Das iPhone SE (2022) und das iPhone 13 mini liegen preislich sehr nah beieinander. Das SE der dritten Generation ist ab 519 Euro (64 GB) erhältlich, während das iPhone 13 mini bei Apple direkt in der kleinsten Speicherausstattung (128 GB) 799 Euro kostet. Da das iPhone SE bereits seit September letzten Jahres auf dem Markt ist, beträgt der derzeitige Marktpreis etwa 729 Euro.
Die optischen Unterschiede zwischen dem iPhone SE (2022) und dem iPhone 13 mini sind eindeutig: Apple bedient sich bei beiden iPhone-Designs aus der Vergangenheit. Dennoch ist das iPhone 13 mini optisch moderner.
Auch bei der Kamera gibt es bedeutende Unterschiede: Die 12-Megapixel-Single-Linse (Weitwinkel) auf der Rückseite des iPhone SE (2022) ist im Vergleich zu vielen anderen Smartphone-Modellen recht schlicht. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Kamera eines Smartphones nichts kann. Im Vergleich zur Kamera des iPhone 13 mini, die über zwei 12-Megapixel-Kameras (Weit- und Ultraweitwinkel), optischen Zoom und einen Nachtmodus verfügt, bietet das mini-Modell mehr Flexibilität.
Wir haben die Labor-Aufnahmen der Hauptkamera des iPhone SE (2022) und des iPhone 13 mini sowie Außenaufnahmen miteinander verglichen, um herauszufinden, welche Kamera die besseren Bilder macht.
iPhone SE (2022)/iPhone 13 mini: Hauptkamera im Labor-Vergleich
Zunächst betrachten wir die Aufnahmen, die wir mit den Hauptkameras beider iPhone-Modelle unter Laborbedingungen gemacht haben. Die Aufnahmen bei guten Lichtverhältnissen sind nahezu identisch und beide Ergebnisse sind sehr gut. Allerdings kann die Kamera des iPhone 13 mini bei schlechten Lichtverhältnissen im Standardmodus nicht überzeugen. Das Bild ist zu dunkel, wodurch Farbdarstellung und Detailwiedergabe beeinträchtigt werden. Im Nachtmodus hingegen verbessert sich die Aufnahme deutlich. Die Helligkeit wird erhöht, was zu einer besseren Farberkennung und mehr Details führt. Das iPhone SE (2022) bietet keinen Nachtmodus in der Kamera-App, daher bleibt bei schlechten Lichtbedingungen nur der Standardmodus übrig. Das Ergebnis ist unter Laborbedingungen nicht brauchbar, da die Farbtreue fehlt und Details aufgrund mangelnder Helligkeit und starkem Rauschverhalten verloren gehen.
Die Labor-Aufnahmen mit den Hauptkameras von iPhone 13 mini und iPhone SE (2022) können Sie sich unten ansehen.
Testlabor: iPhone 13 mini
- Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse im Nachtmodus (Auto)
Testlabor: iPhone SE (2022)
- Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
Aufnahmen im direkten Vergleich
- Labor-Aufnahmen Vergleich
Außenaufnahmen im Vergleich
Die Kamera des iPhone 13 mini liefert bei guten Lichtbedingungen gute Aufnahmen, und das gilt auch für die Kameraleistung des iPhone SE (2022). Wie bereits erwähnt, ist die Kamera des dritten SE-Modells nicht so flexibel wie die des iPhone 13 mini. Bei einem fünffachen Zoom stoßen beide Kameras an ihre Grenzen. Die Anzeige in der Kamera-App des SE ist stufenlos, was die Bestimmung kleinerer Zoomstufen erschwert im Vergleich zur Kamera-App des iPhone 13 mini. Die Qualität der Aufnahmen ist jedoch ähnlich, Farbwiedergabe und Detailgrad sind in Ordnung. Nach dem manuellen Reinzoomen ins Bild werden jedoch Details aufgrund von Unschärfe überlagert.
Beide iPhone-Modelle stoßen im fünffachen Zoombereich an ihre Grenzen und produzieren starkes Bildrauschen, was zu Lasten der Details geht.
Die Außenaufnahmen mit den Hauptkameras von iPhone 13 mini und iPhone SE (2022) können Sie sich unten ansehen.
Außenaufnahmen: iPhone 13 mini
- Standard
- 2-facher Zoom
- 5-facher Zoom
Außenaufnahmen: iPhone SE (2022)
- Standard
- 2,5-facher Zoom
- 5-facher Zoom
Aufnahmen im direkten Vergleich
- Außenaufnahmen Vergleich
Fazit des Kameravergleichs
Die Kamera des iPhone 13 mini ist im Standardmodus bei guten Lichtbedingungen nicht besser als die des iPhone SE (2022), und selbst bei maximaler Zoom-Einstellung sind die Unterschiede nicht signifikant. Im Gegensatz zum iPhone SE der dritten Generation verfügt das iPhone 13 mini über einen zweifachen optischen Zoom, der sich in unseren Testaufnahmen jedoch nicht als großer Mehrwert im Vergleich zum 2,5-fachen digitalen Zoom der iPhone SE (2022)-Kamera herausgestellt hat. Darüber hinaus bietet die Kamera des iPhone SE (2022) keinen Nachtmodus, im Gegensatz zur Kamera des iPhone 13 mini, bei der die Laboraufnahme bei schlechten Lichtverhältnissen deutlich optimiert wird.
Auch abseits der Kamera ist das iPhone 13 mini das bessere Smartphone. Es verfügt nicht nur über die doppelte interne Speicherkapazität, sondern das Display-Design ist mit 5,4 Zoll im Vergleich zu den 4,7 Zoll des iPhone SE (2022) ohne die breiten Balken auch moderner. Wer ein kleineres Smartphone bevorzugt, erhält mit dem iPhone 13 mini (131,5 mm × 64,2 mm × 7,65 mm, 140 Gramm) sogar noch geringere Abmessungen und Gewicht im Vergleich zum iPhone SE der dritten Generation (138,4 mm × 67,3 mm × 7,3 mm, 144 Gramm). Unserer Meinung nach lohnt sich der Aufpreis von etwa 200 Euro (Vergleich UVP des iPhone SE 2022 mit 64 GB und Marktpreis der 128-GB-Version des iPhone 13 mini) auf jeden Fall.
Weitere Details zum iPhone 13 mini und iPhone SE (2022) finden Sie in den jeweiligen Testberichten.