Katzen-Impfungen: Schütze deine Samtpfote vor schweren Erkrankungen!

Katzen-Impfungen: Schutz vor schweren Erkrankungen vorbeugen

Katzen, auch reine Wohnungskatzen, können auf verschiedene Weisen mit Krankheitserregern in Kontakt kommen, gegen die ihr Organismus kaum Abwehrkräfte hat. Einige Krankheiten können deiner Katze viel Leid bereiten und manche sind sogar lebensbedrohlich.

Impfungen können dem vorbeugen, denn sie stärken das Immunsystem gegen relevante Erreger. Lies weiter und erfahre alles, was du über Katzen-Impfungen wissen musst.

Was ist vor einer Impfung der Katze zu beachten?

Bevor deine Katze geimpft wird, führt der Tierarzt einen allgemeinen Gesundheitscheck durch. Falls deine Katze aktuell an einer Krankheit leidet oder geschwächt ist, würde der Impfstoff sie zusätzlich belasten. In diesem Fall kann der Impfschutz nicht wie vorgesehen wirken, da das Immunsystem anderweitig beschäftigt ist und keine Antikörper bilden kann. Schlimmstenfalls wird deine Katze durch die zusätzliche Belastung geschwächt und es treten Gesundheitsprobleme auf.

Mindestalter für eine Impfung

Impfungen sollen Tieren möglichst viel Nutzen bei möglichst geringem Risiko bringen. Daher überprüft die StIKo Vet (Ständige Impfkommission Veterinärmedizin) die Impfstoffe auf Wirksamkeit und Risiken, bewertet diese und gibt Empfehlungen ab. Das Mindestalter für Impfungen ist eine dieser Empfehlungen. Dies ist wichtig zu wissen, wenn du Katzenbabys aufziehen möchtest oder eine junge Katze aufnimmst.

Junge Katzen nehmen in den ersten Lebenswochen Nährstoffe und Antikörper über die Muttermilch auf. Wenn die Mutter gesund und geimpft ist, ist der Nachwuchs ebenfalls geschützt. Selbst wenn die Mutter keinen Impfschutz hat, ist sie bereits mit verschiedenen Keimen und Erregern in Kontakt gekommen. Aus diesem Grund sind Jungtiere in den ersten Wochen nicht völlig schutzlos und eine Impfung würde ihr noch untrainiertes Immunsystem überfordern. Daher gilt das achte bis neunte Lebenswoche als empfohlenes Mindestalter für eine erste Impfung.

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Gesundheitszustand

Ein Parasitenbefall von Flöhen oder Würmern sowie Fieber, Durchfall und andere Erkrankungen sind Gründe, die Impfung zu verschieben. Idealerweise wird deine Katze daher eine bis zwei Wochen vor der Impfung entwurmt und gegebenenfalls mit einem Mittel gegen Flöhe behandelt. Der Gesundheitszustand wird direkt vor der Impfung überprüft.

Warum sind Impfungen so wichtig?

Es gibt ansteckende Krankheiten, die für deine Katze wirklich gefährlich werden oder sie nachhaltig beeinträchtigen können. Einige dieser Erreger sind auch auf Menschen übertragbar. Impfungen dienen dem Schutz des Einzeltieres und zur Eindämmung der Krankheiten.

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Welche Impfungen gibt es für Katzen?

Es werden unterschiedliche Impfungen für Katzen angeboten, darunter Grundimpfungen, Zusatzimpfungen, Grundimmunisierung und Auffrischungsimpfungen.

Grundimmunisierung

Die empfohlene Grundimmunisierung beginnt ab der achten Lebenswoche. Sie umfasst für alle Katzen jeweils eine erste und eine Wiederholungsimpfung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen, um das Immunsystem zu stärken. Je nach Risiko können in den folgenden Wochen auch Impfungen gegen Katzenleukose und Tollwut durchgeführt werden. Danach werden in regelmäßigen Abständen Auffrischungsimpfungen durchgeführt, um den Immunstatus aufrechtzuerhalten.

Katzenseuche

Der Hauptüberträger der Katzenseuche ist das Feline Panleukopenie-Virus, welches sich sowohl unter Katzen direkt als auch über Gegenstände verbreiten kann. Daher wird eine Impfung auch für reine Wohnungskatzen empfohlen. Der Erreger ist sehr überlebensfähig und hoch ansteckend. Neben Durchfall und Erbrechen kann deine Katze Fieber und einen unkoordinierten Gang haben. Besonders bei Jungtieren kann die Krankheit tödlich enden.

Katzenschnupfen

Der Katzenschnupfen wird durch Herpes- und Caliciviren sowie Bordetellen und Chlamydien verursacht. Unter dem Begriff werden verschiedene Atemwegserkrankungen zusammengefasst, die typische Erkältungssymptome verursachen. Besonders kritisch sind Sekundärinfektionen durch Bakterien, die den Krankheitsverlauf verschlimmern und häufig zu chronischen Erkrankungen oder sogar zum Tod führen können. Chlamydien sind außerdem auf den Menschen übertragbar.

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Leukose

Das Feline Leukämievirus wird durch Speichel, Urin und Blut übertragen und beeinträchtigt das Immunsystem. Da direkter Kontakt für die Übertragung erforderlich ist, zählen die Impfungen gegen Leukose zu den Zusatzimpfungen, die vor allem für Freigänger empfohlen werden. Eine erkrankte Katze ist allgemein geschwächt und anfälliger für weitere Krankheiten. Die Lebenserwartung verkürzt sich und das Virus kann auch das Knochenmark befallen und die Tumorbildung begünstigen. Die Risiken sinken mit zunehmendem Alter.

Tollwut

Die durch Lyssa-Viren verursachte Tollwut führt zu Aggression oder anderen Verhaltensauffälligkeiten sowie Desorientierung und Lähmungserscheinungen bis hin zum Tod. Der Erreger befällt das Gehirn und ist auf den Menschen übertragbar. Obwohl die Tollwut in Deutschland als ausgerottet gilt, kann sie jederzeit aus Tollwutgebieten eingeschleppt werden. Daher bleibt ein Restrisiko bestehen und die Tollwut-Impfung ist für Freigängerkatzen sinnvoll.

Weitere Katzen-Impfungen

Folgende Zusatzimpfungen können bei gesteigertem Risiko sinnvoll sein:

  • FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) ausgelöst durch das Feline Coronavirus: bei häufigem Kontakt zu anderen Katzen
  • Chlamydophila felis und Bordetella bronchiseptica (beides Katzenschnupfenerreger): bei engem Kontakt zu Artgenossen (Zucht, Pension, Tierheim)

Allgemeine Impfempfehlungen der StIKo Vet

Die Grundimmunisierung kann auch später durchgeführt werden. Die Empfehlungen beziehen sich auf das Mindestalter und die Intervalle.

    1. Lebenswoche: Erstimpfung Katzenseuche und Katzenschnupfen
    1. Lebenswoche: Wiederholungsimpfung Katzenseuche und Katzenschnupfen, Erstimpfung Leukose, Erstimpfung Tollwut
    1. Lebenswoche: Wiederholungsimpfung Katzenseuche, Katzenschnupfen und Leukose
  • mit 15 Lebensmonaten: Wiederholungsimpfung Katzenseuche, Katzenschnupfen, Leukose und Tollwut

Damit ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Die Auffrischungsimpfungen erfolgen anschließend in Intervallen von ein bis drei Jahren.

Unterschiedliche Impfempfehlungen für Wohnungskatzen und Freigänger

Katzen sind individuellen Risiken ausgesetzt, daher unterscheiden sich auch die Impfempfehlungen. Freigänger kommen mit mehr Erregern und Artgenossen in Kontakt, daher wird für sie eine Impfung zumindest gegen Tollwut und Leukose dringend empfohlen. Wohnungskatzen leben geschützter, aber es besteht immer die Möglichkeit, dass sie entwischen und den Risiken eines Freigängers ausgesetzt sind. Daher raten Tierärzte dazu, auch Wohnungskatzen zusätzlich gegen Leukose und Tollwut zu impfen.

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Impfvorschriften bei Auslandsreisen

Möchtest du deine Katze mit ins Ausland nehmen, benötigt sie einen EU-Heimtierausweis mit vollständigem Impfnachweis. Die Vorschriften können je nach Zielland unterschiedlich sein und beinhalten verschiedene Impfungen sowie mögliche Fristen für Impfungen. Ein Hauptaugenmerk gilt immer der Tollwut-Impfung. Es können auch spezielle Gesundheitsbescheinigungen erforderlich sein. Informiere dich daher rechtzeitig vor deiner Reise über die genauen Regelungen.

Was kostet eine Impfung für Katzen?

Die Katzen-Impfung ist mit Kosten verbunden. Wenn du eine Katzen-Krankenversicherung abgeschlossen hast, musst du dir weniger Gedanken machen. Die Uelzener Versicherung übernimmt beispielsweise Behandlungs- und Arzneimittelkosten zu 100 Prozent und bezuschusst Impfungen mit 100 Euro pro Jahr.

Andernfalls können die Kosten je nach tierärztlicher Gebührenverordnung und Impfstoff variieren. Grundsätzlich werden folgende Kosten berechnet:

  • Voruntersuchung
  • gegebenenfalls eine ausführlichere Beratung
  • Materialverbrauch
  • Injektion und Impfstoff
  • Eintrag im Impfpass

Nach der Grundimmunisierung sind nicht alle Impfungen jährlich erforderlich, was zu Preisunterschieden führt. Eine konkrete Auskunft kann nur der Tierarzt geben. Mit jährlichen Kosten von mindestens 40 bis 100 Euro je nach verabreichten Impfungen solltest du jedoch rechnen.

Impfungen minimieren Krankheitsrisiken

Impfungen dienen dem Schutz deiner Katze vor ansteckenden Krankheiten, die schwere Folgen haben können und teilweise lebensbedrohlich sind. Obwohl nicht alle Impfungen für jede Katze erforderlich sind, wird empfohlen, zumindest gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Leukose und eventuell Tollwut zu impfen. Dadurch kannst du deiner Katze und dir selbst viel Leid ersparen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Welche Impfungen sind notwendig für Katzen?

Impfungen für Katzen sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Es wird jedoch empfohlen, Grundimpfungen gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen sowie je nach Risikofaktor Zusatzimpfungen durchzuführen.

Muss ich meine Katze impfen lassen?

Infografik: Gibt es eine Impfpflicht für Katzen? Nein.

Wie oft muss eine Impfung bei meiner Katze aufgefrischt werden?

Auffrischungsimpfungen erfolgen in Abständen von 1 bis 3 Jahren, abhängig vom Impfstoff.

Sollte man Hauskatzen impfen lassen?

Einige sehr ansteckende Viren können ohne direkten Kontakt zu infizierten Tieren aufgenommen werden und über Gegenstände in die Wohnung gelangen. Daher sind zumindest Impfungen gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen sinnvoll.