Du hast dich also entschieden, deine Hündin kastrieren zu lassen? Das ist eine wichtige Entscheidung, die gut durchdacht sein will. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Kastration bei Hündinnen wissen musst, damit du informiert und selbstbewusst die beste Entscheidung für dein Haustier treffen kannst.
Was ist eine Kastration bei der Hündin?
Die Kastration bezeichnet den Eingriff, bei dem die Eierstöcke der Hündin entfernt werden, wodurch sie unfruchtbar wird. Dieser Eingriff kann entweder operativ oder chemisch erfolgen. Bei der Sterilisation bleiben die Eierstöcke erhalten und es werden nur die Eileiter durchtrennt, um eine Empfängnis zu verhindern. Die Hündin wird also unfruchtbar, bleibt aber weiterhin läufig.
Warum werden Hündinnen kastriert?
Es gibt verschiedene Gründe, warum Hündinnen kastriert werden. Die drei häufigsten sind: medizinische Notwendigkeit, Prophylaxe und Verhaltensauffälligkeiten.
Die medizinische Notwendigkeit ist unumstritten, wenn die Hündin an lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Tumoren der Geschlechtsorgane, Gebärmutterentzündungen oder Hormonstörungen leidet. In solchen Fällen kann eine Kastration lebensrettend sein.
Bei der Prophylaxe wird die Kastration als Vorsorgemaßnahme gesehen, um zukünftige Erkrankungen der Geschlechtsorgane zu verhindern. Die Entscheidung hierfür sollte jedoch in Absprache mit dem Tierarzt getroffen werden, da die Kastration auch Risiken birgt.
Manche Hundehalter erhoffen sich auch, dass eine Kastration Verhaltensauffälligkeiten ihrer Hündin lindert. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn die Verhaltensauffälligkeiten durch die Sexualhormone verursacht werden. In anderen Fällen kann die Kastration sogar unerwünschte Verhaltensänderungen hervorrufen.
Wie läuft eine Kastration bei der Hündin ab?
Der genaue Ablauf einer Kastration hängt von der gewählten Methode ab. Bei der operativen Kastration wird die Hündin unter Vollnarkose gesetzt. Die Eierstöcke und gegebenenfalls die Gebärmutter werden chirurgisch entfernt. Es gibt auch die Möglichkeit einer endoskopischen Kastration, bei der minimalinvasiv gearbeitet wird. Hierbei werden kleine Einschnitte gemacht, durch die die Eierstöcke entfernt werden.
Die chemische Kastration erfolgt durch die Verabreichung von Hormonpräparaten in Form von Tabletten, Injektionsspritzen oder implantierten Chips. Diese Methode wird in der Regel nur vorübergehend angewendet.
Wann sollte eine Kastration bei der Hündin gemacht werden?
Die Kastration kann grundsätzlich in jedem Alter erfolgen. Der optimale Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den individuellen Gründen für die Kastration, der Hunderasse und dem Zeitpunkt im Zyklus. Eine frühe Kastration verringert das Risiko von Gesäugetumoren, aber der Abschluss der Geschlechtsreife ist wichtig für die Verhaltensentwicklung der Hündin. In den meisten Fällen wird daher empfohlen, die Kastration etwa 3,5 Monate nach der ersten Läufigkeit durchzuführen.
Was muss man vor und nach der Kastration beachten?
Vor der operativen Kastration sollten alle Details mit dem Tierarzt besprochen und die Betreuung nach der OP gewährleistet sein. Nach der Kastration sollte die Hündin für etwa 14 Tage geschont werden. Bewegungen sollten auf ein Minimum beschränkt werden und die Operationswunde muss täglich kontrolliert werden. Im Falle von Komplikationen sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden.
Bei einer chemischen Kastration entfällt die Operation, aber auch hier muss das Verhalten der Hündin beobachtet und gegebenenfalls der Tierarzt konsultiert werden.
Welche Kosten fallen bei einer Kastration an?
Die Kosten für eine Kastration variieren je nach Schwierigkeitsgrad der Operation, der gewählten Methode und den benötigten Medikamenten. Es ist ratsam, die Kosten im Einzelfall vorab mit dem Tierarzt zu besprechen.
Vor- und Nachteile der Kastration
Die operative Kastration ist eine dauerhafte und sichere Methode der Empfängnisverhütung. Vorteile sind das Ausbleiben der Läufigkeit, das Verhindern von Scheinträchtigkeiten und der Schutz vor bestimmten Krankheiten. Nachteile sind die Risiken und möglichen Folgeerkrankungen, wie Inkontinenz oder Gewichtszunahme.
Welche Risiken gibt es bei einer Kastration?
Bei einer operativen Kastration handelt es sich um einen Routineeingriff, der jedoch immer mit Risiken verbunden ist, besonders bei bereits bestehenden Erkrankungen oder im hohen Alter. Komplikationen können auftreten und es besteht ein erhöhtes Risiko von Harninkontinenz, Gewichtszunahme und Fellveränderungen.
Fazit
Die Entscheidung, ob eine Kastration bei deiner Hündin sinnvoll ist, sollte immer in Absprache mit dem Tierarzt getroffen werden. Die Kastration bietet sowohl Vor- als auch Nachteile, die abgewogen werden müssen. Informiere dich ausführlich, um die beste Entscheidung für deine geliebte Hündin zu treffen.