Kfz-Prämie: Diese Faktoren beeinflussen die Beitragshöhe

Kfz-Prämie: Diese Faktoren beeinflussen die Beitragshöhe

Die Höhe der Prämie für deine Kfz-Versicherung wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Neben dem Fahrzeugtyp, der Regionalklasse und der Typklasse spielen viele weitere Merkmale eine Rolle. Dazu zählen dein Wohnort, dein Beruf, dein Alter und deine jährliche Fahrleistung. Die Kfz-Versicherung ist eine der Versicherungen, die die meisten Einflussfaktoren berücksichtigt. Das Ziel der Versicherer ist es, die Beiträge möglichst gerecht zu gestalten. So soll zum Beispiel ein Wenigfahrer mit wenigen Schadensfällen im Gegensatz zu einem Fahranfänger mit erhöhtem Unfallrisiko eine günstigere Prämie zahlen.

Da sich die berücksichtigten Merkmale von Versicherer zu Versicherer unterscheiden, kann der Markt für Versicherte oft komplex und undurchsichtig sein. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, werden im Folgenden die wichtigsten Tarifmerkmale beschrieben.

Subjektive und objektive Merkmale

Versicherer unterscheiden grundsätzlich zwischen sogenannten objektiven und subjektiven Gefahrenmerkmalen. Die subjektiven Merkmale sind eng mit der versicherten Person verbunden. Dazu zählen zum Beispiel der Wohnort, der Beruf, die Schadenfreiheitsklasse und die Dauer des Führerscheinbesitzes. Objektive Merkmale betreffen das Fahrzeug, wie zum Beispiel die Motorleistung, das Erstzulassungsdatum, die Art des Fahrzeugs und der Verwendungszweck.

1. Typklasse

Fahrzeugmodelle werden je nach ihrer Schadens- und Unfallbilanz unterschiedlichen Typklassen zugeordnet. Die Typklasse beschreibt das individuelle Unfallrisiko eines Fahrzeugmodells, basierend auf der jährlichen Schadensstatistik. Fahrzeuge mit einem höheren Unfallrisiko haben eine höhere Prämie in der Autoversicherung.

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2. Regionalklasse

Die Regionalklasse eines Fahrzeugs hängt davon ab, in welcher Region bzw. in welchem Zulassungsbezirk du dein Fahrzeug angemeldet hast. Statistische Auswertungen zeigen, dass die Schadenwahrscheinlichkeit je nach Region unterschiedlich ist. In Ballungsgebieten mit viel Verkehr gibt es in der Regel höhere Schadensaufkommen. Je nach Unfallhäufigkeit und Straßenverhältnissen in einem Zulassungsbezirk erfolgt die Einstufung in eine günstigere oder ungünstigere Regionalklasse, was sich auf die Beiträge in der Kfz-Versicherung auswirkt.

3. Schadenfreiheitsklasse und Schadenfreiheitsrabatt

Die Prämienhöhe in der Kfz-Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung wird maßgeblich durch die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) und den Schadenfreiheitsrabatt (SF-Rabatt) beeinflusst. Die Einstufung in eine SF-Klasse erfolgt basierend auf der Anzahl der schadenfreien Jahre. Je mehr Jahre du schadenfrei gefahren bist, desto günstiger wird deine Prämie. Die Prozentsätze für die SF-Klassen können jedoch von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich sein.

4. Selbstbeteiligung

Wenn du bereit bist, im Schadensfall einen Teil der Kosten selbst zu übernehmen, kann das deine Versicherungsprämie senken. Außerdem vermeidest du eine Rückstufung in eine schlechtere Schadenfreiheitsklasse, wenn du kleine Schäden selbst bezahlst. Eine Selbstbeteiligung kann sowohl für die Teilkasko- als auch für die Vollkaskoversicherung vereinbart werden.

5. Werkstattbindung

Die Wahl einer Partnerwerkstatt des Versicherers zur Reparatur von Schäden kann deine Versicherungsprämie beeinflussen. Bei einer Werkstattbindung gewährt der Versicherer Rabatte zwischen fünf und 20 Prozent.

6. Alter des Fahrers und Punkte in Flensburg

Zusätzlich zu den genannten Faktoren berücksichtigen die Versicherungsgesellschaften oft auch das Alter des Versicherten und etwaige Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg. Das Inanspruchnehmen von weichen Rabatten kann die Höhe deiner Kfz-Versicherungsprämie ebenfalls minimieren.

7. Einzelfahrer- und Wenigfahrerrabatt

Wenn nur du als Versicherungsnehmer das Fahrzeug fährst, gewähren manche Versicherungen einen Einzelfahrerrabatt. Wenigfahrer, also Personen mit einer Fahrleistung von unter 10.000 Kilometern pro Jahr, erhalten oft einen Rabatt. Für solche Fälle kann sich eine Kilometer-basierte Autoversicherung lohnen.

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8. Neuwagen und Garage

Die Versicherungsprämien für Neuwagen oder Jahreswagen können bis zu 10 Prozent günstiger sein. Der Grund dafür liegt in der modernen Fahrzeugtechnik und der potenziell vorsichtigeren Fahrweise des Versicherten. Die Unterbringung des Fahrzeugs in einer abschließbaren Garage schützt vor Diebstahl und Schäden, was von den Versicherungen mit einem Garagenrabatt belohnt wird.

9. Günstigere Prämie für Eltern

Eltern fahren in der Regel vorsichtiger und vorausschauender. Daher gibt es für Familien mit Kindern unter 14 Jahren einen Familienrabatt. Wenn nur du als Versicherungsnehmer und dein Partner das Fahrzeug fahren, profitierst du von einem Partnerrabatt.

10. Zahlungsweise

Wenn du die jährliche Versicherungsprämie auf einmal zahlst, kannst du bis zu fünf Prozent im Vergleich zu viertel-, halbjährlichen oder monatlichen Zahlungen sparen. Einige Versicherungen gewähren auch Rabatte für die Zustimmung zum Lastschriftverfahren.

11. Wohneigentum und andere Sonderkonditionen

Versicherungsgesellschaften gewähren Rabatte für den Besitz von Wohneigentum. Sie bieten auch Vergünstigungen für Personen mit einer Bahncard oder Mitgliedschaft in einem Automobilclub an. Sonderkonditionen erhalten auch bestimmte Berufsgruppen wie Angestellte des öffentlichen Dienstes, Beamte oder Mitarbeiter gemeinnütziger Organisationen.

Die Prämie für deine Kfz-Versicherung wird also von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Indem du diese Faktoren berücksichtigst, kannst du möglicherweise deine Versicherungsprämie optimieren und so Geld sparen.