Kinder und GFK: Besondere Herausforderungen für Eltern und PädagogInnen

Kinder und GFK: Besondere Herausforderungen für Eltern und PädagogInnen

tassilo peters bewertungen

Du bist Trainer für Eltern und PädagogInnen und interessierst dich für Gewaltfreie Kommunikation (GFK)? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Artikel erfährst du, wie die GFK mit Kindern anders ist und welche besonderen Herausforderungen dabei auftreten können.

GFK mit Kindern: Ein großer Unterschied

Ja, GFK mit Kindern ist definitiv anders als mit Erwachsenen. Kinder brauchen einen niederschwelligen Zugang zur GFK, da sie oft mit schwierigen Situationen überfordert sind. Die Wahl der richtigen Worte spielt hierbei eine wichtige Rolle. Während wir Erwachsenen unsere Gefühle klar ausdrücken können, haben Kinder oft noch Schwierigkeiten damit. Sie fühlen sich schnell schuldig und reagieren mit einem starken Schutzreflex. Deshalb ist es oft hilfreich, unsere Gefühle etwas abzuschwächen und zu sagen: “Ich bin unzufrieden und möchte einen Weg finden, der für uns beide passt.”

Außerdem ist es wichtig, die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder zu berücksichtigen. Kleine Kinder können oft nicht so lange folgen wie ihre Eltern erklären können. Deshalb ist es ratsam, bei Kindern weniger Worte zu verwenden und die Kommunikation kurz und prägnant zu halten.

Tassilo Peters und der Friedensstock

Tassilo Peters hat ein einfaches und effektives Hilfsmittel entwickelt, das Eltern und PädagogInnen die Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern erleichtert: den Friedensstock. Hier findest du mehr Informationen dazu und wie du ihn nutzen kannst.

LESEN  Juicy Secrets: Wo und wie kann man in Deutschland eine Seebestattung organisieren?

Eltern tragen 100% Verantwortung für die Beziehung

Ein weiterer Unterschied zwischen GFK mit Erwachsenen und mit Kindern besteht darin, dass bei Erwachsenen beide Parteien zu gleichen Teilen zur Beziehung beitragen. Bei Kindern tragen hingegen die Eltern die volle Verantwortung für die Beziehung. Eltern sollten sich immer fragen, welche Rolle sie selbst dabei spielen, wenn das Kind bestimmte Verhaltensweisen zeigt oder keine Lust auf Kooperation hat.

Wie lange tragen Eltern Verantwortung für die Beziehung?

Nach meiner Ansicht tragen Eltern grundsätzlich immer mehr Verantwortung für die Beziehung als das Kind – egal in welchem Alter. Kinder haben von Natur aus das Bedürfnis, sich an ihre Eltern anzulehnen. Leider ist das im Alltag oft nicht der Fall, da viele Kinder weiter entwickelt sind als ihre Eltern und mehr Verantwortung für die Beziehung übernehmen. Aus meiner Sicht sollte die Verantwortung der Eltern für die Beziehung jedoch immer höher sein.

Die wichtigsten Erkenntnisse der GFK

Die Gewaltfreie Kommunikation hat Tassilo Peters drei wichtige Erkenntnisse gebracht:

  1. Radikale Selbstverantwortung: Jeder ist selbst für seine eigenen Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse verantwortlich.
  2. Offenheit gegenüber anderen Perspektiven: Wir sollten uns immer bewusst sein, dass unsere Wahrnehmung nicht die einzige Wahrheit ist und dass andere Menschen eine andere Sichtweise haben können.
  3. Verbindung durch Empathie: Durch Empathie und Wertschätzung können wir eine tiefe Verbindung zu anderen Menschen aufbauen.

Ein intensives Erlebnis mit GFK

Ein intensives Erlebnis, das Tassilo Peters mit Gewaltfreier Kommunikation hatte, war ein Konflikt mit seiner ehemaligen Partnerin. Sie war verletzt und wütend und äußerte ihren Schmerz auf eine sehr starke und emotionale Weise. Tassilo blieb hartnäckig in seiner empathischen Haltung, sagte ihr immer wieder, dass sie ihm wichtig ist und dass er ihren Schmerz versteht. Nach einer halben Stunde konnte die Verbindung wiederhergestellt werden und sie erlebten eine tiefe Verbundenheit miteinander.

LESEN  Eine Offene Antwort an Greta Thunberg

Die Herausforderungen der GFK

Die Umsetzung der GFK kann durchaus schwierig sein. Besonders herausfordernd sind die einzelnen Schritte der GFK:

  1. Wahrnehmung: Es ist schwierig, offen zu bleiben und anzuerkennen, dass es andere Perspektiven gibt.
  2. Gefühl: Es ist nicht immer leicht, hinter Wut und Ärger die eigentlichen Gefühle wie Hilflosigkeit, Verzweiflung oder Angst zu erkennen.
  3. Bedürfnisse: Es erfordert Zeit und Achtsamkeit, um unsere eigenen Bedürfnisse wirklich zu spüren und zu verstehen.
  4. Bitte: Es ist eine kreative Herausforderung, Bitten zu finden, die die Bedürfnisse aller berücksichtigen.

Fazit

Die Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern stellt Eltern und PädagogInnen vor besondere Herausforderungen. Kinder haben andere Bedürfnisse und eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne als Erwachsene. Dennoch ist es möglich, eine tiefe Verbindung herzustellen und Konflikte zu lösen, wenn wir die Prinzipien der GFK konsequent anwenden. Die GFK erfordert Übung und Geduld, aber sie bietet die Möglichkeit für eine gewaltfreie und respektvolle Kommunikation, die zu einer harmonischen Beziehung führen kann.

Bildnachweis: tassilo peters bewertungen