Kandiszucker: Süße Geheimnisse enthüllt!

Kandiszucker: Besonderheiten und Unterschiede zu normalem Zucker

Kandiszucker ist nicht nur bei Teetrinkern äußerst beliebt. Die großen Zuckerkristalle eignen sich perfekt zum Süßen von Getränken. Aber was macht Kandiszucker so besonders und worin unterscheidet er sich von normalem Zucker?

Die Herstellung von Kandiszucker

Kandiszucker stammt ursprünglich aus Persien und Indien, wird aber heutzutage auch von vielen Unternehmen in Europa hergestellt. Der Name “Kandis” leitet sich vom arabischen Wort für Rohrzucker (“quand”) ab. Vereinfacht ausgedrückt besteht Kandiszucker aus nichts anderem als großen Zuckerkristallen. Um diese Kristalle wachsen zu lassen, wird eine hochkonzentrierte Zuckerlösung auf Basis von Zuckerrohr in großen Behältern erhitzt.

In den Behältern befinden sich gespannte Fäden, die verhindern, dass der kristallisierende Zucker absinkt. Zusätzlich wird die Zuckerlösung ständig in Bewegung gehalten, sodass sie die Kristalle umfließen kann. Dadurch wachsen die Kristalle immer weiter, bis sie eine Größe von 18 bis 24 Millimetern erreichen. Dieser Prozess kann bis zu drei Wochen dauern.

Wenn brauner Kandiszucker hergestellt wird, fügt man der Zuckerlösung Zuckerrohrmelasse hinzu. Anschließend erhitzt man die Kristalle. Die Melasse führt dazu, dass die Kristalle karamellisieren und verleiht dem Zucker einen besonderen Geschmack. Oft wird brauner Kandiszucker außerdem mit Zuckercouleur eingefärbt.

Die verschiedenen Sorten von Kandiszucker

Kandiszucker ist in unterschiedlichen Farben und Formen erhältlich. Je nach Herstellungsweise gibt es ihn in braun oder weiß. Brauner Kandiszucker enthält ähnlich wie brauner Zucker einen höheren Anteil an Melasse im Vergleich zu weißen Zuckerarten.

Je nach Verwendungszweck bieten sich verschiedene Formen von Kandiszucker an:

  • Würfelkandis: Diese großen einzeln gewachsenen, kleinen Kristalle lösen sich nur langsam in Flüssigkeit auf. Du kannst mit den Kristallen zum Beispiel deinen Tee süßen und sie sogar für mehrere Tassen verwenden. Ostfriesentee wird traditionell mit Würfelkandis verfeinert.

  • Krustenkandis: Für diese Art von Kandiszucker werden die unregelmäßigen Stücke aus flächig gewachsenen Kandisplatten gesiebt. Auch mit Krustenkandis kannst du deinen Tee verfeinern. Besonders lecker schmeckt der Kandiszucker in selbstgemachtem Apfel-Punsch.

  • Krümelkandis: Bei Krümelkandis werden die weißen oder braunen Zuckerkristalle fein gemahlen. Diese Form eignet sich gut zum Backen.

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Der Unterschied zwischen Kandiszucker und normalem Zucker

Anders als feiner normaler Zucker besteht Kandiszucker aus groben Zuckerkristallen, die nur in einigen Formen leicht gemahlen sind. Braunen Kandiszuckerarten ist außerdem ein höherer Anteil an Melasse beigemischt im Vergleich zu weißem Zucker. Dadurch schmeckt Kandis stärker nach Karamell und verleiht Getränken und Gebäck eine besondere Note.

Allerdings sind die groben Zuckerkristalle nicht gesünder als normaler Zucker. Beide gehören zu den Zweifachzuckern und enthalten etwa 400 Kalorien pro 100 Gramm. Bei übermäßigem Konsum können sie den Zähnen schaden. Die Herstellung von Kandiszucker erfordert eine hochkonzentrierte Zuckerlösung, die aus dem Rohsaft des Zuckerrohrs gewonnen wird. Diese Lösung wird gefiltert und konzentriert. Da die Kandiskristalle sehr lange brauchen, um vollständig zu kristallisieren, ist die Herstellung ziemlich energieintensiv. Das gilt jedoch auch für die Herstellung von weißem Rohrzucker, bei der die Zuckerkristalle immer wieder aufgelöst und erneut kristallisiert werden.

Beim Kauf von Kandiszucker ist es am besten, auf Produkte aus Deutschland zurückzugreifen. Dadurch vermeidest du lange und umweltbelastende Transportwege, wie sie bei Produkten aus Indien zum Beispiel vorkommen.

Tipp: Achte immer darauf, dass der Zucker in Bio-Qualität hergestellt wurde und nicht raffiniert ist, egal ob du Kandiszucker oder normalen Zucker kaufst. Wenn du ganz auf Zucker verzichten möchtest, gibt es auch verschiedene Zuckeralternativen.

Kandiszucker
Kandiszucker gibt es sowohl in weiß als auch in braun. (Foto: CC0 / Pixabay / moritz320)

Quelle: Utopia.de