Bettwanzen sind derzeit ein großes Thema – insbesondere in unseren Betten. Die Sorge: Die Bettwanzen-Plage aus Paris breitet sich auch in Deutschland aus. Videos von Krabbeltieren auf Bahnsitzen lassen uns das Blut in den Adern gefrieren. Haustierbesitzer:innen stellen sich nun die Frage: Können meine Haustiere Bettwanzen von draußen mitbringen? Ob die Parasiten überhaupt auf Hunde und Katzen stehen und was im Notfall zu tun ist, haben wir für dich herausgefunden.
Was sind Bettwanzen?
Auf den ersten Blick könnte man denken, dass Bettwanzen Mini-Vampire sind, da sie nachtaktiv sind und sich hauptsächlich von Blut ernähren. Allerdings handelt es sich hierbei um kleine Insekten, die tagsüber nicht sichtbar sind. Sie verstecken sich in Ritzen, Matratzen oder hinter Tapeten. Obwohl man sie mit bloßem Auge erkennen kann, bekommen wir sie daher nur selten zu Gesicht.
Nachts kommen sie aus ihrem Versteck und suchen nach einem Wirt, dessen Blut sie saugen können. Dies sind wir, während wir friedlich im Bett schlafen. Morgens wachen wir dann mit juckenden, roten Stichen auf der Haut auf. Ein äußerst unangenehmer Gedanke… Da wir in letzter Zeit vermehrt reisen, verbreiten sich diese unerwünschten Gäste immer weiter. Denn sie schlüpfen in Hotelzimmern in unser Reisegepäck und reisen einmal um die Welt – direkt in unser Schlafzimmer.
Können Haustiere Bettwanzen übertragen?
Sobald sich diese lästigen Mitbewohner in deiner Wohnung eingenistet haben, ist es schwer, sie wieder loszuwerden. Daher ist es wichtig, bereits auf dem Weg nach Hause darauf zu achten, sie nicht mitzubringen. Aber was ist, wenn dein Haustier sie bereits mitgebracht hat und von ihnen gebissen wird? Ist das überhaupt möglich?
Den Bettwanzen ist es letztendlich egal, ob sie menschliches oder tierisches Blut saugen. Es wird sogar vermutet, dass sie menschliches Blut bevorzugen. Das heißt, sie können auch Hunde und Katzen beißen. Wenn dein Hund draußen unterwegs ist oder deine Freigängerkatze mit den Parasiten in Kontakt kommt, können sie sich im Fell des Tieres festsetzen und so in dein Zuhause gelangen. Theoretisch ist das möglich, aber in der Praxis kommt es äußerst selten vor, wie das Umweltbundesamt informiert.
Tipp: Um sicherzugehen, dass sich keine Bettwanze im Fell deines Vierbeiners versteckt, solltest du deinen Hund nach dem Spaziergang absuchen und auch deine Katze kontrollieren, sobald sie von draußen nach Hause kommt.
Wie man Bettwanzen bekämpft
Egal, woher diese lästigen Insekten kommen – wenn du Bettwanzen in deinem Haus hast, ist schnelles Handeln geboten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Schädlinge loszuwerden.
- Schädlingsbekämpfung: Kontaktiere zunächst eine professionelle Schädlingsbekämpfung, da dies die effektivste Methode ist. Die Experten können die Bettwanzen mit speziellen Mitteln vernichten.
- Bei 60 Grad waschen: Alle verdächtigen Textilien wie Kleidung, Bettwäsche und Laken sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um die Bettwanzen abzutöten.
- Einfrieren: Dinge, die nicht gewaschen werden können, sollten für etwa zwei Tage ins Eisfach oder in die Tiefkühltruhe gelegt werden. Bei den kalten Temperaturen sterben die Bettwanzen ebenfalls ab.
- Eintüten: Elektronische Geräte sollten in eine große Mülltüte gesteckt und luftdicht verschlossen werden. Falls sich dort Bettwanzen versteckt haben, werden sie nach einigen Tagen verhungern und sterben.
Tipp: Wenn du unsicher bist, wie du bei einem Bettwanzenbefall mit deinem Haustier vorgehen sollst, kontaktiere eine Schädlingsbekämpfungsfirma oder frage einen Experten, der zu dir nach Hause kommt.
Mit etwas Sorgfalt kannst du sicher sein, dass dein Haustier keine Bettwanzen ins Haus bringt. Bleibe jedoch wachsam, da die Fälle von Bettwanzen in unserem Nachbarland Frankreich in letzter Zeit immens zugenommen haben.