Der Karneval in Wien steht vor der Tür und das bedeutet Narrenlizenzen für alle! Ursprünglich wurde der berühmte Karneval oder der Schwerdienstag einst als Beichttag oder als Tag des vierzigstündigen Gebets betrachtet. Der Tag diente als spirituelle Vorbereitung auf den Aschermittwoch und die folgende Fastenzeit. Von dort aus entwickelten sich viele Traditionen und Bräuche, die heute noch von Bedeutung sind. Anstelle von vierzigstündigen Gebeten organisieren wir heute große Umzüge und feiern in schicken Kostümen. Aus diesem Grund wird die Karnevalszeit an vielen Orten auch als “die fünfte Jahreszeit” bezeichnet. Die Tradition, Kostüme zu tragen, geht auf die Zeit der antiken Götter zurück. Damals trugen die Menschen besonders festliche Kleidung, um den Göttern zu ehren und ihnen für ihre Geschenke zu danken. Heute dauert die Karnevalszeit vom 6. Januar, traditionell bekannt als “der zwölfte Tag”, bis zum Aschermittwoch. Daher feiern die Österreicher am Faschingsdienstag mit zahlreichen Karnevalsumzügen, tragen lustige Kostüme und versuchen, ihren Magen mit einigen typischen Köstlichkeiten zu füllen, bevor am nächsten Tag die Fastenzeit beginnt.
Die Wiener “Faschingskrapfen”
Die Wiener Karnevalszeit bietet viele Köstlichkeiten, aber die beliebteste sind die “Wiener Faschingskrapfen”. Es handelt sich dabei um eine Art Krapfen mit Marillenmarmelade gefüllt und mit Puderzucker bestreut. Nach einigen Geschichten war der Karnevalskrapfen eine zufällige Erfindung der Wiener Hofratköchin Cäcilie Krapf. Es wird gesagt, dass der Teig für einige Brötchen beim Kochen versehentlich in das heiße Schmalz gefallen ist. Jedes Jahr essen die Österreicher mindestens 100 Millionen Karnevalskrapfen. Es gibt keine spezifischen Regeln, wie man einen Faschingskrapfen isst, aber Vorsicht, nicht zu tief einatmen beim Essen, sonst ist das Gesicht voller Puderzucker.
Karneval in Österreich feiern
Natürlich unterscheiden sich die Bräuche und Traditionen auch auf regionaler Ebene und von Bundesland zu Bundesland. Während es in Tirol üblich ist, am Karnevalssonntag glühende Holzscheite von einem Hügel zu werfen, ist es in der Steiermark eine lange Tradition, am jährlichen Karnevalsumzug teilzunehmen. Die Teilnehmer gehen von Haus zu Haus bis zum höchsten Bauernhof in der Stadt, um den Winter zu vertreiben. Besonders der “Ausseer Fasching” im “Salzkammergut” ist in Österreich und im Ausland für seine besonderen Traditionen bekannt. Sogenannte “Trommelweiber” laufen durch einige kleine Dörfer und trommeln die Melodie des “Ausseer Faschingsmarsches”. In der Hauptstadt Österreichs sind die ländlichen Bräuche nicht so verbreitet, hauptsächlich wegen der berühmten Wiener Ballsaison, die ebenfalls im Januar beginnt. Wer jedoch an einem Karnevalsumzug teilnehmen möchte, sollte in die Innenstadt oder in die Bezirke “Währing” und “Döbling” gehen. Trotzdem findet man in Wien mit Sicherheit den perfekten Ort, um abends auszugehen und sein bestes Kostüm zu präsentieren.
Auch in der ActiLingua Academy heißt es heute: Narrenlizenzen für alle. Unsere Schüler präsentieren sich in lustigen Kostümen und genießen einen schönen Abend zusammen.
Möchtest du auch die Karnevalszeit in Österreich verbringen und deine Deutschkenntnisse verbessern? Hier findest du alle unsere Kurse sowie unser Kultur- und Freizeitprogramm.