Kastanienseife selber machen – Eine einfache Anleitung

Kastanienseife selber machen – DIY Anleitung

Bist du bereit für den Herbst? Bei uns im Ländle ist es schon soweit, und da erinnerte ich mich daran, dass ich letztes Jahr eine großartige Kastanienseife hergestellt habe, die ich euch noch nicht gezeigt habe. Kastanien enthalten Saponine, die für einen reichhaltigen Seifenschaum sorgen. Außerdem verleihen Kastanien der Seife eine leichte Färbung. Ich war neugierig auf mehr Schaum und weniger Farbpigmente in der Seife und wollte es unbedingt ausprobieren!

Und ich kann euch sagen, ich bin wirklich begeistert. Ich habe Kastaniensud als Laugenflüssigkeit verwendet, was einen wunderbaren Schaum erzeugt und die Seife leicht braun-grün färbt. Außerdem habe ich Kastanienmehl in den Seifenleim gegeben. Das sind die kleinen braunen Punkte in der Seife, die sanft peelen, ohne zu viel zu schrubben. Ich habe noch eine dieser Seifen übrig und weiß, dass ich in den nächsten Wochen wieder auf Kastanienjagd gehen werde. Wenn du jetzt auch Lust hast, eine Kastanienseife herzustellen, dann findest du hier meine Anleitung dazu.

Zutaten für die selbstgemachte Kastanienseife

Bezogen auf die Gesamtfettmasse benötigst du:

  • 25% Avocadoöl raffiniert* (Basisöl)
  • 25% Palmkernöl (Schaumfett)
  • 25% Rindertalg (festes Fett)
  • 15% Rizinusöl* (Schaumbooster)
  • 10% Walnussöl*
  • NaOH* für 15% Unterlaugung
  • 3% Parfumöl (Behawe Almond and Elder)
  • 28% Laugenflüssigkeit (Kastaniensud)
  • ca. 8-10 frische Kastanien

Oben habe ich dir Öle und Fette verlinkt, die du zu einem guten Preis in Glasflaschen kaufen kannst. Alternativ findest du auch tolle (Bio-)Produkte zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis in diesem Shop*, leider sind dort aber nicht alle Produkte in Glasflaschen erhältlich.

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Kastanienseife selber machen – so geht’s!

Schritt 1 – Vorbereitung draußen

Ganz einfach! Du gehst mit deinen Kindern oder deinen Freunden nach draußen und sammelst Kastanien. Lass sie sich austoben und dabei helfen, so viele Kastanien wie möglich zu sammeln. Ein paar werden für die Seife ausreichen, aber wir wissen alle, dass wir immer mit mehr nach Hause kommen…

Schritt 2 – Vorbereitung drinnen

Für die Kastaniensud verwendest du die gewaschenen Kastanien. Schneide sie mit einem scharfen Messer in Achtel. Keine Sorge, frische Kastanien lassen sich sehr leicht teilen. Gib die Kastanien in ein Glas und fülle es mit Wasser auf. Nach ein paar Stunden wird das Wasser milchig und schäumt, wenn du es schüttelst.

Für das Kastanienmehl entfernst du die Schale von den eingelegten Kastanien, zerdrückst sie (das geht überraschend einfach) und legst den entstandenen Kastanienbrei auf ein Backblech. Trockne ihn bei etwa 80 Grad Celsius im Backofen.

Vergiss nicht die Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Trage Nitrilhandschuhe*, eine Maske, Augenschutz und lange Kleidung. Decke deine Arbeitsfläche mit Wachstuch oder Ähnlichem ab. Wir arbeiten hier mit Lauge, und deine Gesundheit ist wichtig!

Schritt 3 – Den Seifenleim anrühren

Ich habe das Heat-Transfer-Cold-Verfahren verwendet, was bei 50% festen Fetten insgesamt gut funktioniert. Wenn du dich gut auskennst, kannst du direkt loslegen. Für alle anderen erkläre ich nun die einzelnen Schritte.

Wiege alle Zutaten genau ab. Schneide die festen Fette (Palmkernfett und Rindertalg) in kleine Stücke, damit die Lauge sie gut schmelzen kann.

Rühre die Lauge mit dem Kastaniensud und der NaOH an. Gib die NaOH schnell in den Sud und rühre gut mit einem Schaumbesen, bis sich das NaOH vollständig gelöst hat. Verwende ein Haarsieb, um die Lauge zu den festen Fetten zu geben. Achtung – die Lauge ist heiß! Dadurch schmelzen die festen Fette vollständig.

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Sobald die geschmolzenen festen Fette eine Temperatur zwischen 30°C und 40°C erreichen, gib die flüssigen Öle hinzu und emulgiere mit einem Pürierstab, bis der Seifenleim eine joghurtartige Konsistenz hat.

Zum Schluss gib das Kastanienmehl und das Parfumöl hinzu und rühre es mit einem Silikonlöffel o.ä. unter. Achte darauf, dass die Temperatur niedrig ist, um ein schnelles Andicken des Seifenleims durch das Parfumöl zu verhindern. In meinem Post zu Seifenparfumölen findest du Informationen über Hunderte von Duftölen, falls du unsicher bist, welchen Geruch du wählen sollst.

Gib den Seifenleim möglichst luftblasenfrei in deine Seifenform. Ich habe wieder meine Spiralenform* verwendet, sie liegt einfach toll in der Hand.

Schritt 4 – Geduld haben

Jetzt kommt der schwierigste Teil – das Warten. Lasse die Seife aushärten (ca. 12-48 Stunden) und reifen lassen, ausgeformt, für mindestens 6 Wochen. Auch wenn es schwerfällt, Geduld zu haben, lohnt es sich. Ich gebe zu, dass ich manchmal zu früh ausforme und die Seifen dann optisch nicht ganz so ansprechend sind. Aber diesmal habe ich es halbwegs ausgehalten… halbwegs.

Und jetzt erzählt mir, wer von euch kann es auch kaum erwarten, wieder Kastanien zu sammeln und daraus Seife herzustellen? Lasst gerne einen Kommentar hier.