Wer sich eine Katze als Haustier zulegen möchte, steht vor der wichtigen Entscheidung, ob es ein Kater oder eine Katze sein soll. Denn das Geschlecht kann einen großen Einfluss auf das harmonische Zusammenleben, insbesondere in einem Mehrkatzenhaushalt, haben. In diesem Artikel erfahren Sie die Unterschiede im Charakter von Katze und Kater und was Sie vor der Anschaffung wissen sollten.
Natürliches Verhalten von Katze und Kater
Die Unterschiede im Verhalten von Katze und Kater zeigen sich am deutlichsten bei unkastrierten Tieren. Kater haben eine große Tendenz zu streunen und rollige Kätzinnen zu suchen. Sie markieren ihr Revier intensiv und können anderen Katern gegenüber aggressiv sein. Katzen hingegen tendieren dazu, in Gruppen zu leben und ihre Kitten gemeinsam aufzuziehen. Es gibt jedoch auch territorial veranlagte Kätzinnen, die keine anderen Katzen neben sich dulden.
Bindung an Menschen: Unterschied bei Katze und Kater
Häufig werden Katern robusteres und distanzierteres Verhalten zugeschrieben, während Katzen als weniger aggressiv und eigenwillig gelten. Zwar gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die diese Annahmen bestätigen, jedoch zeigen sich bestimmte Verhaltensweisen bei Katzen oder Katern tendenziell häufiger. Kater sind beispielsweise robuster im sozialen Spiel mit Menschen und lassen sich oft leichter durch Futter motivieren. Kätzinnen hingegen sehen die Jagd als ihre Aufgabe an und sind in dieser Hinsicht besonders engagiert.
Veränderungen nach der Kastration
Die Kastration hat zwar keinen grundlegenden Einfluss auf den Charakter und das Verhalten von Katzen und Katern, jedoch kann sie bestimmte Verhaltensweisen beeinflussen. Kater markieren beispielsweise weniger und streunen nicht mehr so häufig herum. Auch die Kämpfe mit anderen Katern reduzieren sich durch eine Kastration häufig. Insgesamt werden kastrierte Katzen tendenziell sozialer und friedlicher.
Was den Charakter von Katze und Kater beeinflusst
Neben dem Geschlecht spielen viele andere Faktoren eine wichtige Rolle für die Persönlichkeit einer Katze. Die genetische Veranlagung kann beispielsweise dazu führen, dass eine Katze ängstlicher oder selbstbewusster ist. Auch die Sozialisation auf den Menschen prägt das Verhalten einer Katze maßgeblich. Positive Erfahrungen mit Menschen in den ersten Lebenswochen können dazu führen, dass eine Katze Menschen als gute Freunde und Lebenspartner betrachtet.
Mehrkatzenhaushalt: Kombination aus Katze und Kater?
In einem Mehrkatzenhaushalt spielt die Frage nach dem Geschlecht der Katzen eine wichtige Rolle. Erfahrungen haben gezeigt, dass gleichgeschlechtliche Gruppen oft besser zusammenpassen. Kater mögen soziale Rangelspiele, während Katzen gerne Objektspiele spielen, um ihre jagdlichen Fähigkeiten zu trainieren.
Wie erkennt man das Geschlecht einer Katze?
Es kann manchmal schwierig sein, bei jungen Katzen das Geschlecht zu bestimmen, da die Geschlechtsteile noch sehr klein sind. Bei genauer Betrachtung kann man jedoch feststellen, dass sich unterhalb des Afters bei Katzen die Scheide befindet, während bei Katern dort die Hoden und die Öffnung für das Glied liegen. Bei ausgewachsenen Katzen ist die Unterscheidung meist anhand des Körperbaus erkennbar, da Kater in der Regel größer sind.
Fazit: Katze oder Kater?
Letztendlich ist die Entscheidung, ob man lieber einen Kater oder eine Katze als Haustier haben möchte, eine rein subjektive Geschmackssache. Viel wichtiger als das Geschlecht ist die gegenseitige Zuneigung und Sympathie zwischen Mensch und Katze. Der Charakter einer Katze wird von vielen Faktoren beeinflusst, und es ist möglich, auf eine selbstbewusste Kätzin oder einen schüchternen Kater zu treffen.