Fragst du dich auch manchmal, woher diese kleinen Löcher in den T-Shirts kommen? Sie tauchen plötzlich auf, betreffen fast ausschließlich T-Shirts, Langarm-Shirts und dünne Pullover und befinden sich oft an der gleichen Stelle.
Des Rätsels Lösung ist meist recht simpel, mehrere Ursachen kommen in Betracht. Wenn du alle Möglichkeiten nacheinander ausschließt, wirst du sicher schnell fündig werden. Mit der richtigen Gegenmaßnahme bleiben Löcher deinen T-Shirts und anderen Kleidungsstücken künftig erspart.
Übeltäter Nummer eins: Die Gürtelschnalle
Handelt es sich um Löcher im unteren Bauchbereich, dann ist fast immer Reibung durch die Gürtelschnalle der Auslöser. Wenn wir am Schreibtisch sitzen, entsteht ungewollt etwas Reibung zwischen einer Schnalle aus Metall und der Tischkante. Meist entsteht nicht sofort ein Loch im Stoff, aber nach mehrmaligem Reiben gibt das Gewebe nach und hinterlässt kleine Löcher. Versuche doch einmal, bewusst darauf zu achten!
Lösen lässt sich dieses Problem auf verschiedene Weise:
- Sitzhöhe verstellen – wenn der Kontakt zwischen Schnalle und Tisch unterbunden wird, bleiben deine Kleider heil.
- Auf den Gürtel verzichten oder die Schnalle nicht vorn, sondern etwas seitlich tragen.
- Extrem unmodisch aber effektiv: T-Shirt in die Hose stecken 🙂
Doch selbst ohne Gürtel ist die Gefahr noch nicht gebannt. Der Metallknopf bei Jeanshosen kann auf dieselbe Weise durch Reibung zum T-Shirt-Killer werden.
Reißverschlüsse mögen keine T-Shirts
Eine weitere Quelle kleiner T-Shirt-Löcher im unteren Bauchbereich sind Hosenreißverschlüsse. Wenn der Zipper nicht vollkommen hinter der verdeckenden Stoffleiste verschwindet und vielleicht sogar ab und an nach oben klappt, dann sind Löcher vorprogrammiert. Der Öffner besitzt bei vielen Reißverschlüssen einen kleinen Widerhaken, wenn sich das Shirt unbemerkt dort verfängt, sind Schadstellen unausweichlich.
Die Waschmaschine kann die Ursache sein
Wenn sich die Löcher nicht nur am Bauch und nicht nur an T-Shirts, sondern auch an anderen Stellen deiner Kleidung befinden, dann könnte die Waschmaschine das Problem sein. Manchmal lösen sich Teile im Inneren der Trommel und lassen Ecken entstehen, an denen die Kleidung vermehrt reibt.
Ertaste mit der Hand, ob sich in der Trommel irgendwo eine Unebenheit oder ein angebrochenes Teil befindet. Mit etwas Glück lässt es sich reparieren, sonst hilft nur ein Austausch der Maschine.
Wenn Kleidung mit Reißverschlüssen, Schnallen und anderen Metallteilen zusammen mit T-Shirts gewaschen wird, strapaziert dies ebenfalls übermäßig die Fasern und kann zu Löchern führen. Drehe deshalb alle Hosen auf links, schließe Reißverschlüsse und Knöpfe, oder wasche sie nicht zusammen mit empfindlichen Fasern.
Kleidermotten
Eine weitere Ursache für unterschiedlich verteilte Löcher kann ein Mottenbefall sein. Die berüchtigte Kleidermotte fühlt sich in Schränken wohl und nutzt sie, um ihre Nachkommen auszubrüten. Vor allem tierische Fasern wie Wolle und Seide stehen auf der Speisekarte der Motten, die damit ihre Nachkommen füttern und Kokons bauen. Aber auch Mischgewebe mit Wollanteil bleibt nicht verschont.
Zum Vorbeugen sowie zur Behandlung eines akuten Mottenbefalls ist die berüchtigte chemische Keule nicht notwendig. Auch die bekannten Pheromon-Fallen sind kein Allheilmittel, denn sie wirken nur gegen männliche Motten. Die Weibchen hingegen legen fleißig weiter ihre Eier ab und das Problem beginnt von neuem.
Es gibt einige wirksame Hausmittel und Methoden, mit denen du Mottenlöcher effektiv verhindern kannst.
Vorbeugen gegen Kleidermotten
Das wohl bekannteste Hausmittel gegen Motten ist Lavendel, dessen Duft auf die Insekten abschreckend wirkt. Verwende am besten frische oder getrocknete Blüten, in kleine Säckchen gefüllt, um deinen Schrank zu beduften und Motten gar nicht erst heimisch werden zu lassen. Ätherisches Zirben- oder Lavendelöl wirken ebenfalls gut. Du kannst das Öl z.B. auf einen feuchten Lappen geben und damit den Schrank gründlich auswischen, oder aber auf kleine Kissen träufeln, die du im Schrank verteilst.
Weitere nützliche Anwendungen für Lavendel hält dieser Beitrag bereit.
Auch andere Gerüchte vertreiben Motten, darunter Zedernholz sowie Essig. Wische die Schränke und Schubfächer von allen Seiten mit einem Essig-Wasser-Gemisch aus, um Motten fernzuhalten und an der Eiablage zu hindern.
Mehr clevere Anwendungen für Essig im Haushalt findest du hier.
Was tun bei akutem Mottenbefall
Große Hitze mögen die Insekten gar nicht, deshalb wirkt eine Wäsche bei 50 Grad oder mehr effektiv. Extreme Kälte wirkt ebenfalls und ist sinnvoll bei Kleidungsstücken, die nicht so heiß gewaschen werden dürfen. Allerdings müssen die Stücke dafür etwa 3-4 Wochen im Eisfach eingefroren werden.
Vergiss nicht, den leer geräumten Schrank mit Lavendel oder einfach nur Essigwasser auszuwischen und somit weniger anfällig für einen erneuten Befall zu machen.
Bei besonders hartnäckigem Befall lohnt sich womöglich eine Behandlung mit Schlupfwespen. Sie sind die natürlichen Feinde von Motten und machen alle verbleibenden Motteneier ausfindig. Sobald alle Motten verschwunden sind, verziehen sich die Schlupfwespen ganz von allein.
Wenn die T-Shirts nicht mehr zu retten sind
Löchrige Kleidung ist noch lange kein Fall für die Tonne. Mit etwas Geschick und Fantasie lassen sich noch erstaunliche, neue Dinge daraus zaubern. Das Upcycling von alten Kleidungsstücken gewinnt zusehends an Beliebtheit und hilft dabei, wertvolle Ressourcen sowie Geld einzusparen. Kleinere Löcher lassen sich auch einfach mit auffälligen Garnfarben oder Flicken stopfen.
Haben dir diese Tipps geholfen? Oder hast du ebenfalls mysteriöse Löcher in der Kleidung, die sich aber auf keine der genannten Ursachen zurückführen lassen? Wir sind gespannt auf deine Ideen, was sonst noch der Grund sein könnte.