Du bist ein Fan von köstlichem Olivenöl, aber fragst dich, wie du gutes Olivenöl erkennen kannst? Keine Sorge, wir haben die Antworten für dich! In diesem Artikel erfährst du alles über kaltgepresstes Olivenöl, seine Unterschiede zu anderen Sorten und zu welchen Gerichten es am besten passt.
Was ist kaltgepresstes Olivenöl?
Kaltgepresstes Olivenöl wird bei niedrigen Temperaturen, bis zu 27 °C, gepresst. Es gilt als besonders hochwertig und wird auch natives Olivenöl oder vergine (auf Italienisch) genannt. Durch schonende Pressung bleibt das ursprüngliche Aroma der Olive erhalten, wodurch kaltgepresstes Olivenöl besonders fruchtig schmeckt. Es enthält zudem die natürlichen Nährstoffe der Olive sowie einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, was es ideal für den Genuss macht.
Wie wird kaltgepresstes Olivenöl hergestellt?
Die Herstellung von kaltgepresstem Olivenöl erfolgt in echter Handwerkskunst. Die Oliven werden per Hand geerntet, in großen Netzen gesammelt und direkt zur Pressmühle gebracht. Dort werden sie noch am selben Tag gepresst, um Oxidation zu vermeiden. Anschließend wird das Olivenöl sofort gefiltert und abgefüllt.
Natives Olivenöl kann auch aus älteren Oliven hergestellt werden und die Filterung muss nicht unmittelbar nach dem Pressen stattfinden. Je früher im Jahr die Oliven geerntet wurden, desto fruchtiger schmeckt das Olivenöl.
Übersicht: Was ist der Unterschied zwischen nativem, raffiniertem und kaltgepresstem Olivenöl?
Es gibt gesetzliche Vorgaben für die Qualitätsstufen von Olivenöl, aber vor allem der Geschmack und die Herstellung sind für Genießer entscheidend. Hier ist eine kurze Übersicht:
- Natives Olivenöl extra (extra vergine): Höchste Qualitätsstufe, Oliven werden innerhalb eines Tages geerntet, gepresst und gefiltert; kaltgepresst, trübe Färbung, hoher Anteil ungesättigter Fettsäuren. Geschmack: Scharf, bitter und intensiv fruchtig bei früher Ernte bis buttrig-nussig bei später Ernte.
- Natives Olivenöl (vergine): Hohe Qualitätsstufe, Ernte, Pressung und Filterung müssen nicht an einem Tag stattfinden; kaltgepresst, trübe Färbung, hoher Anteil ungesättigter Fettsäuren. Geschmack: Fruchtig und leicht bitter.
- Olivenöl (ohne Kennzeichnung): Gemisch aus nativem und raffiniertem Olivenöl, helle Farbe. Geschmack: Weitgehend geschmacksneutral, leicht fruchtig.
- Raffiniertes Olivenöl: Geringe Qualität, bei hohen Temperaturen gepresst oder mithilfe von chemischen Lösungsmitteln gewonnen. Farb-, Geruchs- und Geschmacksstoffe werden entfernt, klar, helle Farbe, hoher Anteil gesättigter Fettsäuren. Geschmack: Geschmacksneutral.
Eine wichtige Kennzahl für hochwertiges Olivenöl ist der Säuregehalt. Je niedriger der Säuregehalt, desto besser die Qualität. Natives Olivenöl enthält einen maximalen Säuregehalt von 2 %, während extra natives Olivenöl nur 0,8 % freie Fettsäuren enthalten darf.
Achtung: Nicht immer ist drin, was drauf steht
Leider gibt es viele schwarze Schafe, die ihre Olivenöle falsch deklarieren. Extra natives Olivenöl wird in deutlich geringeren Mengen hergestellt, als es verkauft wird. Daher ist nicht immer drin, was darauf steht. Aber wie erkennst du, ob du ein hochwertiges kaltgepresstes Olivenöl kaufst oder nicht? Hier sind einige Punkte, die du beachten kannst.
Wie erkennt man gutes Olivenöl?
Um gutes Olivenöl zu erkennen, beachte diese Punkte:
- Aussehen: Die Farbe von nativem Olivenöl variiert von grün bis golden. Je früher die Oliven geerntet wurden, desto grüner ist das Öl. Es sollte nicht hell und klar sein wie ein raffiniertes Öl.
- Geschmack: Ein kaltgepresstes Olivenöl schmeckt wunderbar fruchtig, mit einer charakteristischen Schärfe im Abgang und einer leichten Bitternote.
- Geruch: Gute Olivenöle duften nach frischen Oliven. Der Geruch ist intensiv und leicht herb. Verdorbene Olivenöle riechen dagegen unangenehm.
- Händler: Kaufe von einem Händler, dem du vertraust. Am besten ist es, wenn er die Erzeuger persönlich kennt und direkt von ihnen kauft.
Darf man kaltgepresstes Olivenöl zum Braten verwenden?
Die Frage, ob man kaltgepresstes Olivenöl zum Braten verwenden darf, ist eine häufig gestellte Frage mit vielen Mythen. Tatsächlich enthält kaltgepresstes Olivenöl viele ungesättigte Fettsäuren, die bei hohen Temperaturen zu rauchen beginnen. Zum Braten eignet sich daher besser raffiniertes Olivenöl oder beispielsweise Rapsöl, das mehr hitzestabile gesättigte Fettsäuren enthält.
Wir empfehlen, Olivenöl immer erst kurz vor dem Anrichten des Gerichts hinzuzufügen, um den vollen Geschmack und die besten Inhaltsstoffe zu erhalten.
Warum kostet kaltgepresstes Olivenöl mehr?
Es gibt einen Unterschied in der Qualität von Olivenölen, der sich im Preis widerspiegelt. Viele minderwertige Öle werden zu günstigen Preisen verkauft. Extra natives Olivenöl ist teurer, da es in kleineren Mengen hergestellt wird und eine größere manuelle Arbeit und Sorgfalt erfordert. Es lohnt sich jedoch, da nur extra natives Olivenöl den charakteristischen fruchtigen Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe enthält.
Wozu passt kaltgepresstes Olivenöl am besten?
Wenn du ein hochwertiges Olivenöl hast, möchtest du es sicherlich auch richtig genießen. Hier sind unsere liebsten Kombinationen:
Intensives Öl zum Würzen von Pasta, Antipasti & Büffelmozzarella
Intensive kaltgepresste Olivenöle eignen sich gut zum Verfeinern von würzigen Gerichten. Sie bringen eine herzhafte Oliven-Note in Gerichte, bei denen milde Öle geschmacklich untergehen würden. Probiere auch die Kombination mit Büffelmozzarella: Die leichte Schärfe des Öls passt wunderbar zum cremigen Käse.
Mildes Öl für frische Salate
Milde Olivenöle passen gut zu knackigen Blattsalaten, da sie den Geschmack nicht dominieren. Sie sind besonders fruchtig und haben nur eine leichte Bitter-Note und Schärfe. Das macht sie zu beliebten Sommer-Ölen.
Wir hoffen, dass diese Tipps dir dabei helfen, gutes kaltgepresstes Olivenöl zu finden und es in vollen Zügen zu genießen. Prost!
