Endlich ist es soweit – eine süße Katze zieht bei dir ein! Du hast dich bestimmt schon lange darauf gefreut und die Wohnung für deine neue Mitbewohnerin vorbereitet. Damit sich deine Katze gut einleben kann, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest. In diesem Artikel erfährst du, wie du deiner neuen Katze den Start bei dir so angenehm wie möglich gestalten kannst.
Eine Katze zieht ein
Bevor deine Katze ihr neues Zuhause erkunden kann, muss sie den Transport von ihrem alten Besitzer oder aus dem Tierheim überstehen. Das allein ist schon stressig für die Mieze. Es ist wichtig, dass du verstehst, dass sie in dieser Situation verängstigt sein wird und nicht sofort von dir angefasst werden möchte. Am besten bereitest du zuerst ein ruhiges Zimmer für die Katze vor, in dem gefüllte Näpfe, ein sauberes Katzenklo und eine Schlafmöglichkeit bereitstehen. Setze die Transportbox vorsichtig in das Zimmer und öffne behutsam die Türen der Box. Danach solltest du dich ein wenig von der Katze entfernen, damit sie sich nicht bedroht fühlt. Lass die Fellnase in Ruhe, denn sie wird den Transportkorb von selbst verlassen, wenn sie sich sicher fühlt.
Der erste Tag
Katzen haben unterschiedliche Persönlichkeiten, daher wird sich jede Katze unterschiedlich schnell einleben. Manche Katzen kommen sofort aus ihrer Transportbox und erkunden neugierig ihre Umgebung. Bleibe zunächst im Katzenzimmer, damit dein neues Familienmitglied sich an deinen Geruch und deine Stimme gewöhnen kann. Halte die Tür aber noch geschlossen, um die Katze nicht mit zu vielen Eindrücken zu überfordern. Wenn deine neue Katze mutig ist, wird sie vielleicht sogar von selbst zu dir kommen, um dich zu beschnuppern. Du darfst sie in diesem Moment aber nicht bedrängen oder auf den Arm nehmen. Sobald deine Katze das Zimmer erkundet hat, kannst du die Türen öffnen, damit sie ihre neue Umgebung erkunden kann. Ängstliche Katzen bleiben manchmal stundenlang in ihrer Transportbox. In diesem Fall solltest du das Zimmer eine Weile verlassen, damit die scheue Katze sich ungestört herauswagen kann. Bei ängstlichen Katzen sollte die “Quarantänezeit” im Katzenzimmer entsprechend länger sein.
Katze im neuen Zuhause einleben lassen
In den ersten Tagen wird deine Katze viel Zeit damit verbringen, ihr Revier zu erkunden. Jetzt kannst du auch die Näpfe und das Katzenklo an die dafür vorgesehenen Plätze stellen. Dein Kätzchen wird alles genau unter die Lupe nehmen, jede Ecke erkunden und auf Tische und Regale klettern. Lass die neugierige Katze machen, was sie möchte. Du kannst aber auch Grenzen setzen und ihr durch Pusten, das dem Katzenfauchen ähnelt, zeigen, dass bestimmte Bereiche wie der Esstisch tabu sind. Deine Katze muss sich nicht nur an die Umgebung, sondern auch an dich gewöhnen. Deshalb solltest du dir die ersten Tage nach ihrer Ankunft frei nehmen und viel Zeit mit ihr verbringen. Selbst wenn du von Anfang an alles richtig machst, dauert es immer eine Weile, bis sich eine Katze richtig einlebt. Also verliere nicht den Mut, wenn deine Katze auch nach zwei Wochen noch nicht schmusen möchte.
Probleme bei der Eingewöhnung: 3 schnelle Tipps
Katze versteckt sich
Es ist ganz normal, dass eine Katze sich am Anfang versteckt. Stelle Futter, Wasser und das Katzenklo so auf, dass die Katze von ihrem Versteck aus darauf zugreifen kann. Wahrscheinlich traut sie sich nachts heraus, wenn du schläfst. Gehe einfach deinem Alltag nach, versuche aber, laute Geräusche zu vermeiden. Wenn du in ihrer Nähe bist, kannst du ein paar beruhigende Worte an sie richten. Deine Katze erkennt an deiner Stimme, ob du ihr freundlich gesinnt bist. Hilfsmittel wie Feliway oder besondere Leckerlis können dazu beitragen, dass sich deine Katze entspannt.
Katze lässt sich nicht anfassen
Der erste Körperkontakt sollte unbedingt von deiner Katze ausgehen. Wenn sie zu dir kommt, sich an deinen Beinen reibt oder sogar auf deinen Schoß springt, darfst du sie auch streicheln. Wenn deine Katze sich auch nach den ersten Wochen nicht von dir anfassen lässt, kann es sein, dass sie bereits schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. In diesem Fall hilft nur Geduld. Verbringe Zeit mit der kleinen Katze, ohne dich aufzudrängen. Setze dich beispielsweise in den Raum, in dem sich dein Kätzchen aufhält, und lies ein Buch. Es kann auch hilfreich sein, wenn du mit der Katze in einem Raum schläfst. Außerdem solltest du auf Handcremes und parfümierte Seife verzichten, da Katzen oft sehr sensibel auf Gerüche reagieren. Zeigt deine Katze weiterhin auffälliges Verhalten wie die Verweigerung von Futter, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Katze frisst nicht
Am ersten Tag hat deine Katze vielleicht zu viel Angst, um zu fressen. Wenn sie gesund ist und trinkt, ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Möglicherweise traut sie sich nachts zum Fressen heraus, wenn du schläfst. Um deine neue Katze zum Fressen zu animieren, kannst du ein paar Maßnahmen ergreifen, um das Futter für sie schmackhaft zu machen. Idealerweise hast du dich im Tierheim oder bei den ehemaligen Besitzern informiert, welches Katzenfutter deine Samtpfote am liebsten frisst. Wenn du diese Information nicht hast, biete deiner Katze sowohl Nassfutter als auch Trockenfutter an. Wenn deine Katze sich anfangs noch versteckt, stelle die Näpfe in der Nähe ihres Verstecks auf. Achte darauf, dass der Napf an einem geschützten Platz und in einiger Entfernung zum Katzenklo steht. Zusätzlich kannst du versuchen, deine Katze mit Leckerlis zum Futternapf zu locken. Falls sie längere Zeit gar nichts frisst, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Tipp: Eine Futterumstellung und die Aufregung des Umzugs können bei Katzen zu Durchfall und Erbrechen führen. Das tritt vor allem auf, wenn du eine Katze aus dem Ausland adoptierst, da in vielen Ländern andere Futtersorten verfügbar sind. Um den Magen deiner Katze zu schonen, kannst du dem Futter etwas Heilerde beimischen.
Der erste Ausflug ins Freie
Wenn du deine Katze als Freigänger halten möchtest, solltest du mindestens zwei Wochen warten, damit sie sich gut einleben kann, bevor du sie das erste Mal nach draußen lässt. Der Zeitpunkt dafür hängt ganz von deiner Katze ab. Hat sie sich gut eingelebt, dich als Familienmitglied akzeptiert und wartet schon ungeduldig an der Wohnungstür? Dann ist sie bereit für ihren ersten Ausflug ins Freie. Wenn deine Katze es zulässt, kannst du zuerst mit einem Geschirr und einer Leine mit ihr nach draußen gehen. So kann sie sich schon ein bisschen umsehen und du vermeidest, dass sie davonläuft, wenn sie sich erschreckt. Bei eher ängstlichen Katzen solltest du mit dem ersten Freigang noch länger warten.
Katze an andere Haustiere gewöhnen
Wenn du bereits andere Haustiere hast, ist es wichtig, der neuen Katze zunächst Zeit alleine zu geben. Der Einzug in ein neues Zuhause ist schon aufregend genug für die Katze, da muss sie nicht gleich mit anderen Artgenossen oder Hunden konfrontiert werden. Halte deine anderen Haustiere vorerst getrennt, bis sich die Katze gut eingelebt hat. Wenn du die Katze zum ersten Mal aus ihrem Zimmer lässt, achte darauf, dass die anderen Tiere nicht direkt vor der Tür stehen und den Weg blockieren. Wenn du zwei oder mehr Katzen miteinander vergesellschaften möchtest, lass sie ihre Streitigkeiten um Revier und Rangordnung untereinander austragen. Wenn du deine Katze an deinen Hund gewöhnen möchtest, solltest du beim ersten Treffen deinen Hund anleinen und einschreiten, wenn es schwierig wird. Kleintiere und Vögel sind für Katzen Beutetiere, daher sollten sie nicht mit der Katze in einem Raum sein.
Jetzt steht einer harmonischen Zusammenführung mit deiner neuen Katze nichts mehr im Weg. Viel Spaß und eine tolle gemeinsame Zeit wünschen wir dir und deiner Samtpfote!