Kein Gratis-Strom mehr bei Aldi: Neue Ladepreise für E-Autos ab Juni

Kein Gratis-Strom mehr bei Aldi: Neue Ladepreise für E-Autos ab Juni

Sie haben immer gern Ihr E-Auto umsonst bei Aldi geladen? Damit ist es ab Juni vorbei. Doch es gibt eine gute Nachricht: Die Ladepreise sind extrem moderat, an der heimischen Steckdose zahlen Sie meist mehr. Außerdem erweitert der Discounter seine Öffnungszeiten für die Ladesäulen und streicht die maximale Nutzungsdauer.

Viele Discounter und Einzelhandelsketten in Deutschland bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge auf ihren Parkplätzen zu laden. Das Angebot ist dabei oftmals sogar gratis, in letzter Zeit beendeten allerdings mehr und mehr Unternehmen die Kostenlos-Kampagne – wohl, weil das Angebot von zu vielen E-Autofahrern genutzt wurde, ohne dass diese auch das dazugehörige Ladengeschäft besuchen.

Als Vorreiter der kostenlosen Ladeangebote auf Supermarktparkplätzen gilt Aldi Süd: Schon seit 2015 errichtet der Discounter-Riese Ladestationen auf seinen Parkplätzen und lässt Kunden dort kostenlos laden. Damit dürfte ab diesem Sommer allerdings Schluss sein.

E-Auto bei Aldi laden: Preise, Zahlungsmittel, Öffnungszeiten, Ladedauerlimit

Aldi Süd hat gegenüber EFAHRER.com das Ende des Gratis-Ladens bestätigt. In einer Mail der externen Kommunikation teilt uns der Discounter mit, dass ab Juni nach und nach das neue Preissystem an den Ladesäulen aufgeschaltet wird. Je nach Ladestation wird es eine Preisstaffelung geben:

  • An den Schnellladestationen (CCS, bis 150 kW) kostet das Aufladen künftig 39 Cent pro Kilowattstunde.
  • An den Normalladesäulen (Typ 2, 22 kW) kostet die Kilowattstunde 29 Cent.

Eine Registrierung ist weiterhin nicht notwendig, als Zahlungsmittel kommen EC- oder Kreditkarte und zudem Google Pay und Apple Pay zum Einsatz.

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Auch Ladekarten können genutzt werden, dann gelten die Preise der jeweiligen Anbieter.

Außerdem erweitert Aldi Süd die Ladezeiten, beschränkt das Laden also nicht mehr nur an die Filialöffnungszeiten. Gegenüber EFAHRER kündigt Aldi Süd an, dass das Laden, wo immer möglich, von sechs bis 22 Uhr an, auch an Sonn- und Feiertagen − an einigen Standorten sogar 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen die Woche möglich sein werde. Und: Die Begrenzung auf eine Stunde Ladedauer fällt weg.

Vor offizieller Meldung bereits durchgesickert

In den sozialen Medien, darunter Facebook und Twitter, gingen schon vor der offiziellen Stellungnahme von Aldi Fotos um, die einen Hinweis auf das Ende des kostenfreien Stroms verwiesen. Denn Aldi informiert die Kunden bereits auf den Displays einiger Ladesäulen über die Einführung des kostenpflichten Ladens.

Die Resonanz auf die Meldung in den sozialen Medien scheint generell positiv zu sein – nicht zuletzt, weil sich viele Nutzer über “Strom-Schnorrer” ärgern und die Ladepreise bei Aldi trotzdem wettbewerbsfähig bleiben: Mit kWh-Preisen unter 40 Cent gehört der Discounter weiterhin zu den günstigsten Ladeangeboten. So zahlt man an Teslas Superchargern nach einer neuerlichen Preiserhöhung inzwischen 56 bis 58 Cent pro kWh. Bei vielen anderen Anbietern zahlt man ab 45 Cent für das langsamere AC-Laden. Wer beispielsweise als EnBW-Kunde an den Schnellladern von Ionity laden möchte, muss sogar 79 Cent pro kWh zahlen.

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