Katzen und Schuppen: Was steckt wirklich dahinter?

Die Katze hat Schuppen: Was steckt dahinter?

Hey Katzenliebhaber! Habt ihr euch jemals gewundert, warum eure Katze Schuppen hat? Keine Sorge, in den meisten Fällen ist das kein Grund zur Panik. Jedoch können Schuppen ein Indiz für harmlose oder sogar ernstzunehmende Probleme sein. In diesem Artikel werden wir uns die verschiedenen Ursachen von schuppigem Fell bei Katzen genauer anschauen.

Was sind Schuppen?

Schuppen sind größere Verbände abgestoßener Hautzellen, die normalerweise von der Katze selbst während der Fellpflege entfernt werden. Wenn die Katze jedoch Schwierigkeiten hat oder es zu einer übermäßigen Schuppenbildung kommt, werden diese als weiße Krümel im Fell sichtbar.

Mögliche Ursachen

Die möglichen Ursachen für schuppiges Fell bei Katzen sind vielfältig. Schuppenbildung kann beispielsweise durch Stress, den Fellwechsel, Futtermittelunverträglichkeiten, Mangelerscheinungen, Bewegungseinschränkungen, vermindertes Putzverhalten, Hautparasiten, Darmparasiten, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus, chronische Niereninsuffizienz, Tumorerkrankungen oder genetische Veranlagung verursacht werden.

Vorübergehende Schuppenbildung, beispielsweise während eines Tierarztbesuchs, ist in der Regel stressbedingt. Ein weiterer harmloser Grund ist der Fellwechsel. In einigen Fällen kann das Futter der Katze zu vermehrtem Abschilfern der oberen Hautzellen führen, entweder aufgrund einer Unverträglichkeit bestimmter Inhaltsstoffe oder aufgrund von Nährstoffmangel.

Bewegungseinschränkungen können dazu führen, dass die Katze bestimmte Körperregionen nicht mehr erreicht und ihre Haut dort nicht mehr pflegen kann. Dies führt zu einer lokalen Ansammlung von Hautschuppen, häufig im Bereich des Rückens. Infrage kommen hier beispielsweise Arthrose, Spondylosen, Gleichgewichtsprobleme oder Fettleibigkeit. Ein generell nachlassendes Putzverhalten kann ebenfalls zu stumpfem und schuppigem Fell führen und ist oft ein Anzeichen für eine ernsthafte Grunderkrankung, die das Wohlbefinden der Katze beeinträchtigt.

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Hautparasiten ernähren sich von den Zellen verschiedener Hautschichten und führen oft nicht nur zur Schuppenbildung, sondern auch zu Haarausfall, Juckreiz und Hautirritationen. Hautpilze sind in der Regel das Ergebnis einer Immunschwäche. Darmparasiten wie Bandwürmer ernähren sich von den Nährstoffen im Nahrungsbrei, sodass der Katze diese nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein starker Befall kann zu Mangelerscheinungen führen, die sich häufig auf die Fellqualität auswirken.

Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus und chronische Niereninsuffizienz können den Stoffwechsel der Katze durcheinanderbringen und zu Haut- und Fellproblemen führen. Tumore können zu einem sogenannten paraneoplastischen Syndrom führen, das oft mit Hautsymptomen einhergeht. Manche Katzen neigen von Natur aus zur Schuppenbildung, zum Beispiel aufgrund ihrer Fellstruktur (Langhaarkatzen) oder weil sie generell trockene Haut haben.

Symptome und Diagnose

Schuppenbildung kann den gesamten Körper oder bestimmte Regionen betreffen, einzeln oder flächig auftreten und kann das einzige Symptom sein oder mit anderen Beschwerden einhergehen. Je nach Symptomatik kommen verschiedene Diagnosemethoden infrage.

Anamnese

Die Anamnese bezeichnet die medizinische Vorgeschichte eines Patienten. Um sich auf den Tierarztbesuch vorzubereiten, kann es hilfreich sein, sich bereits im Vorhinein folgende Fragen zu stellen:

  • Wann hast du die Hautschuppen zum ersten Mal bemerkt?
  • Hat sich der Schweregrad seitdem verändert?
  • Beschränken sich die Hautschuppen auf eine bestimmte Körperregion, sind sie an mehreren Stellen vorhanden oder verteilen sie sich auf den gesamten Körper?
  • Hast du weitere Haut- und Fellveränderungen bemerkt, wie Haarausfall, Juckreiz, Wunden, Krusten, kahle Stellen, Glanzlosigkeit oder fettiges Fell?
  • Sind Symptome einer Allgemeinerkrankung aufgetreten, wie Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, vermehrter Durst oder Hunger, Appetitlosigkeit oder Müdigkeit?
  • Wie alt ist deine Katze?
  • Wann wurde deine Katze zuletzt entwurmt?
  • Erhält deine Katze eine Prophylaxe gegen Ektoparasiten (Flöhe, Zecken, Milben usw.)?
  • Ist deine Katze ein Freigänger oder hat sie Kontakt zu anderen Katzen?
  • Wie ernährst du deine Katze?
  • Hast du in letzter Zeit die Nahrung umgestellt?
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Indem du diese Fragen beantwortest, kannst du dich gut auf das Gespräch mit dem Tierarzt vorbereiten und nützliche Informationen liefern.

Diagnostik

Wenn das Beratungsgespräch keine eindeutige Ursache für die Schuppenbildung zeigt, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Verschiedene Untersuchungsmethoden stehen zur Verfügung, um eine Diagnose zu stellen und die richtige Behandlung einzuleiten. Dazu gehören beispielsweise Tesaabklatsch, Haarprobe, Zahnbürstenprobe, oberflächliches Hautgeschabsel, tiefes Hautgeschabsel und Hautbiopsie.

Wenn der Tierarzt eine Allgemeinerkrankung bei deiner Katze vermutet, können zusätzlich Blutuntersuchungen, Urinuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden. Weitere mögliche Untersuchungen sind Röntgenuntersuchungen bei Verdacht auf Arthrose, Kotuntersuchungen bei Verdacht auf Darmparasiten, Rationsberechnungen bei Verdacht auf Mangelerscheinungen und Ausschlussdiäten bei Verdacht auf Unverträglichkeiten oder Allergien.

Die Richtung der Untersuchungen hängt von der Anamnese, dem Ergebnis der Allgemeinuntersuchung und dem Alter der Katze ab. Organische Erkrankungen, Arthrosen und Tumore kommen in der Regel bei älteren Tieren vor, während Darmparasiten und Futtermittelunverträglichkeiten eher jüngere Tiere betreffen.

Therapie

Wenn die Schuppen deiner Katze nicht auf harmlose Ursachen wie vorübergehenden Stress oder Fellwechsel zurückzuführen sind, ist eine Therapie erforderlich. Die Behandlung richtet sich in erster Linie nach der Ursache der Schuppen. Dies kann eine Futterumstellung, Schmerzmittel, Entzündungshemmer, parasitäre oder pilzabtötende Behandlungen, Schilddrüsenhormone, Insulintherapie, Infusionstherapie oder sogar Chemotherapie oder Operation umfassen. Zusätzlich können verschiedene Hausmittel wie Fischöl, pflanzliche Öle, Vitamin-B-Supplementierung, tägliches Bürsten und Luftbefeuchtung zur Verbesserung der Fellqualität eingesetzt werden. Diese Maßnahmen können auch zur Vorbeugung nützlich sein.

Fazit

Schuppenbildung bei Katzen kann viele verschiedene Ursachen haben, von harmlosen bis hin zu ernsthaften Problemen. Wenn die Schuppen länger anhalten und nicht nur vorübergehend sind, sollte die Ursache abgeklärt werden. Neben der ursächlichen Therapie können Hausmittel wie Fischöl helfen, die Fellqualität zu verbessern.

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Bildquelle: katze-schuppiges-fell