Katzen sind für ihre feine Nase bekannt und können Gerüche dreimal besser wahrnehmen als Menschen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie auf bestimmte Gerüche empfindlich reagieren und öfter niesen. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Niesanfällen?
Parfüm, Putzmittel und Co.
Vielleicht kennst du das: Du trägst dein Lieblingsparfüm auf und deine Katze beginnt plötzlich zu niesen. Keine Sorge, das ist völlig normal. Bestimmte Produkte wie Parfüm oder Putzmittel riechen für unsere Katzen besonders stark und können die Schleimhäute in der Nase reizen. Ein kleiner Niesanfall ist dann eine natürliche Reaktion.
Trockene Heizungsluft
Auch trockene Heizungsluft kann bei Katzen zu Niesanfällen führen. Besonders in den Wintermonaten, wenn wir die Heizung aufdrehen, wird die Luft im Raum trocken. Die Schleimhäute in der Nase produzieren dann mehr Feuchtigkeit, um dem entgegenzuwirken. Durch kräftiges Niesen versucht die Katze, das überschüssige Sekret wieder loszuwerden.
Hausstaub oder Milben
Katzen sind nicht nur viel näher am Boden, sondern haben auch eine empfindlichere Nase als wir. Daher reagieren sie besonders leicht auf Staubpartikel. Wenn du gerade gesaugt hast und deine Katze plötzlich zu niesen beginnt, könnte dies der Grund sein. Um ihr zu helfen, kannst du ein Fenster öffnen oder sie während des Staubsaugens in ein anderes Zimmer bringen.
Allergien
Wenn die Niesanfälle deiner Katze ungewöhnlich oft auftreten und du nicht genau sagen kannst, worauf sie reagiert, könnte eine Allergie dahinterstecken. Katzen können genauso wie wir Allergien gegen Hausstaub oder Gräser entwickeln. Weitere Anzeichen für eine Allergie können Juckreiz, Hautreizungen, Atemnot und eine vermehrte Atmung durchs Maul sein. In einem solchen Fall solltest du dich an deine Tierärztin oder deinen Tierarzt wenden.
Erkältung oder Infekte
Auch Katzen können sich erkälten. Wenn keiner der oben genannten Gründe für die Niesanfälle infrage kommt und deine Katze zusätzlich Schnupfen oder Schluckbeschwerden hat, könnte eine Erkältung dahinterstecken. In der Regel geht die Erkältung von alleine weg, aber wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, solltest du deine Tierärztin oder deinen Tierarzt aufsuchen.
Katzenschnupfen
Katzenschnupfen ist keine gewöhnliche Erkältung, sondern eine ernsthafte Erkrankung, die durch Bakterien oder Viren ausgelöst wird. Neben Niesen können weitere Anzeichen für Katzenschnupfen ein dünnflüssiger Schleimausfluss aus Nase und Augen sowie eine leichte Rötung der Augen sein. Wenn du unsicher bist, ob deine Katze an Katzenschnupfen leidet, solltest du sie von deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt untersuchen lassen.
Fremdkörper in der Nase
Manchmal kann es vorkommen, dass sich ein Fremdkörper in der Nase der Katze verfängt. Dies kann beispielsweise passieren, wenn du deiner Katze Katzenminze gibst und ein Stückchen davon in die Nase gelangt. Symptome dafür sind plötzlich auftretendes Niesen, einseitiger Nasenausfluss, auffälliges Schlucken und starke Unruhe. In einem solchen Fall solltest du sofort zum Tierarzt gehen.
Hausmittel gegen Niesen bei Katzen
Um deiner Katze bei Niesanfällen zu helfen, musst du zunächst herausfinden, was die Ursache dafür ist. Liegt ein gesundheitliches Problem wie eine Allergie oder Katzenschnupfen vor, ist eine ärztliche Behandlung erforderlich. Dennoch gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um deiner Katze zu helfen:
- Sauge und wische öfter, um mögliche Staubpartikel zu entfernen. Achte darauf, dass deine Katze währenddessen in einem anderen Zimmer ist und lüfte danach gründlich.
- Säubere regelmäßig das Gesicht deiner Katze um Nase und Augen mit einem feuchten warmen Lappen und klarem Wasser.
- Bei trockener Heizungsluft kannst du einen Luftbefeuchter aufstellen oder eine Schüssel mit Wasser unter die Möbel stellen.
- Entferne Zimmerpflanzen, die für Katzen giftig sein könnten.
- Wasche alle Textilien wie Kissenbezüge oder Decken regelmäßig.
Indem du diese Tipps befolgst, kannst du deiner Katze helfen, die Niesanfälle zu reduzieren und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Dennoch solltest du bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen immer einen Tierarzt aufsuchen.