Im Universum der Kuchen gibt es immer wieder neue Trends und abgefahrene Kreationen. Doch einige süße Leckerbissen überdauern den Hype und werden zu wahren Kultklassikern! Einer davon ist meiner Meinung nach der Kalte Hund – und am besten natürlich nach Omas Rezept. Dieser unglaublich leckere Kuchentraum muss nicht gebacken werden und zaubert ein glückliches Lächeln in jedes Gesicht.
Woher kommt der Kalte Hund?
Vielleicht kennt ihr den Kalten Hund gar nicht unter diesem Namen. Denn dieser Schichtkuchen hat viele fantasievolle Bezeichnungen. Hierzulande wird er auch Kalte Schnauze, Lukullus, Zebrakuchen, Kekskuchen, Kellerkuchen oder Schwarzer Peter genannt.
Die Geschichte des Kalten Hundes lässt sich bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückverfolgen. In den 1920er-Jahren veröffentlichte die Firma Bahlsen ein Rezept für ihre Leibniz-Kekse. Mit Hilfe dieser Butterkekse sollte ein Schokoladenkuchen entstehen. Der Kalte Hund war geboren – mit einem leichten Hauch von Rum und Vanillezucker.
Warum heißt es Kalter Hund?
Der Name soll an die kastenähnlichen Förderwagen erinnern, die im Bergbau als “Hunten” bezeichnet wurden. Aus diesem Grund wird der Kalte Hund passenderweise in einer länglichen Backform zubereitet.
Und warum “kalt”? Ganz einfach, der Kalte Hund ist ein Kühlschrankkuchen und muss nicht gebacken werden. Er besteht aus abwechselnden Schichten von Butterkeksen und Schokoladencreme. Die Oberfläche des Kuchens erinnert dabei an eine feuchte und kühle Hundeschnauze.
Tipps für das Schichten
Um den Kuchen leicht aus der Form stürzen und schneiden zu können, solltet ihr die Kuchenform zuerst mit Frischhaltefolie auskleiden. Schichtet die Kekse am besten recht mittig, so dass der Kuchen auch außen von einer Schokoladenschicht ummantelt wird. Sollte die Schoko-Creme während der Zubereitung zu fest werden, könnt ihr sie zwischendurch im Topf leicht erwärmen und dann weiter auf den Keksen verteilen.
Wenn ihr mit dem Schichten fertig seid, deckt den Kuchen ab und lasst ihn für mindestens einige Stunden, am besten aber über Nacht, im Kühlschrank ruhen. Dadurch kann die Schokoladenmasse gut aushärten und der Kalte Hund lässt sich leichter aus der Form stürzen und schneiden.
Tipp: Solltet ihr nicht den ganzen Kuchen auf einmal vernaschen, könnt ihr den restlichen Kalten Hund problemlos im Kühlschrank aufbewahren. Er hält sich dort gut für ein paar Tage.
Kalter Hund ohne Ei
Falls ihr lieber eine Variante ohne Ei zubereiten möchtet, lasst die Eier einfach weg und ersetzt sie durch etwa zwei Esslöffel Milch oder Kondensmilch.
Kalter Hund ohne Kokosfett
Ursprünglich wurde das DDR-Kuchenrezept mit Kokosfett zubereitet. Falls euch das nicht zusagt, könnt ihr die Zutat auch durch Butter ersetzen. Beachtet jedoch, dass die Schokomasse mit Butter etwas dünnflüssiger ist und erst mit weiterem Rühren dicker wird. Außerdem wird sie mit Butter im Kühlschrank nicht ganz so fest wie mit Kokosfett und braucht etwas länger zum Aushärten.
Es existieren auch Varianten, bei denen Kuvertüre und Sahne gemischt werden. Ich habe sie noch nicht ausprobiert, würde mich aber über Feedback freuen, falls jemand diese Variante des Kalten Hundes testet!
Fazit
Das Rezept für den Kalten Hund ist äußerst einfach und auch für Back-Anfänger geeignet. Denn backen müsst ihr diesen Kuchen nicht. Ihr schichtet einfach Schicht um Schicht der Schokoladenmasse in die Kuchenform und verteilt die Kekse darauf. Ab in den Kühlschrank damit und fertig ist der Kalte Hund.
Nun wünsche ich euch viel Spaß mit diesem Gebäck. Ich bin mir sicher, ihr werdet den Kuchen genauso lieben wie ich. Serviert ihn schön in Scheiben geschnitten zu einer Tasse Kaffee – der Kalte Hund erfreut Groß und Klein immer wieder!