Keine weiteren Möbel-Murks: Ein ehrlicher Blick auf die Qualität von Polsterstühlen

Mal wieder Möbel-Murks minimalisiert…

Möbel-Murks ist leider weit verbreitet und jeder von uns hat wahrscheinlich schon einmal damit zu tun gehabt. Ob der Kühlschrank mit dem billigen Plastikscharnier oder der Espressokocher mit dem dünnen Bi-Metall – minderwertige Qualität ist überall zu finden.

Ein Beispiel dafür ist ein Polsterstuhl, den ich kürzlich gekauft habe. Er war mit dunkelblauem Kunstleder bezogen und hatte Beine aus Eichenholz. Auf den ersten Blick sah er schön aus und war bequem. Interessanterweise wird er immer noch im Roller-Möbelhaus angeboten, allerdings zu einem reduzierten Preis. Trotzdem kann ich nur davon abraten.

Warum ich von diesem Stuhl abrate

Der Stuhl war von Anfang an etwas wackelig, aber nach einiger Zeit wurde er so instabil, dass es gefährlich gewesen wäre, ihn weiter zu benutzen. Leider konnte man keine sichtbaren Schrauben finden, mit denen man die Beine oder die Rückenlehne fester anziehen könnte.

Ich beschloss den Stuhl auseinanderzunehmen und war schockiert über das, was ich darunter fand. Das Polster bestand aus Pappe und Schaumstoff – keine hochwertigen Materialien. Auch das Holzgestell war enttäuschend:

Holzgestell eines Stuhls mit Resten von Schaumstoff

Bereits bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass nur der untere Teil der Beine lackiert ist. Überall am Stuhl konnte man Klammern sehen – er war nicht verschraubt, sondern mit Klammern zusammengehalten. Besonders auffällig war auch die Sitzfläche, auf der drei Querleisten angebracht waren. Die hintere Leiste, auf der das meiste Gewicht beim Sitzen liegt, war brüchig und die Leisten waren schief und wurden nicht ordentlich befestigt. Die Sitzfläche hätte früher oder später nachgegeben und zusammengebrochen.

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Warum auch die Lehne wackelte

Ein weiteres Foto zeigt deutlich, warum auch die Lehne des Stuhls instabil war:

Stuhlgestell von hinten mit sichtbar schlechter Verzinkung

Die Holzverzinkungen zwischen den Stuhlbeinen und der Lehne waren von schlechter Qualität. Eine einfache Änderung in der Ausrichtung der Verzinkungen und der Stuhl hätte stabiler sein können. Die Qualität war so enttäuschend, dass selbst ein Schreiner-Auszubildender im ersten Lehrjahr es besser gemacht hätte. Wie zu erwarten, wurde der Stuhl auch hier nur mit Klammern zusammengehalten.

Das Auseinandernehmen des Stuhls war keine große Herausforderung. Keine Säge war nötig, ein paar Hammerschläge an den richtigen Stellen, ein bisschen Zerreißen und der Stuhl war Geschichte.

Es ist schade um den Baum, der für solch minderwertige Möbel sterben musste. Dieser Stuhl ist ein Beweis für das Versagen des Herstellers und Verkäufers, was Qualität betrifft.

Meine Konsequenz

Der Kauf dieses Stuhls hat mich dazu gebracht, mir vorher genau anzuschauen, wie Möbel verarbeitet sind. Die Frage, ob moderne Polsterstühle deshalb so beliebt sind, weil man die Verarbeitungsqualität nicht sehen kann, bleibt unbeantwortet. Es lohnt sich auf jeden Fall nicht, solche minderwertige Qualität zu kaufen, sei es neu oder gebraucht. Auch wenn der Preis verlockend ist, ist schlechte Qualität immer noch zu teuer. Lieber weniger, aber dafür hochwertige und langlebige Möbel kaufen. Zum Glück entsorgt sich Möbel-Murks schnell von selbst. Die Herausforderung besteht darin, nicht direkt den nächsten Murks ins Haus zu holen. Und wenn es doch passiert: Einfach auseinandernehmen und die Details genau untersuchen. Man wird definitiv aus diesem Aha-Erlebnis lernen und zukünftige ähnliche Fehlkäufe vermeiden.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe Ostern und stabile Sitzmöbel! ?

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