Kaufberatung: Mercedes-Benz ML der Baureihe W163 – Ein Klassiker von morgen?

Kaufberatung: Mercedes-Benz ML der Baureihe W163: Viel Auto für wenig Geld? Hat der ML das Zeug zum Klassiker? - Classic -             Mercedes-Fans - Das Magazin für Mercedes-Benz-Enthusiasten

Mit der Einführung der M-Klasse vor 25 Jahren läutete Mercedes-Benz ein neues Zeitalter ein. Die erste Generation der Baureihe W163 hatte zwar ihre Macken, aber sie legte den Grundstein für eine spektakuläre Erfolgsgeschichte. Wer genau hinschaut, kann jetzt schon ein zukünftiges Klassiker-Schnäppchen ergattern.

Wenn man über die erste Generation der Mercedes M-Klasse spricht, hört man oft Kritik am Design und an der Verarbeitung. Zugegeben, damals gab es auch technische Probleme. Aber der damalige Daimler-Konzern hatte in dieser Phase des Umbruchs viel zu bewältigen. Man wollte wachsen, ein Weltkonzern werden und nebenbei noch die besten Autos der Welt bauen. Mercedes wollte frühzeitig auf den SUV-Trend aufspringen. Während BMW in Spartanburg seine neue SUV-Produktion aufbaute, tat Mercedes in Tuscaloosa dasselbe, denn der neue Premium-SUV sollte dort produziert werden, wo die Nachfrage am größten sein würde: in den USA. Eigentlich wollte Mercedes seinen Crossover M-Klasse nennen, aber BMW hatte sich den Namen M bereits für seine M-Sportmodelle gesichert. Deshalb lautete die offizielle Bezeichnung Mercedes-Benz ML.

Der Marktstart in Europa erfolgte im Frühjahr 1998. Doch ein komplett neues Werk, fehlende eingespielte Prozesse, neue Mitarbeiter und zahlreiche neue Zulieferer stellten eine große Herausforderung dar, die es zu bewältigen galt. Das Resultat konnte sich jedoch sehen lassen und der Erfolg der ersten M-Klasse-Generation mit der internen Bezeichnung W163 gab Mercedes recht. Die Modellpflege im Jahr 2002 brachte dann die entscheidenden Verbesserungen. In den USA wurde die M-Klasse, die 1996 unter dem Namen AA Vision auf der Detroit Motor Show vorgestellt wurde, bereits seit Herbst 1997 angeboten. Der Marktstart in Europa erfolgte im Frühjahr 1998 und von Anfang an gab es eine große Auswahl an drehmomentstarken Dieselmotoren. Allerdings fehlte es der M-Klasse lange Zeit an leistungsstarken Dieselmotoren im Premiumsegment, während die Konkurrenz bereits Sechszylinder-Diesel mit beeindruckender Leistung anbot. Erst mit der Modellpflege von 2002 wurden auch die Dieselmotoren der M-Klasse deutlich leistungsstärker und damit konkurrenzfähig.

Was ist die beste Motorwahl für den ML?

Wer einen gebrauchten Mercedes ML sucht, sollte sich auf die Modelle nach der Modellpflege von 2002 konzentrieren. Dort wurde nicht nur die Rostvorsorge und Verarbeitung verbessert, sondern auch die Materialauswahl im Innenraum. Obwohl immer noch kein Sechszylinder-Diesel verfügbar war, erhielten die Dieselfans den bulligen Vierliter-V8-Commonrail-Dieselmotor, der auch in G-, E- und S-Klasse verbaut wurde und kaum Wünsche offen ließ. Bei den Benzinern empfehlen sich die soliden Sechs- und Achtzylindermotoren. Der ML 350, erhältlich ab 2002, bietet eine solide Leistung von 173 kW / 235 PS und 350 Nm aus 3,8 Litern Hubraum. Wer mehr Leistung und nicht auf Achtzylinder verzichten möchte, sollte zum ML 500 greifen. Mit seinen 292 PS ist er die beste Wahl, um einen ML zu bewegen. Für noch mehr Power steht der ML 55 AMG zur Verfügung, der von 2001 bis 2005 gebaut wurde und beeindruckende 255 kW / 354 PS auf die Straße bringt.

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Jurassic Park soll das Image aufpolieren

Durch die Modellpflege im Jahr 2002 wurde nicht nur die Verarbeitungsqualität und Technik verbessert, sondern auch der Antrieb. Der elektronisch geregelte Allradantrieb sowie das Fahrwerk und die Lenkung wurden spürbar optimiert. Obwohl Wanken und Nicken nicht vollständig beseitigt wurden, sind die Fahreigenschaften auf der Straße und im leichten Gelände deutlich besser als in den ersten Produktionsjahren. Mercedes hatte damals mit dem Hollywood-Film Jurassic Park große Erwartungen geweckt, die die Serienmodelle nicht erfüllen konnten. Die Modellpflege brachte jedoch eine deutliche Verbesserung.

Hat der ML das Zeug zum begehrten Klassiker?

Wer einen Mercedes ML der ersten Generation gut pflegt, kann sich über eine hohe Laufleistung freuen. Gebrauchtwagen mit über 300.000 Kilometern sind keine Seltenheit. Wenn man jedoch einen zukünftigen Klassiker aufbauen möchte, sollte man sich auf Modelle mit einer Laufleistung von maximal 150.000 bis 200.000 Kilometern konzentrieren. Der Preis für gut erhaltene Modelle beginnt unter 5.000 Euro. Besonders begehrt sind die edel ausgestatteten Modelle der sogenannten Final Edition, die kaum teurer sind als die anderen Modelle. Selbst Modelle mit weniger als 100.000 Kilometern und lückenloser Wartungshistorie kosten kaum mehr als 10.000 Euro. Einige dieser Modelle könnten in ein paar Jahren zu begehrten Klassikern werden – ähnlich wie im Film Jurassic Park.

Das sagen die Profis von Classic Analytics

Der Mercedes-Benz ML war der erste Beitrag von Mercedes-Benz zur Gattung der SUVs. Er steht jedoch immer noch im Schatten des echten Geländewagens Mercedes G. Das spiegelt sich auch im Wert wider, der deutlich unter den Werten des G liegt. Dennoch ist der ML als ML 55 AMG eine der günstigsten Möglichkeiten, in die Welt der AMG-Modelle einzusteigen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass besonders leistungsstarke und gut ausgestattete Autos dieser Art oft stark an Wert gewinnen. Die Voraussetzungen für eine Wertsteigerung sind auch hier gegeben.

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(Autor: Your Name)

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