Turbulente Tage liegen hinter uns, in denen wir uns häufig Sorgen machen mussten. Doch wir haben verschiedene Dinge ausprobiert und möchten nun die Ergebnisse mit dir teilen, damit du auch deiner Katze helfen kannst, wenn sie häufig brechen muss.
Unser Sorgenkind Leo hatte sich scheinbar einen Magen-Darm-Virus eingefangen, was zu einem großen Problem führte: Unsere Katze kotzt ständig. Irgendetwas stimmte in seinem Körper nicht, so dass er sich regelmäßig übergeben musste.
Natürlich ist es normal, wenn deine Katze sich hin und wieder erbricht. Meist handelt es sich um Haare, die im Magen nicht verarbeitet werden konnten und daher auf anderem Wege ausgeschieden werden müssen. Aber gemäß unseren Erfahrungen sollte eine Katze höchstens einmal pro Woche erbrechen (mit Ausnahme von zu hastigem Fressen, was zu einem allgemeinen Problem werden kann). Bei deutlich abweichendem Verhalten deuten die Symptome auf Katzenkrankheiten hin.
Katze kotzt täglich mehrfach
Bei Leo war es so, dass er sich jeden Tag übergeben musste. Mal nach dem Essen (egal ob Trocken- oder Nassfutter) und mal ohne erkennbare äußere Anzeichen.
Jeden Tag, wenn wir von der Arbeit nach Hause kamen, machten wir als Erstes einen Rundgang durch die Wohnung. Musste wieder eine unserer Katzen erbrechen? Oder war alles gut?
Leider fanden wir jeden Tag eine Stelle, an der sich eine Katze übergeben hatte.
Bei 2 Katzen in einer Wohnung ist es wichtig zu identifizieren, ob beide Katzen betroffen sind oder ob nur eine Katze Probleme mit der Verdauung hat. Zum Glück wurde sehr schnell klar, dass nur Leo Probleme hatte. Clio hingegen war putzmunter und hatte sich glücklicherweise auch nicht angesteckt.
Was tun, wenn die Katze kotzt?
Nachdem wir herausgefunden hatten, wer der Übeltäter war, gingen wir mit der Analyse weiter.
Gibt es äußere Anzeichen, die auf eine Infektion oder eine Magen-Darm-Erkrankung unserer Katze hinweisen könnten? Die schnelle Antwort: Nein. Leo spielte munter wie gewohnt, jagte jedem Spielzeug hinterher und hatte keinen Appetitverlust.
Unsere erste Laien-Diagnose deutete auf eine Magenverstimmung hin, die sich mit Sicherheit von selbst legen würde. Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden, und wir hofften, dass etwas, das von alleine kommt, auch von alleine wieder geht. Katzen haben bekanntermaßen Fähigkeiten, sich selbst zu heilen.
Leider hielten die Beschwerden jedoch weitere Tage an, sodass wir langsam unruhig wurden. Leo war jedoch weiterhin putzmunter, tobte und fraß ganz normal. Auch das Fell war schön weich und seidig – alles schien wie immer.
Unsere zweite Vermutung war eine plötzlich auftretende Futterallergie, die scheinbar von heute auf morgen entstehen konnte. Glücklicherweise bestätigte sich diese Vermutung jedoch nicht.
Katze kotzt und der Kot ist hell
In den folgenden 2 Tagen wurde es jedoch nicht besser. Zusätzlich entdeckten wir, dass sich der Kot hell färbte und weicher wurde – ein klares Zeichen für eine Infektion.
Wenn deine Katze Anzeichen einer Krankheit zeigt, solltest du immer das Katzenklo auf Veränderungen beobachten!
Im Internet liest man bei diesen Symptomen die wildesten Geschichten, von einer Magenschleimhautentzündung bei Katzen (Gastritis) bis hin zu einem Magengeschwür bei Katzen und anderen abenteuerlichen Diagnosen. Bitte mach dich nicht direkt verrückt, wenn du so etwas liest, sondern besuche bei anhaltendem Erbrechen schnell deinen Tierarzt.
Katzen haben ähnliche Krankheitssymptome wie Menschen. Auch wenn man die gleichen Symptome hat, können die Ursache und die Diagnose der Erkrankung dennoch ganz unterschiedlich sein.
Nur der Tierarzt kann dir eine wirkliche Aussage dazu geben, wie es deiner Katze gerade geht und sie bei Bedarf intensiv untersuchen.
Was kann man tun, wenn die Katze ständig kotzt?
Am wichtigsten bei anhaltenden Beschwerden ist der Gang zum Tierarzt!
Neben dem Tierarztbesuch war eine Umstellung der Ernährung auf Schonkost bei uns erfolgreich, um dem Magen die Möglichkeit zur Regeneration zu geben und ihn nicht permanent auf Hochtouren arbeiten zu lassen.
Aber was bedeutet Schonkost bei Katzen? Wir haben in dieser Zeit komplett auf Trocken- und Nassfutter verzichtet und stattdessen nur gekochtes Hähnchenfleisch oder in der Mikrowelle aufgetautes Fischfilet (wichtig: ohne Fischgräten) gefüttert.
Unser Weg zum Tierarzt war mal wieder eine Tortur. Jämmerliche Schreie und ein verängstigter Kater waren das Resultat, als wir endlich nach einer schier endlosen Fahrt (10 Minuten) vor der Praxis geparkt hatten. Ein guter Autofahrer wird Leo wohl leider nie werden.
Nach einer obligatorischen Wartezeit konnte die Tierärztin Leo endlich untersuchen. Außer glühend warmen Ohren (durch den Stress und die Aufregung) zeigte unser Kater jedoch keine Auffälligkeiten.
Eine Fiebermessung bestätigte: Kein Fieber! Dann tastete die Tierärztin den Bauch ab, um Auffälligkeiten zu bemerken. Aber auch das Abtasten zeigte keinerlei Verhärtungen im Bereich des Darms.
Anhand unserer Schilderung, dass unsere Katze ständig kotzt und hell gefärbten Kot hinterlässt, diagnostizierte die Tierärztin einen Magen-Darm-Infekt, der mit einer Spritze schneller auskuriert werden kann. In der Spritze war “Buscopan” in einer Dosierung, wie sie auch bei Magen- und Darmproblemen bei Kindern eingenommen wird. Als Nebenwirkung gab sie uns noch mit, dass glasige Augen und große Pupillen auftreten könnten, die jedoch von selbst wieder verschwinden.
Und so geschah es auch, als wir zu Hause waren. Leo wirkte zunächst ein wenig schlapp und zeigte die eben genannten Symptome, die sich jedoch nach 1,5 – 2 Stunden von selbst normalisierten.
Die folgenden Mahlzeiten bestanden aus Schonkost: Gekochtes Hühnchenfleisch und grätenloser Fisch wurden plötzlich zum Speiseplan von Leo und Clio.
Clio fand diese kurzfristige Ernährungsumstellung etwas gewöhnungsbedürftig, konnte sich jedoch sehr gut mit dem Hühnchen anfreunden 😉 Schonkost für Katzen sollte immer in kleinen Portionen gegeben werden, aber dafür 4-5 Mal am Tag, um immer nur kleine Mengen zur Verdauung zu geben.
Als Leo dann 48 Stunden kotzfrei war, probierten wir vorsichtig eine kleine Portion Nassfutter. Das Ergebnis: Keine Probleme bei der Verdauung.
Am darauf folgenden Tag testeten wir dann wieder eine kleine Portion Trockenfutter. Auch dies konnte er ohne Probleme fressen.
Dennoch waren wir nach jeder Mahlzeit geradezu paranoid und hörten überall das Geräusch einer würgenden Katze, obwohl alles in Ordnung war. Hachja, auch die Katzeneltern machen solche Krankheiten etwas mit.
Fazit
Eine kleine Spritze und jede Menge Schonkost haben das Problem “Katze kotzt ständig” erfolgreich gelöst. Und auch unser Laminat hat den “Wassertest” problemlos überstanden 😉
Es sind auch Schüßlersalze für Katzen gut geeignet für die kurzfristige Selbstmedikation – schau doch einmal rein!