Kinder und Jugendliche profitieren von tiergestützter Therapie mit Hunden

Kinder und Jugendliche profitieren von tiergestützter Therapie mit Hunden

Ein Hund als treuer Begleiter kann die therapeutischen Ziele bei Kindern und Jugendlichen in besonderer Weise unterstützen. Er fungiert als Vermittler zwischen Patient, Therapeut und Umgebung. Bei der Behandlung mit Hunden ergeben sich einige Vorteile, die eine positive Wirkung auf das kindliche Verhalten haben können.

Einfluss des Hundes auf das kindliche Verhalten

Zwischen Kindern und Hunden entsteht oft schnell eine authentische Beziehung. Der Hund kann als Brücke dienen, um eine Beziehung zwischen Kind und Mitmenschen aufzubauen. Ausgebildete Hunde geben den Kindern eine echte Rückmeldung zu ihrem Verhalten, ohne es dabei zu bewerten. Sie reagieren authentisch und entsprechend ihren Bedürfnissen, Instinkten und Gewohnheiten. Indem Kinder die Regeln des Umgangs mit dem Hund lernen und einhalten, können verschiedene Verhaltens- und Emotionsziele erreicht werden.

Verbesserung und Förderung von Verhalten und Emotionalität

Durch den Einsatz eines Hundes können verschiedene Behandlungsziele erreicht werden, wie die Verbesserung des Selbstwertgefühls, die Reduzierung von Ängsten, das Zulassen von Körpernähe, die Förderung der Kommunikation und Sprache sowie das Verständnis für nonverbale Kommunikation. Kinder lernen, selbstmotiviert zu handeln und zu lernen. Die emotionale Stabilisierung und Entfaltung sowie die Förderung eines Verantwortungsbewusstseins sind weitere Ziele. Durch die Einhaltung von Regeln und die Kontrolle von Impulsen können Kinder lernen, sich in sozialen Situationen angemessen zu verhalten.

Verbesserung der Wahrnehmung und Handlungsplanung

Der Umgang mit einem Hund spricht nahezu alle Sinnessysteme an. Kinder können spielerisch ihre Selbstwahrnehmung und Eigenreflexion verbessern, indem sie fühlen, riechen, sehen, hören und balancieren. Therapiemüde und schwer motivierbare Kinder können sich durch den Einsatz eines Hundes wieder auf die Behandlungsinhalte einlassen.

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Training kognitiver Fähigkeiten

Studien haben gezeigt, dass Hunde wirksam sein können, um Ausdauer, Konzentration und Gedächtnisleistungen zu fördern. Der Umgang mit einem Hund kann dazu beitragen, dass Kinder sich besser orientieren, abstrahieren und Zusammenhänge herstellen können.

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Hunden

Studien der Universität Freiburg haben gezeigt, dass Hunde auf den Menschen gesundheitsfördernd und heilend wirken können. Der Blutdruck der Kinder normalisiert sich, Endorphine werden produziert und ausgeschüttet, und Schmerzen werden in Anwesenheit eines Hundes weniger wahrgenommen. Die tiergestützte Therapie ersetzt keine andere Therapieform, kann aber den Heilungsprozess wirkungsvoll unterstützen und ist eine sinnvolle Ergänzung zu konventionellen Behandlungsmethoden.

Was ist bei der tiergestützten Therapie zu beachten?

Die Therapie mit einem Hund unterscheidet sich kaum von anderen Therapieformen. Sie basiert auf einer fundierten Befundaufnahme und einer individuellen Festlegung von Behandlungszielen und -inhalten. Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Therapeuten, Ärzten, Lehrern und Erziehern ist dabei wichtig. Es gibt jedoch auch Kontraindikationen für die tiergestützte Therapie, wie Allergien gegen Hundehaare, Asthma oder schwere Formen von Neurodermitis.

Kosten und Tierschutz

Die tiergestützte Therapie ist keine Leistung der Krankenkassen. Die Kosten können entweder privat auf Honorarbasis oder möglicherweise von privaten Krankenversicherungen übernommen werden. Bei der Durchführung der Therapie werden spezielle Hygienestandards eingehalten, um die Gesundheit von Tier und Mensch zu schützen. Ein gesundheitlich ausgezeichneter Zustand des Hundes, eine artgerechte Haltung, eine gesunde Ernährung, regelmäßige Entwurmung, Schutzmaßnahmen gegen Ektoparasiten und die vollständige Impfung sind dabei wichtig.

Bei der tiergestützten Therapie mit Hunden können Kinder und Jugendliche positive Erfahrungen machen und ihre Entwicklung auf verschiedensten Ebenen unterstützen. Der Hund als therapeutischer Begleiter kann ein wertvoller Partner sein und den Heilungsprozess wirkungsvoll fördern.

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