Kapitalismus und seine Kritik: Eine Einführung in den Marxismus

Kapitalismus und seine Kritik: Eine Einführung in den Marxismus

Die Theorien des Marxismus haben die Gesellschaftstheorie maßgeblich geprägt und sind weiterhin von großer Bedeutung. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf den Marxismus werfen, seine Weiterentwicklung zum Marxismus-Leninismus sowie Beispiele für die Umsetzung des Marxismus in der Geschichte. Abschließend betrachten wir auch einige Kritikpunkte am Marxismus.

Die Grundidee des Marxismus

Der Marxismus betrachtet die Erwirtschaftung von Gütern als zentral für die Arbeit. Der Arbeitstag wird dabei in zwei Zeitabschnitte eingeteilt. Der erste Abschnitt ist die notwendige Arbeit, in der das benötigte Gut erschaffen wird. Jede Arbeitszeit, die über die notwendige Arbeitszeit hinausgeht, wird als Mehrarbeit betrachtet. Dabei wird argumentiert, dass der Arbeiter in der Mehrarbeit ausgebeutet wird und nur zusätzlicher Gewinn für die Kapitalisten erwirtschaftet wird.

Für Marx ist Geld eine einfache Darstellung des Gegenwerts von Arbeit. Es ermöglicht die Entlohnung von Arbeit und den Erwerb anderer Güter. Durch Geld wird der Tauschhandel obsolet und ein Konsum von Gütern für alle möglich. Marx kritisiert jedoch die extreme Anhäufung von Geld in den Händen weniger.

Weiterentwicklung zum Marxismus-Leninismus

Nach dem Sturz des russischen Zarenreiches und der Übernahme durch die Kommunisten wurde die Sowjetunion gegründet. Wladimir Iljitsch Lenin, der erste Anführer der Revolution, verbrachte lange Zeit im Exil in der Schweiz und beschäftigte sich intensiv mit den Theorien von Marx und Engels. Da die Theorien noch nicht ausgereift genug waren, um sie politisch umzusetzen, entwickelte Lenin sie weiter.

Im Marxismus-Leninismus sollte nicht nur die Arbeiterschicht die Kontrolle übernehmen, sondern die kommunistische Partei sollte die Regierungsaufgaben übernehmen und immer den Interessen der Bauern und Arbeiter dienen. Jedoch wurde die Grundidee in der Umsetzung nicht erreicht. Stattdessen bildete sich ein Personenkult um Lenin, und die Kommunistische Partei entwickelte sich zur neuen Oberschicht in der Sowjetunion. Nach Lenins Tod wurde das System durch den Stalinismus abgelöst, der zu einer totalitären Diktatur führte.

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Beispiele für die Umsetzung des Marxismus

Der Marxismus-Leninismus wurde politisch fast ausschließlich umgesetzt. Er dominierte in den meisten Staaten des Warschauer Paktes, wie der DDR, der Tschechoslowakei, Ungarn oder der Volksrepublik Polen. In der Sowjetunion selbst wandelte sich der Marxismus im Laufe der Zeit. Zuerst gab es ein System nach den Ideen von Lenin, dann wurde es von Stalin weiterentwickelt und endete schließlich in einer Form des Reformkommunismus. Heutzutage gibt es in Europa keinen Staat mehr mit einem sozialistischen System.

Einige wenige Staaten wie Kuba und Vietnam halten jedoch immer noch am marxistischen System fest. Kuba setzt seit 1959 ununterbrochen ein traditionelles marxistisch-leninistisches System um, hat aber seit dem Tod von Fidel Castro auch einige Reformen eingeführt und den Markt für ausländische Firmen geöffnet. In China basiert das System zwar immer noch auf dem Maoismus, aber es hat sich ebenfalls gewandelt.

In Deutschland gibt es nur noch einige kleine Parteien, die zum Teil vom Verfassungsschutz beobachtet werden und überzeugte Anhänger des Marxismus sind.

Kritik am Marxismus

Ein zentraler Kritikpunkt am Marxismus ist, dass die Neuordnung der Gesellschaft nicht ohne Gewalt möglich ist. In den Theorien wird argumentiert, dass es immer zu einer Revolution kommen muss, um das alte System hinter sich zu lassen.

Der Marxismus hat zweifelsohne die Gesellschaftstheorie geprägt und bleibt weiterhin ein bedeutender theoretischer Ansatz. Doch wie bei jeder Ideologie gibt es auch berechtigte Kritikpunkte zu beachten.

Marxismus

Die Bilder aus dem Originalartikel sind hier eingefügt, um den Text zu illustrieren und das Verständnis zu verbessern.

Sicherlich interessiert dich noch viel mehr über die aufregende Welt des Marxismus! Deshalb werden wir in späteren Artikeln weitere Aspekte dieser faszinierenden Theorie erkunden.