Kartoffel vs. Süßkartoffel: Welche ist gesünder?

Kartoffel vs. Süßkartoffel: Welche ist gesünder?

In den letzten Jahren hat die Süßkartoffel in Deutschland einen regelrechten Siegeszug angetreten und könnte bald die gute alte Kartoffel vom Thron stoßen. Von Ofenkartoffeln über Süßkartoffel-Pommes bis hin zu Süßkartoffel-Mus – wir zaubern mittlerweile fast alles aus Süßkartoffeln.

Aber wie sieht es eigentlich mit der gesundheitlichen Bilanz der beiden Sorten aus? Ist die Kartoffel oder die Süßkartoffel gesünder? Dieser Frage gehen wir nun im Detail nach.

Wo ist der Unterschied zwischen der Kartoffel und der Süßkartoffel?

Lasst uns zunächst betrachten, was die beiden Knollen gemeinsam haben. Abgesehen vom Namen und den Zubereitungsarten in der Küche ist das nicht viel. Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs, das hier in Deutschland angebaut wird. Süßkartoffeln dagegen werden aus wärmeren Gefilden, meist aus Südamerika oder Israel, importiert und gehören zu den Windengewächsen.

Wie der Name bereits vermuten lässt, schmeckt die Süßkartoffel etwas süßlicher als die klassische Kartoffel. Interessanterweise kann man Süßkartoffeln auch roh verzehren und ihre Blätter ähnlich wie Spinat verwenden. Die Kartoffel dagegen sollte man nur gegart essen, da sie sonst giftig sein kann.

Kartoffel und Süßkartoffel im Vergleich: Welche ist gesünder?

Kartoffel: Weniger Kalorien + Kohlenhydrate

Die Süßkartoffel hat eine höhere Energiedichte als die Kartoffel. Sie enthält etwa 86 Kalorien pro 100 Gramm, während die gute alte Kartoffel mit 71 Kalorien zu Buche schlägt. Zudem enthält die Kartoffel sogenannte resistente Stärke, die sich beim Abkühlen bildet und zu Ballaststoffen wird. Das bedeutet, dass ein Teil der enthaltenen Kalorien vom Körper nicht abgebaut werden kann, sodass sie letztendlich weniger Kalorien liefert.

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Die Süßkartoffel hat auch mehr Kohlenhydrate als die Kartoffel. Hier stehen bei der süßeren Variante etwa 20 Gramm auf 100 Gramm im Vergleich zu etwa 15 Gramm bei der klassischen Kartoffel. Von diesen Kohlenhydraten sind bei der Süßkartoffel etwa vier Gramm Zucker enthalten, während es bei der Kartoffel nur etwa ein Gramm ist.

Süßkartoffel: Höhere Nährstoffdichte sorgt für ein gutes Immunsystem und schützt die Zellen

Was den Proteingehalt und die Fette betrifft, unterscheiden sich beide Knollen nicht so stark. Jedoch gibt es deutliche Unterschiede bei den Mikronährstoffen. Die Süßkartoffel ist eindeutiger Gewinner bei Kalzium, Kalium, Folsäure und Phosphor. Sie enthält deutlich mehr von diesen wichtigen Stoffen, die zu gesunden Knochen und einer gesunden Herzfunktion beitragen.

Die intensivere Farbe der Süßkartoffel hat tatsächlich positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Diese Farbe stammt von dem sekundären Pflanzenstoff Beta-Carotin, der zu den Antioxidantien gehört. Dadurch können Süßkartoffeln dazu beitragen, unsere Zellen vor schädlichen freien Radikalen und Umwelteinflüssen zu schützen und unser Immunsystem zu stärken. Beta-Carotin ist auch eine Vorstufe von Vitamin A, das eine wichtige Rolle bei der Augengesundheit spielt.

Die gesunde Schale der Süßkartoffel enthält zudem den Stoff Caiapo, der Studien zufolge den Blutzuckerspiegel und den Cholesterinspiegel senken kann, insbesondere bei Diabetes.

Vitamin E ist sogar rund 90-mal mehr in einer Süßkartoffel vorhanden als in einer klassischen Kartoffel. Es hilft zudem beim Zellschutz und besitzt einen Anti-Aging-Effekt. Der Vitamin-C-Gehalt der exotischen Knolle ist ebenfalls doppelt so hoch wie bei der Kartoffel. Ein weiterer Boost für das Immunsystem!

In Bezug auf Eisen und Magnesium liegt die Kartoffel zwar etwas vorne. Gerade für Sportler:innen sind diese Spurenelemente und Mineralstoffe wichtig. Allerdings ist der Vorsprung der Kartoffel gegenüber der Süßkartoffel hier relativ gering.

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Kartoffel vs. Süßkartoffel: Welche gewinnt nun?

Beide Sorten sind für eine gesunde Ernährung geeignet. Während die klassische Kartoffel in Bezug auf Kalorien, Kohlenhydrate und Zucker besser abschneidet, enthält die Süßkartoffel deutlich höhere Mengen vieler gesunder Nährstoffe. Wer beide Sorten mag, sollte also am besten beim Kochen abwechseln!

Quellen: eatsmarter.de, fitbook.de