Kastration oder Sterilisation beim Hund – Alle wichtigen Infos

Kastration oder Sterilisation beim Hund - Hundekastration.de

Hundebesitzer, die keinen Nachwuchs möchten, stehen oft vor der Entscheidung zwischen einer Kastration oder Sterilisation ihres Hundes. Doch welche Methode hat mehr Vorteile? Welche ist teurer? Welche birgt mehr Risiken für das Tier? Und gibt es eine Möglichkeit, die entstehenden Kosten abzudecken? Wir werden in diesem Artikel auf diese Fragen näher eingehen, damit Sie alles über die Kastration oder Sterilisation beim Hund erfahren!

Kastration oder Sterilisation beim Hund – der Unterschied beider Methoden

Kastration oder Sterilisation beim Hund

Bei der Kastration werden unter Vollnarkose die Keimdrüsen entfernt, die die Sexualhormone produzieren. Das sind die Hoden beim Rüden bzw. die Gebärmutter und die Eierstöcke bei der Hündin. Dieser Eingriff unterbindet nicht nur die Fortpflanzung, sondern auch das Sexualverhalten. Nach der Kastration fehlen die Sexualhormone, die von diesen Organen produziert wurden. Ein kastrierter Rüde hat daher kein Verlangen mehr, eine Hündin zu decken, und eine kastrierte Hündin will nicht mehr gedeckt werden. Bei der Sterilisation werden hingegen die Keimdrüsen nur “abgebunden” oder vom Rest des Organs getrennt. Beim Rüden werden die Samenleiter durchtrennt, bei der Hündin die Eileiter. Bei der Hündin kann es sein, dass dieser Eingriff einige Jahre später wiederholt werden muss.

Welcher Eingriff hat die meisten Vor- bzw. Nachteile?

Die Kastration oder Sterilisation beim Hund sollte kritisch betrachtet werden. Als Hauptvorteile können die Vermeidung einer Trächtigkeit sowie das Verhindern von Hoden- bzw. Gebärmutterkrebs genannt werden, da diese Organe ja entfernt wurden. Neueste Studien haben jedoch gezeigt, dass bei einer Kastration das Risiko für andere Krebsarten steigt. Kastrierte Hunde haben beispielsweise ein höheres Risiko für Knochenkrebs, Mastzelltumore, Milztumore und bei Rüden sogar Prostatakrebs. Ob sich dieses Risiko auch bei der Sterilisation erhöht, ist noch nicht erforscht.

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Wann ist die Kastration oder Sterilisation beim Hund notwendig?

Ein gesunder Hund muss nicht unbedingt kastriert oder sterilisiert werden. Während der Läufigkeit sollte darauf geachtet werden, dass die Hündin nicht zu jedem Rüden läuft und der Rüde nicht den “Mädels” hinterherstellt. Mit einer konsequenten Erziehung sollte dies kein Problem sein. Anders sieht es aus, wenn der Hund an einem Gebärmutter- bzw. Hodentumor leidet. In solchen Fällen hilft die Sterilisation leider nicht, das Tier muss meistens kastriert werden, um den Tumor zu entfernen. Wird der Krebs rechtzeitig entdeckt, ist oft eine Chemotherapie möglich, die bei Hunden besser anschlägt als beim Menschen und mit weniger Nebenwirkungen verbunden ist. Daher sollte bei einem kleinen Tumor zunächst eine Chemotherapie versucht werden. Wenn diese nicht hilft, kann der Hund immer noch kastriert werden.

Wie teuer ist die Kastration oder Sterilisation beim Hund?

Die Kosten für die Kastration oder Sterilisation hängen von verschiedenen Faktoren ab. Das Geschlecht des Hundes spielt eine Rolle, da der Eingriff bei einer Hündin komplizierter ist und daher teurer wird. Auch das Alter, das Gewicht und der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes sind entscheidend. Zusätzlich wirkt sich auch die Art des Eingriffs auf die Kosten aus. Eine Notfall-OP, beispielsweise bei Hoden- oder Gebärmutterkrebs im Endstadium, ist deutlich teurer als ein routinemäßiger Eingriff. Pauschal kann man sagen, dass die Kastration oder Sterilisation beim Rüden mindestens 150€ und bei der Hündin mindestens 300€ kostet. Je nach den oben genannten Faktoren und der Wahl des Tierarztes können weitere Kosten hinzukommen. Eine vollständige Kastration aufgrund einer Gebärmutterentzündung kann zwischen 800€ und 1.800€ kosten. Bei einem bestehenden Tumor können die Kosten jedoch bis zu 4.000€ betragen.

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Gibt es eine Versicherung, die diese Kosten übernimmt?

Ja, einige Hundekrankenversicherungen und Hunde-OP-Versicherungen übernehmen die vollen Kosten einer Kastration. Allerdings gilt dies nur, wenn die Kastration aus medizinischer Sicht notwendig ist, beispielsweise aufgrund von Krebs oder einer Gebärmutterentzündung. Die Kastration als präventive Maßnahme wird jedoch zumindest von einigen Hundeversicherungen bezuschusst.