Allergiker, aufgepasst! Wenn du Katzen liebst, aber unter einer Katzenallergie leidest, gibt es vielleicht eine Lösung für dich. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach sogenannten “Allergiker-Katzen” stetig gestiegen. Doch gibt es wirklich Katzen, die weniger Allergien auslösen als andere? Lass uns einen Blick darauf werfen.
Das Problem: Das Protein Fel d 1
Der Auslöser für eine Katzenallergie ist das Protein Fel d 1, das sich im Speichel, den Hautschuppen und der Tränenflüssigkeit von Katzen befindet. Diese Allergene verteilen sie beim Putzen auch auf ihrem Fell. Die Katzenhaare selbst sind nicht das Problem, sondern die allergieauslösenden Proteine.
Hypoallergene Katzen?
Es gibt bestimmte Rassen, bei denen weniger von dem Allergen Fel d 1 produziert werden soll. Man nennt sie “hypoallergene” Katzen. Allerdings gibt es keine Garantie, dass diese Katzen keine Allergiesymptome auslösen. Auch innerhalb einer Rasse kann der Anteil an Fel d 1 variieren.
Katzenrassen für Allergiker
Eine Liste von Katzenrassen wird als geeignet für Allergiker angesehen. Dazu gehören:
- Rex-Rassen wie German Rex: Sie haben gewelltes bis lockiges Fell.
- Sphynx-Katze: Diese Katzen gelten als fast haarlos.
- Sibirische Katze wie Neva Masquerade: Sie produziert relativ wenig Fel d 1.
- Orientalisch Kurzhaar: Diese Rasse hat kaum Unterwolle und haart wenig.
- Balinese: Ihr Fell ist kurz, fein und eng anliegend.
- Thai Siam: Sie hat kurzes, glattes Haar und verliert wenig Haare.
- Javanese Katze: Ihr Fell ist kurz und eng anliegend.
- Norwegische Waldkatzen: Sie sollen weniger Allergien auslösen.
- Britisch Kurzhaar (BKH): Diese Rasse haart weniger als viele andere.
- Russisch Blau: Sie verliert kaum Haare.
- Bengalkatzen: Sie sollen selten allergische Reaktionen hervorrufen.
- Abessinier: Ihr kurzes Fell liegt eng am Körper.
Auch Maine Coon, Ragdoll, Birma und andere Rassen gelten als möglicherweise allergikerfreundlich. Die Erfahrungen und Meinungen hierzu gehen jedoch weit auseinander.
Teste es aus!
Wenn du allergische Reaktionen auf Katzen zeigst, solltest du dich eher für weibliche oder kastrierte, männliche Tiere entscheiden. Die Produktion von Fel d 1 soll bei kastrierten Katern niedriger sein als bei potenten Katern. Wenn du ausprobieren möchtest, ob du mit einer bestimmten Katze zurechtkommst, kannst du beim Züchter oder im Tierheim Zeit mit ihr verbringen, sie streicheln und beobachten, ob Allergiesymptome auftreten.
Weitere Tipps bei einer Katzenallergie
Es gibt auch andere Möglichkeiten, die Allergenbelastung in deiner Wohnung möglichst niedrig zu halten. Hier sind ein paar Tipps:
- Wähle einen glatten Bodenbelag wie Parkett, Laminat oder Fliesen.
- Entscheide dich für glatte Polstermöbel aus Leder oder Kunstleder.
- Verwende Bettlaken speziell für Allergiker, die weniger Allergene durchlassen.
- Wechsle und wasche deine Bettwäsche einmal pro Woche.
- Sauge regelmäßig Fußboden und Möbel mit einem Staubsauger, der über einen HEPA-Filter verfügt. Wische den Fußboden häufiger.
- Lasse deine Katze nicht im Bett schlafen und möglichst generell nicht ins Schlafzimmer.
- Ein Luftreiniger kann einen Teil der Allergene abfangen.
Bespreche außerdem mit deinem Arzt, ob eine sogenannte Hyposensibilisierung für dich infrage kommt. Dabei bekommst du über mehrere Jahre regelmäßig kleine Mengen des Allergens verabreicht, damit dein Körper sich daran gewöhnt und die Substanz nicht mehr als “Feind” ansieht.
Es gibt also Möglichkeiten für Allergiker, die trotz ihrer Allergie nicht auf die Gesellschaft einer Katze verzichten möchten. Probiere es aus und finde heraus, ob du eine Katze findest, die zu dir und deiner Allergie passt!