Du bist auf der Suche nach einem neuen Haustier und möchtest gerne einen Stubentiger bei dir aufnehmen? Dann stellt sich die Frage: Soll es eine Katze oder ein Kater sein? Jedes Geschlecht hat seine Vorteile und Nachteile. Die Unterschiede zeigen sich besonders deutlich, wenn die Tiere geschlechtsreif werden.
Die Unterschiede zwischen Katze und Kater
Bei der Wahl des Geschlechts hört man oft verschiedene Meinungen. Kater gelten im Allgemeinen als anhänglich und verschmust, während Katzen als eigensinniger und streunender angesehen werden. Doch tatsächlich hat das Geschlecht keinen großen Einfluss auf das Verhalten deines Vierbeiners. Der Charakter spielt eine viel größere Rolle. Vor allem bei den kleinen Kätzchen, den Kitten, ist kein Unterschied zwischen einem Kater und einer Kätzin zu bemerken.
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Die Vorteile und Nachteile von Katern
Entscheidest du dich für einen Kater als Haustier und Spielgefährten, bekommst du einen verspielten Mäusefänger. Wie Katzen, spielen auch Kater als Kitten häufig und intensiv. Allerdings verlaufen die Spiele bei den männlichen Tieren etwas rauer. Kleine Kater üben sich gerne in ersten Rangkämpfen und toben wild durch die Wohnung. Dieser Tatendrang kann zum Nachteil werden, wenn du zwei Katzen unterschiedlichen Geschlechts hältst.
Bei einem spielerischen Kampf unter Katern kann der Verlierer einige Beiß- und Kratzwunden davontragen. Bei zwei männlichen Katzen ist das kein Problem. Doch eine körperlich unterlegene Katze kann dabei im schlimmsten Fall Verletzungen erleiden. Hast du bereits einen Kater, solltest du als Zweitkatze eine weitere Katze mit dem gleichen Geschlecht wählen.
Es wird oft behauptet, dass Kater mehr schmusen als weibliche Tiere. Das stimmt jedoch nur, wenn der Kater kastriert ist. Unkastrierte Kater gehen gerne auf lange Streifzüge. Wenn du deinen Stubentiger als Freigänger hältst, wirst du ihn oft tagelang nicht sehen. Lediglich die streng duftenden Markierungen in Form von Harnabsatz deuten darauf hin, dass der Kater sein Revier markiert. Kastrierte Kater erkunden zwar immer noch gerne ihre Umgebung, sind aber anhänglicher als zeugungsfähige Tiere.
Wenn du den ganzen Tag arbeitest, hat die Umtriebigkeit eines Katers einen klaren Vorteil. Er beschäftigt sich alleine draußen und kommt abends zu dir, um seine Streicheleinheiten abzuholen. Ein unkastrierter Kater in der Wohnung sorgt dagegen für viel Wirbel. Mit ihrer unbändigen Energie toben sie durch das Haus und verursachen Schäden. Besonders junge Kater neigen dazu, ihre Lieblingsplätze zu markieren.
Ein weiterer Faktor bei der Wahl des Geschlechts sind die Futterkosten. Bedenke: Kater sind im Vergleich zu Katzen größer, kräftiger und schwerer. Daher fressen sie in der Regel deutlich mehr. Ausgewachsene Kater sind für kleine Kinder nicht unbedingt geeignet, da sie aufgrund ihrer Robustheit ein höheres Verletzungsrisiko darstellen. Besonders unkastrierte Kater reagieren aggressiv, wenn sie sich durch unerwünschte Streicheleinheiten gestört fühlen.
Die Vorteile und Nachteile von Katzen
Katzen haben den Ruf, eigensinnige Divas zu sein. Tatsächlich sind weibliche Tiere sehr willensstarke Geschöpfe. Im Gegensatz zu Katern kämpfen Katzen weniger brutal, aber häufiger untereinander. Dies dient dazu, die Rangordnung festzulegen. Aus dem gleichen Grund reagieren Katzen auch auf fremde Personen distanzierter als ihre männlichen Artgenossen.
Auch unkastrierte Katzen streunen viel, wenn du sie als Freigänger hältst. Zudem besteht die Gefahr einer ungewollten Trächtigkeit, wenn deine Katze rollig ist. Trotz ihrer ausgedehnten Streifzüge bleiben weibliche Tiere in der Regel näher an ihrem Zuhause. Ein weiterer Vorteil bei der Haltung einer Katze ist ihre geringere Größe. Sie sind normalerweise kleiner und leichter als Kater, was sich auch auf die Futterrationen auswirkt.
Bei der Wahl eines Stubentigers gibt es sowohl bei Katzen als auch bei Katern Vor- und Nachteile. Kater sind in der Regel begeisterte Abenteurer, deren Rangkämpfe etwas grober ausfallen können. Katzen können eigensinnig sein und es besteht vor der Kastration das Risiko einer ungewollten Trächtigkeit. Die Körpergröße und Futtermenge spielen bei den Vor- und Nachteilen von Katern und Katzen ebenfalls eine wichtige Rolle. Doch letztendlich ist es der Charakter des einzelnen Tieres, der das Verhalten bestimmt und nicht das Geschlecht.
Quellen:
- Tierarzt Dr. Schrader (Tierklinik Bitterfeld)
- Buch – David Taylor: Mein großes Katzenbuch