Katzen: Wenn das Miauen zur Verhaltensstörung wird

Katzen: Ständiges Miauen kann Alarmzeichen sein

Katzen sind bekannt für ihre charmante Gesprächigkeit, aber manchmal kann das ständige Miauen auf ein ernsthaftes Problem hinweisen. In einigen Fällen verbirgt sich eine Erkrankung dahinter, aber oft werden Katzen unbewusst zu Quasselstrippen erzogen. Dieses übermäßige Gesprächsverhalten kann zu einer Verhaltensstörung führen, die das Verhältnis zwischen Mensch und Tier belastet. Frühes Eingreifen und Konsequenz sind der Schlüssel zur Lösung dieses Problems.

Warum miauen Katzen?

Katzen miauen in der Regel, um mit uns Menschen zu kommunizieren. Untereinander benutzen Katzen hauptsächlich Körpersprache, während Kätzchen von Natur aus gesprächiger sind. Ein sanftes Miauen kann bedeuten, dass sie ihre Mutter vermissen, hungrig sind oder Kontakt suchen. Wenn Katzen älter werden, reduziert sich die Kommunikation mit Artgenossen auf ein Minimum. Dennoch behalten Katzen ihre liebenswerte Gesprächigkeit gegenüber ihren Besitzern bei.

Ein Frage des Erfolgs

Manche Katzen sind regelrechte Plaudertaschen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Einige Katzen sind einfach von Natur aus gesprächig, während andere dieses Verhalten erlernt haben. Am Anfang steht oft der Zufall: Die Katze stellt fest, dass ihr Miauen eine Reaktion beim Menschen hervorruft – sei es Aufmerksamkeit, Futter oder Spielzeit. Dadurch wird das Verhalten immer wiederholt. Je häufiger die Belohnung erfolgt, desto hartnäckiger wird das Verhalten, wenn der Erfolg ausbleibt. Es ist wichtig zu beachten, dass der Mensch unwissentlich der Trainer ist. Ob das Verhalten als störend empfunden wird, hängt von Person zu Person ab.

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Exzessives Maunzen selten bei Freigängern

Freigänger-Katzen neigen selten zu übermäßigem Miauen. Meist sind es Wohnungskatzen, die den Menschen durch ihr Miauen dazu bringen wollen, sich mehr um sie zu kümmern. In solchen Fällen steht das Miauen oft im Zusammenhang mit Langeweile und dem Bedürfnis nach Abwechslung.

Durchhaltevermögen und starke Nerven sind gefragt

Wenn eine Katze über einen längeren Zeitraum erfolgreich war, kann es schwierig sein, ihr das Miauen abzugewöhnen. Der Mensch benötigt starke Nerven und Durchhaltevermögen. Katzen sind geduldig und beharren auf lieb gewonnenen Gewohnheiten. Wenn eine Katze nachts vor der Schlafzimmertür Konzerte gibt und der Mensch schließlich nachgibt, hat er schon die Eintrittskarten für das nächste Konzert gekauft. Nur wenn der Mensch beharrlich und konsequent Widerstand leistet, besteht eine Chance auf Erfolg.

Hilfe statt Tierheim

Wenn das ständige Miauen zur Belastung wird, ist es ratsam, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, anstatt die Katze ins Tierheim zu bringen. Es ist wichtig, von Anfang an klare Grenzen für das Verhalten der Katze zu setzen. Auch ein Umzug kann helfen, alte Gewohnheiten abzustellen. Wenn organische Erkrankungen ausgeschlossen oder behandelt wurden und das Problem weiterhin besteht, handelt es sich wahrscheinlich um eine Verhaltensstörung. In solchen Fällen sollte ein erfahrener Verhaltenstherapeut konsultiert werden. Oft reichen einfache Management-Maßnahmen aus, um die Gesprächigkeit einer Katze auf ein erträgliches Niveau zu reduzieren.

Ursachen für exzessives Maunzen

Es ist wichtig, ernsthafte Erkrankungen auszuschließen, bevor man Verhaltenstherapien in Betracht zieht. Eine Dauerrolligkeit bei nicht kastrierten Katzen oder mögliche Demenz bei älteren Katzen können zu vermehrtem Miauen führen. Auch Taubheit oder eingeschränkte Sinneswahrnehmung können dazu führen, dass eine Katze vermehrt miaut, um Kontakt zu suchen. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren.

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Exzessives Miauen kann eine Beziehung belasten, aber mit fachlicher Unterstützung und Geduld kann das Problem oft gelöst werden. Eine liebevolle und konsequente Haltung von Anfang an sorgt dafür, dass Katzen ausgelastet und weniger gesprächig sind.