Vorab gerne den 1. Teil lesen. Hier!
Um ein genaues Update zu geben, fassen wir noch einmal grob die zeitliche Abfolge zusammen: Ende Juni mit knapp 2 Jahren haben wir uns nach ausführlicher Beratung dazu entschlossen Moki mit dem Kastrationschip chippen zu lassen. Positive Veränderungen sind nach ca. 4-6 Wochen aufgetreten. Moki war weniger nervös auf Spaziergängen, ließ sich viel besser abrufen und war insgesamt ausgeglichener. Bis dato einzige „negative“ Veränderung: Mehr Appetit, was ja aber bei einem dünnen kleinen Zwergpudel zunächst einmal kein größeres Problem darstellt…
Kastratioschip – plötzlich tröpfelt was
Nach gut drei Monaten Wirkungszeit dann aber die ersten wirklich schlechten Veränderungen. Der Hund tropft! Erst verlor Moki nur ein paar ganz kleine Sprenkler Urin, mit der Zeit dicke Tropfen und inzwischen läuft es nachts auch in größeren Mengen aus ihm heraus. Zwei Untersuchungen auf Blasenentzündung waren negativ, wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken. Inkontinenz durch Kastrationschip!
Kastrationschip – Was haben wir nur getan!?!?
Natürlich haben wir uns im Vorfeld gründlich informiert und ausführlich recherchiert. Das Thema Inkontinenz nach der Kastration bei Rüden ist aber bei weitem nicht so verbreitet wie bei Hündinnen. Rüden sind viel seltener betroffen, aber es kann eben durchaus passieren. Und das wollen wir als Hinweis mitgeben.
Es gibt sicherlich Tausende Fälle, in denen alles gut geht und wo es nicht zu derartigen Komplikationen kommt. Unser Rat ist nur vor einer endgültigen operativen Kastration unbedingt vorher mit dem Chip zu testen welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Unsere Hoffnung ist nun nämlich, dass nach Ablauf des Chips (6 Monate, womöglich aber auch länger), die Inkontinenz nachlässt bzw. wieder ganz aufhört.
In der Zwischenzeit
Der Versuch die Inkontinenz mit pflanzlichen Mitteln einzudämmen war leider erfolglos, nun muss Moki eben häufiger eine sogenannte Rüdenwindel tragen, die zumindest tagsüber einzelne Tropfen gut auffängt. Nachts gestaltet sich das schon schwieriger: Normale Rüdenwindeln verrutschen oft, sodass es doch mal ein Malheur gibt. Mit einklebbaren Hygiene-Einlagen lässt sich die Saugkraft zwar zusätzlich verstärken, aber ganz perfekt hält es meist nicht dicht. Das bedeutet den Hund öfters mit einem feuchten Waschlappen reinigen und seine Decken und Windeln regelmäßig durchwaschen. Eine Wickelunterlage bzw. ein Puppy Pad hift, dass man nicht ständig das ganze Bett waschen muss. Unsere Empfehlungen für Rüdenwindeln:
Einweg Gr. S-M: https://amzn.to/2UyKyxz
Mehrweg Gr. M: https://amzn.to/3a2WS2a
Exkurs: Ursache für Inkontinenz nach Kastration/Kastrationschip
Die Nieren produzieren Harn, der über die Harnleiter in die Blase gelangt. Dort sorgt ein sogenannter Sphinkter – ein Schließmuskel – dafür, dass die Harnabgabe reguliert wird. Bei einer Inkontinenz findet diese Regulierung nicht mehr statt und der Hund setzt unkontrolliert Harn ab. Dies passiert auch, wenn die Blase gerade geleert worden ist.
Beim Rüden liegt die Ursache hierfür vermutlich an einer geschrumpften Prostata. Eine kastrationsbedingte Inkontinenz bei Rüden ist aber sehr viel seltener als bei Hündinnen. Bei Hündinnen geht man davon aus, dass ein Mangel an Geschlechtshormonen dafür sorgt, dass der Schließmuskel und die Blasenwand nicht mehr einwandfrei funktionieren.
Den Kastrationschip wieder entfernen lassen?
Wir haben auch mit der Tierärztin darüber gesprochen, ob wir den Chip wieder entfernen lassen können. Leider ist der Kastrationschip so klein, dass dieser nicht mehr auffindbar ist. Ebenso löst er sich mit der Zeit auf, so dass er an der Hautoberfläche nicht “fühlbar” ist.
Wurden Medikamente empfohlen?
Wir hatten auch über mögliche Medikamente mit der Tierärztin gesprochen. Es gibt die Möglichkeit dem Hund ein entgegengesetztes Hormon zu verabreichen. Wir haben das aber dann nicht weiter verfolgt, da wir ihm nicht noch mehr hormonellen Chaos aussetzen wollten.
Unser Fazit:
Wir wollen das Thema Kastration oder Kastrationschip auch jetzt nach unseren negativen Erfahrungen keineswegs verteufeln. In vielen Fällen ist es sicherlich ein probates, sinnvolles Mittel und mit der richtigen tierärztlichen Beratung und Behandlung ein routiniertes Vorgehen. Wir haben nun leider sehr schlechte Erfahrungen mit unerwünschten Nebenwirkungen gemacht. Nichtsdestotrotz gab es auch eine ganze Reihe positiver Veränderungen, mit denen wir sehr zufrieden waren. Wir wollen mit diesem Artikel nur unsere Erfahrungen widerspiegeln, Einzelergebnisse sind natürlich nicht übertragbar.
Hier gehts zum dritten und letzten Teil: Hat das tröpfeln aufgehört?
Vorab gerne den 1. Teil lesen. Hier!
Um ein genaues Update zu geben, fassen wir noch einmal grob die zeitliche Abfolge zusammen: Ende Juni mit knapp 2 Jahren haben wir uns nach ausführlicher Beratung dazu entschlossen Moki mit dem Kastrationschip chippen zu lassen. Positive Veränderungen sind nach ca. 4-6 Wochen aufgetreten. Moki war weniger nervös auf Spaziergängen, ließ sich viel besser abrufen und war insgesamt ausgeglichener. Bis dato einzige „negative“ Veränderung: Mehr Appetit, was ja aber bei einem dünnen kleinen Zwergpudel zunächst einmal kein größeres Problem darstellt…
Kastratioschip – plötzlich tröpfelt was
Nach gut drei Monaten Wirkungszeit dann aber die ersten wirklich schlechten Veränderungen. Der Hund tropft! Erst verlor Moki nur ein paar ganz kleine Sprenkler Urin, mit der Zeit dicke Tropfen und inzwischen läuft es nachts auch in größeren Mengen aus ihm heraus. Zwei Untersuchungen auf Blasenentzündung waren negativ, wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken. Inkontinenz durch Kastrationschip!
Kastrationschip – Was haben wir nur getan!?!?
Natürlich haben wir uns im Vorfeld gründlich informiert und ausführlich recherchiert. Das Thema Inkontinenz nach der Kastration bei Rüden ist aber bei weitem nicht so verbreitet wie bei Hündinnen. Rüden sind viel seltener betroffen, aber es kann eben durchaus passieren. Und das wollen wir als Hinweis mitgeben.
Es gibt sicherlich Tausende Fälle, in denen alles gut geht und wo es nicht zu derartigen Komplikationen kommt. Unser Rat ist nur vor einer endgültigen operativen Kastration unbedingt vorher mit dem Chip zu testen welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Unsere Hoffnung ist nun nämlich, dass nach Ablauf des Chips (6 Monate, womöglich aber auch länger), die Inkontinenz nachlässt bzw. wieder ganz aufhört.
In der Zwischenzeit
Der Versuch die Inkontinenz mit pflanzlichen Mitteln einzudämmen war leider erfolglos, nun muss Moki eben häufiger eine sogenannte Rüdenwindel tragen, die zumindest tagsüber einzelne Tropfen gut auffängt. Nachts gestaltet sich das schon schwieriger: Normale Rüdenwindeln verrutschen oft, sodass es doch mal ein Malheur gibt. Mit einklebbaren Hygiene-Einlagen lässt sich die Saugkraft zwar zusätzlich verstärken, aber ganz perfekt hält es meist nicht dicht. Das bedeutet den Hund öfters mit einem feuchten Waschlappen reinigen und seine Decken und Windeln regelmäßig durchwaschen. Eine Wickelunterlage bzw. ein Puppy Pad hift, dass man nicht ständig das ganze Bett waschen muss. Unsere Empfehlungen für Rüdenwindeln:
Einweg Gr. S-M: https://amzn.to/2UyKyxz
Mehrweg Gr. M: https://amzn.to/3a2WS2a
Exkurs: Ursache für Inkontinenz nach Kastration/Kastrationschip
Die Nieren produzieren Harn, der über die Harnleiter in die Blase gelangt. Dort sorgt ein sogenannter Sphinkter – ein Schließmuskel – dafür, dass die Harnabgabe reguliert wird. Bei einer Inkontinenz findet diese Regulierung nicht mehr statt und der Hund setzt unkontrolliert Harn ab. Dies passiert auch, wenn die Blase gerade geleert worden ist.
Beim Rüden liegt die Ursache hierfür vermutlich an einer geschrumpften Prostata. Eine kastrationsbedingte Inkontinenz bei Rüden ist aber sehr viel seltener als bei Hündinnen. Bei Hündinnen geht man davon aus, dass ein Mangel an Geschlechtshormonen dafür sorgt, dass der Schließmuskel und die Blasenwand nicht mehr einwandfrei funktionieren.
Den Kastrationschip wieder entfernen lassen?
Wir haben auch mit der Tierärztin darüber gesprochen, ob wir den Chip wieder entfernen lassen können. Leider ist der Kastrationschip so klein, dass dieser nicht mehr auffindbar ist. Ebenso löst er sich mit der Zeit auf, so dass er an der Hautoberfläche nicht “fühlbar” ist.
Wurden Medikamente empfohlen?
Wir hatten auch über mögliche Medikamente mit der Tierärztin gesprochen. Es gibt die Möglichkeit dem Hund ein entgegengesetztes Hormon zu verabreichen. Wir haben das aber dann nicht weiter verfolgt, da wir ihm nicht noch mehr hormonellen Chaos aussetzen wollten.
Unser Fazit:
Wir wollen das Thema Kastration oder Kastrationschip auch jetzt nach unseren negativen Erfahrungen keineswegs verteufeln. In vielen Fällen ist es sicherlich ein probates, sinnvolles Mittel und mit der richtigen tierärztlichen Beratung und Behandlung ein routiniertes Vorgehen. Wir haben nun leider sehr schlechte Erfahrungen mit unerwünschten Nebenwirkungen gemacht. Nichtsdestotrotz gab es auch eine ganze Reihe positiver Veränderungen, mit denen wir sehr zufrieden waren. Wir wollen mit diesem Artikel nur unsere Erfahrungen widerspiegeln, Einzelergebnisse sind natürlich nicht übertragbar.
Hier gehts zum dritten und letzten Teil: Hat das tröpfeln aufgehört?