieren können. Die Symptome bei einem Katzenbandwurm sind in der Regel anders als bei einem Spulwurmbefall. Dies liegt daran, dass die Würmer unterschiedlich auf den Organismus wirken. Auch die individuellen Eigenschaften der Katze und ihr Alter können die Symptome beeinflussen. Kitten haben zum Beispiel oft ein weniger ausgeprägtes Immunsystem als ausgewachsene Katzen und zeigen daher schneller schwerwiegende Folgen.
Erwachsene Katzen können oft symptomlos sein, was ein großes Problem darstellt. Bei einem guten Immunsystem und geringem Befall bemerkt der Halter selten, dass die Katze von Würmern befallen ist. Erst wenn das Immunsystem geschwächt ist, zum Beispiel aufgrund einer anderen Krankheit, treten Symptome auf. Ab diesem Zeitpunkt sollte sofort gehandelt werden. Wenn die Würmer im Kot oder Erbrochenen sichtbar sind, ist die Katze bereits stark befallen.
Wenn das Immunsystem der Katze einmal geschwächt ist, haben auch andere Parasiten wie Flöhe oder Zecken ein leichtes Spiel. Wie im Fall von Zecken bei Katzen vorgegangen werden sollte, erfährst du am besten bei einem Tierarzt. Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf, da Zecken Krankheiten wie Borreliose übertragen können.
Der richtige Zeitpunkt für die Entwurmung der Katze
Um den Organismus der Katze nicht unnötig zu belasten, kannst du vor der Gabe eines Entwurmungspräparats eine Kotprobe beim Tierarzt abgeben, die auf Würmer untersucht wird. Die Kosten dafür liegen in der Regel zwischen 20 und 30 Euro. Wichtig ist, dass der Kot über mehrere Tage gesammelt wird, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen. Würmer bei Katzen durchlaufen verschiedene Stadien und sind nicht zu jedem Zeitpunkt im Kot nachweisbar. In der Regel reicht es jedoch aus, den Kot über drei Tage zu sammeln. In diesem Zeitraum sollten genug nachweisbare Spuren von Würmern vorhanden sein.
Dieses Verfahren ist oft effektiver als die regelmäßige prophylaktische Gabe einer Wurmtablette. Damit besteht nicht nur die Gefahr, die Katze unnötig zu belasten, sondern auch die Gefahr einer Resistenzbildung. Die Entwurmung der Katze sollte daher immer wohlüberlegt sein.
Zur Vorbeugung von Wurmbefällen wird meist empfohlen, eine erwachsene Freigängerkatze alle drei Monate und eine Wohnungskatze zweimal im Jahr zu entwurmen.
Mit einer Katzen-Krankenversicherung der Uelzener erhältst du eine Unterstützung von 100 Euro pro Versicherungsjahr für Medikamente gegen Würmer und Zecken. Damit schützt du nicht nur deine Katze, sondern auch dich vor hohen Tierarztkosten.