Im aktiven Katzenschutz gibt es ein großes Problem: Viele Katzenhalter erkennen nicht die Notwendigkeit, ihre Katzen kennzeichnen zu lassen – sei es durch einen Chip oder eine Tätowierung. Anders als Hunde sind Katzen oft als Freigänger unterwegs und können sich leicht verlaufen oder von anderen als Streuner eingesammelt werden.
Die Kennzeichnung als “sichtbarer Besitzanspruch”
Wenn eine Katze in einem Garten herumstreift, kann sie fälschlicherweise als zugelaufen angesehen werden, was dazu führt, dass der Tierschutz kontaktiert wird. Um den Besitzer zu ermitteln, wird nach einer Tätowierung in den Ohren geschaut und der Chip überprüft. Wenn die Katze gekennzeichnet ist und der Halter seine Kontaktdaten registriert hat, kann dieser umgehend benachrichtigt werden.
Keine eindeutige Identifikation ohne Kennzeichnung
Ist die Katze nicht gekennzeichnet, stellt sich die Frage, ob sie verirrt oder herrenlos ist. In diesem Fall muss sie vorübergehend in Obhut genommen werden. Wenn es dem Tierschutz nicht gelingt, den Halter ausfindig zu machen, wird nach einem neuen Zuhause für die Katze gesucht. Dabei wartet der eigentliche Halter vielleicht sehnsüchtig auf die Rückkehr seines geliebten Haustiers, hat aber keine Ahnung, wo es suchen soll.
Welche Formen der Kennzeichnung gibt es?
Es gibt zwei verschiedene Formen der Kennzeichnung für Katzen: Chip oder Tätowierung. Ich empfehle beide Methoden, da sie sich ideal ergänzen und eine maximale Sicherheit bieten.
Vor- und Nachteile der Tätowierung
Eine Tätowierung erfordert normalerweise eine Narkose, die meistens während der Kastration durchgeführt wird. Die Lesbarkeit der Tätowierung hängt von der Qualität der Farbe und der Einreibetechnik ab. Eine sichtbare Tätowierung im Ohr erleichtert es jedem Finder, den Halter zu kontaktieren und das Tier zurückzugeben.
Vor- und Nachteile eines Transponders
Ein Transponder kann jederzeit ohne Narkose gesetzt werden. Die Daten des Chips sind in der Regel exakt auslesbar. Der große Nachteil des Chips ist jedoch, dass er von außen nicht sichtbar ist und somit nur von Personen mit einem Lesegerät erkannt werden kann.
Doppelt hält bekanntlich besser
Die Kombination aus Chip und Tätowierung bietet die beste Sicherheit für die Identifikation einer Katze. Eine Tätowierung im Ohr ist für jeden Finder sichtbar und kann sofort bei den entsprechenden Haustierregistern nachgefragt werden. Ein Transponder hingegen ermöglicht eine präzise Auslesbarkeit der Daten.
In vielen Städten besteht Kennzeichnungspflicht
Obwohl es noch keine bundesweite Katzenschutzverordnung gibt, wird die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht in immer mehr Städten und Gemeinden eingeführt. Eine eindeutige Identifikation der Katzen ist nicht nur für die Halter wichtig, sondern auch für die Städte und Gemeinden sowie den Tierschutz, um Kosten zu sparen und die Tiere schneller ihren Besitzern zuzuordnen.
Was kostet der Chip oder die Tätowierung?
Die Kosten für die Kennzeichnung einer Katze liegen bei etwa 30 bis 40 Euro. Angesichts der Gefahr, dass eine Katze verloren geht, sind diese Kosten gut investiert.
Handele rechtzeitig!
Warte nicht, bis es zu spät ist und deine Katze verschwunden ist. Lasse sie rechtzeitig kennzeichnen, um eine schnelle Zuordnung im Vermisstenfall zu ermöglichen.
Jetzt ist es an der Zeit, deine geliebte Katze effektiv zu schützen!