Katzentoilette und Katzenstreu

Katzentoilette und Katzenstreu

Katzentoiletten und Katzenstreu sind für fast jeden Katzenbesitzer ein tägliches Thema. Unsere freilebenden Katzen setzen etwa 2,3 Mal pro Tag Urin und 3,2 Mal pro Tag Kot ab. Das “stille Örtchen” ist also auch für die Katze ein wichtiger Punkt im Tagesablauf. Doch Stubenunreinheit kann für viele Katzenbesitzer zu einem leidigen Thema werden, das als Problemverhalten deklariert wird. Allerdings ist das Nichtbenutzen der Katzentoilette für die Katze selbst kein Problemverhalten, sondern sie zeigt damit, dass ihr etwas nicht passt und teilt so ihre Wünsche und Bedürfnisse mit. Leider wird sie oft unverstanden vom Besitzer. Doch was tun, wenn die Katze neben das saubere Katzenklo macht?

Gründe für Stubenunreinheit

Die Gründe für Stubenunreinheit können vielfältig sein. Es können gesundheitliche Probleme vorliegen, aber auch Veränderungen im Haushalt können störend wirken. Zum Beispiel Angst vor anderen Katzen in der Umgebung oder ein neuer Tagesablauf. Aber auch direkt die Katzentoilette oder das Katzenstreu können die Ursache sein.

Aus Katzenperspektive – Wie sich Katzen ihr Katzenklo vorstellen

Bereits ab etwa 4 Wochen entwickelt sich bei Katzen die Sequenz des Verhaltens, ihren Kot zu vergraben. Dieses Verhalten wird den Kätzchen nicht von der Mutter beigebracht, sondern es ist angeboren. Warum Katzen im Gegensatz zu anderen Tierarten ihre Ausscheidungen vergraben, ist nicht eindeutig bewiesen. Eine Vermutung geht dahin, dass dadurch das Risiko von Parasiten verringert wird. Sicher ist jedoch, dass die taktile Rückmeldung der Rezeptoren an den Katzenpfoten eine große Rolle bei der Auslösung und Steuerung des Verhaltens des Grabens, der Elimination und des Abschüttelns des Kots spielt.

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Eine allgemeingültige Empfehlung zur Stillung der Bedürfnisse einer Katze gibt es nicht, da jeder Geschmack unterschiedlich ist. Verhaltensstudien können jedoch Anregungen geben, was man verbessern kann, und die Beobachtung der eigenen Katze kann wichtige Hinweise darauf liefern, was sie sich wünscht.

Die Standardmethoden zur Bekämpfung von Stubenunreinheit umfassen die Erhöhung der Sauberkeit der Katzentoilette und die Anzahl der Toiletten sowie einen Standortwechsel der Toilette. Außerdem kann man Abdeckklappen entfernen und das Katzenstreu wechseln.

Katzenstreu für die Katz?!

Im Handel werden die unterschiedlichsten Arten von Katzenstreu angeboten. Man kann sie grob in drei Gruppen einteilen: Klumpstreu auf Tonmineralbasis (Betonit), Streu auf Kieselgel-Basis (Silikagel) und organische Streu, die aus Naturfasern hergestellt wird und als einzige Streu biologisch abbaubar ist.

Da das Verhalten der Katze, ihren Kot zu vergraben und zu bedecken, durch das Streu ausgelöst wird, ist es wichtig, dass die Katze das Streu als angenehm empfindet. Ein genauer Blick auf das Verhalten der Katze auf dem Katzenklo kann dem Besitzer wichtige Hinweise geben.

Eine Studie hat gezeigt, dass Katzen, die zuverlässig das Katzenklo benutzen, mehr Zeit damit verbringen, in der Streu zu graben und ihre Exkremente zu bedecken. Verhaltensweisen können also darauf hinweisen, ob die Katze das Streu mag oder nicht. Extreme Abneigung äußert sich darin, dass die Katze das Katzenklo komplett verweigert oder versucht, das Streu nicht zu berühren. Eine leichte Abneigung zeigt sich, wenn Stubenunreinheit nur gelegentlich auftritt oder wenn die Katze nach dem Verlassen des Katzenklos ihre Pfoten abschüttelt oder die Exkremente nicht gräbt. Auch das Graben außerhalb der Katzentoilette an Wänden oder Böden sowie schnelles Verlassen des Katzenklos oder Miauen/Schreien auf dem Weg zum Klo weisen auf Abneigung hin.

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Katzenstreu im Test

Ein groß angelegter Präferenztest verschiedener Katzenstreu-Sorten hat ergeben, dass saubere Toiletten im Allgemeinen bevorzugt wurden und dass die Streu eine feine Textur haben sollte. Die meisten Klumpstreus und einige Streus aus Naturfasern bieten diese Vorteile. In einer amerikanischen Studie schnitt das Streu Everclean am besten ab, noch vor anderen Klumpstreus, Streus aus Naturfaser oder Sand. Grobkörnige Streu war der Verlierer im Test. Außerdem zeigte sich, dass Katzen unparfümiertes Streu bevorzugen.

Diese Studie bestätigt, dass Textur und Körnigkeit wichtige Faktoren bei der bevorzugten Toiletteneinstreu sind. Im Allgemeinen sollte man also eine Streu in Sandkonsistenz kaufen, die eine gute Saugfähigkeit aufweist und somit eine gute Sauberkeit der Toilette garantiert. Viele Katzenbesitzer bestätigen auch die Vorliebe ihrer Katzen für natürliche Fasern als Einstreu. Ein weiterer Grund, warum Naturfaserprodukte wie zum Beispiel Cat’s Best Öko Plus Katzenstreu gegenüber herkömmlichem Klumpstreu bevorzugt werden sollten, ist, dass sie im Gegensatz zu Streus auf Tonmineralbasis kompostierbar sind und somit umweltfreundlicher sind. Außerdem stauben sie weniger, was eine Belastung für die Lunge von Mensch und Tier bedeuten könnte.

Katzentoiletten aus Katzenperspektive

Die Katzentoilette selbst spielt eine wichtige Rolle beim Geschäft der Katze. Sie gibt es in allen möglichen Formen und Farben. Eine kanadische Studie hat gezeigt, dass Katzen größere Toiletten gegenüber den regulären Modellen bevorzugen (Standardgrößen etwa 56x38x14 cm, XXL-Klo im Test 86x39x14 cm). Beobachtungen haben ergeben, dass eine Verdopplung der Größe von normalen Katzentoiletten sofortige und nachhaltige Auswirkungen auf die Häufigkeit und Beständigkeit der Toilettennutzung von Katzen hat. Diese Studie hat jedoch auch verdeutlicht, dass neben der Größe auch die Sauberkeit der Toilette sehr wichtig ist. Wenn die Hygiene im großen Katzenklo unzureichend ist, weichen manche Katzen auf das kleinere, sauberere Katzenklo aus. Die Größe der meisten im Handel erhältlichen Katzentoiletten geht wohl eher auf Tradition oder Bequemlichkeit zurück als auf die Bedürfnisse der Katzen.

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Fazit

Nicht alle Katzen benötigen eine extra große Katzentoilette oder Einstreu in Sandkonsistenz, um aus Sicht des Besitzers akzeptables Toilettenverhalten zu zeigen. Änderungen können jedoch im Falle von Stubenunreinheit zum Erfolg führen, da sie mehr auf die Bedürfnisse der Katze eingehen. Also immer darauf achten, was die Katze “spricht”!

Mehr zum Thema Stubenunreinheit findest du im Artikel “Katze markiert/ist stubenunrein – was tun?”.

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Referenzen

Borchelt, P. L. (1991). Cat elimination behavior problems. The Veterinary Clinics of North America. Small Animal Practice, 21(2), 257-264. http://doi.org/10.1016/S0195-5616(91)50031-0

Guy, N. C., Hopson, M., & Vanderstichel, R. (2014). Litterbox size preference in domestic cats (Felis catus). Journal of Veterinary Behavior: Clinical Applications and Research, 9(2), 78-82. http://doi.org/10.1016/j.jveb.2013.11.001