Stell dir vor, du denkst an einen Kater und sofort erscheint vor deinem inneren Auge ein kräftiges und gemütliches rotes Fellknäuel wie Garfield, der für sein Leben gerne frisst und schmust. Und bei einer Katze taucht automatisch das Bild der eleganten Duchesse aus dem Film Aristocats auf. Wir können es nicht leugnen, auch bei Katzen bilden wir Vorurteile und Stereotypen. Aber gibt es wirklich einen Unterschied zwischen Katze und Kater?
Unterschiede im Charakter – Gibt es sie wirklich?
Auch im Tierreich sind Vorurteile allgegenwärtig. Deshalb schreiben wir den Männchen und Weibchen verschiedene Charaktereigenschaften zu. Aber was ist denn nun “typisch Katze” oder “typisch Kater”? Laut Ein Herz für Tiere erfüllen die Miezen tatsächlich die von uns aufgedrückten Klischees, insbesondere wenn sie nicht kastriert sind. Allerdings gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege. Die Unterschiede im Verhalten beruhen auf unseren persönlichen Erfahrungen.
So tickt der Kater
Ganz offensichtlich unterscheiden sich Katzen und Kater optisch durch ihre Größe und ihren Körperbau. Kater sind in der Regel größer, schwerer und kräftiger gebaut als ihre weiblichen Artgenossen. Sie haben längere Schnurrhaare und einen dickeren Kopf – aber das bedeutet nicht, dass sie dickköpfig sind. Die Herren der Schöpfung gelten als kleine Schmusetiger und zeichnen sich durch folgende Charaktereigenschaften aus:
- ruhiges und entspanntes Gemüt
- schlafen viel und gerne
- wenig nachtragend
- verspielt
- freiheitsliebend und streunen gerne
- abenteuerlustig
Kater, die nach draußen gehen können, machen gerne große Touren und bleiben manchmal tagelang von ihrem Zuhause weg. Laut katzenkram.net leben sie gefährlicher als Katzen und haben daher eine geringere Lebenserwartung.
So tickt die Kätzin
Die weiblichen Miezen werden oft als “Zicken” abgestempelt, ähnlich wie bei uns Menschen. Das liegt daran, dass sie weniger verschmust sind als ihre männlichen Artgenossen. Außerdem haben sie einen ausgeprägten Jagdtrieb und bringen daher häufiger Mäuse, Vögel und Co nach Hause. Im Gegensatz zu den Katern bleiben sie dabei immer in der Nähe ihres Zuhauses. Allgemein gelten Kätzinnen als:
- eigensinnig
- zickig
- unabhängig
- reinlich
- jagdbegeistert
Natürlich hängt es auch von der individuellen Persönlichkeit der Katze ab. Meine Katze zum Beispiel ist sehr anhänglich und kann gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen.
Katzen und Kater: Ein gutes Team trotz Unterschieden?
Was ist besser als eine Katze? Richtig – zwei Katzen! Wenn du genug Platz hast, freut sich dein Stubentiger sicher über einen tierischen Mitbewohner oder eine tierische Mitbewohnerin. Aber können Katzen und Kater trotz ihrer Unterschiede gut miteinander auskommen und harmonisch zusammenleben?
Der Haustierratgeber weiß, dass gleichgeschlechtliche Katzenpaare oft besser zusammenpassen, also entweder Katze und Katze oder Kater und Kater. Das bedeutet aber nicht, dass sich auch Kätzin und Kater nicht verstehen können. Schließlich ist jede Fellnase absolut einzigartig und ein friedliches Miteinander sollte für uns Menschen selbstverständlich sein.
Welches Geschlecht passt besser zu mir?
Bevor du dir eine Samtpfote ins Haus holst, solltest du nicht das Geschlecht als ausschlaggebendes Kriterium betrachten. Auch wenn es Unterschiede zwischen Katzen und Katern gibt, kommt es immer auf die Persönlichkeit des Tieres und seine Erfahrungen mit Menschen und anderen Artgenossen an.
Überlege vorher, was du deinem Vierbeiner bieten kannst und was deine eigenen Bedürfnisse sind. Lerne deine Katze kennen und frage, wenn möglich, die Mitarbeiter im Tierheim, die Vorbesitzer oder die Züchter.