Als Aphten bezeichnet man schmerzhafte Wunden in der Mundhöhle. Sie können entstehen durch Verletzungen, einen Mangel an Mikronährstoffen oder eine geschwächte Immunabwehr. Sie treten entweder sporadisch oder periodisch auf und sind in der Regel schmerzhaft, aber nicht gefährlich. In einigen Fällen können sie jedoch auf bestimmte Krankheitsbilder hinweisen.
Häufige Ursache von schmerzhaften Aphten: Vitaminmangel
Aphten können aufgrund von lokalen Verletzungen, einem Mangel an bestimmten Vitaminen wie B12 und B9 oder einer allgemeinen Schwäche des Körpers (Anämie, Dauerstress) entstehen. In manchen Fällen liegt auch eine genetische Veranlagung vor, wenn ein Elternteil mit wiederkehrenden Aphthen kämpft. Weitere Ursachen für die schmerzhaften Geschwüre im Mund können Herpes, hormonelles Ungleichgewicht, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Probleme mit dem Nervensystem, Colitis ulcerosa, Zöliakie, Behçet-Krankheit oder Morbus Crohn sein.
Anzeichen einer Aphte erkennen
Eine Aphte macht sich bemerkbar, bevor sie sichtbar wird. Sie juckt, schmerzt und brennt an der Stelle, an der sie entsteht, und wird durch Essen, Sprechen oder säurehaltige Lebensmittel besonders schmerzhaft. Nach ein bis zwei Tagen ist die Aphte mit bloßem Auge sichtbar. Sie ist durch eine weiße Farbe und eine Rötung um das Geschwür herum gekennzeichnet. Eine Aphte erscheint in runder oder ovaler Form, einzeln oder in Gruppen.
Aphten treten oft im Mund oder auf der Zunge auf
Aphten treten häufig an der Innenseite der Lippe, auf der Zunge, der Schleimhaut und dem Mundboden auf. Sie können unterschiedlich groß sein, wobei die kleinsten Aphthen einen Durchmesser von nicht mehr als 5 mm haben. Solche Aphthen können einzeln oder in Gruppen von bis zu 5 Aphthen auftreten und verschwinden normalerweise nach ein bis zwei Wochen (kehren aber oft zurück). Größere Aphthen haben einen Durchmesser von über 10 mm und können einzeln oder in Gruppen von bis zu drei Stück auftreten. Oft befindet sich eine größere Aphte am Rachen und kann mehrere Wochen bestehen bleiben und manchmal Narben hinterlassen.
Behandlung von Aphten zu Hause
In vielen Fällen heilen Aphten von selbst ab. Du kannst die Schmerzen zu Hause mit kühlenden Gels und Cremes behandeln. Auch Mundspülungen oder Mundwasser mit antibakteriellen Eigenschaften können helfen. Einige Betroffene verwenden auch Hausmittel wie Eiswürfel, Honig oder Kräutertees mit Salbei oder Pfefferminze. Bei starken Schmerzen kannst du deinen Arzt nach Kortisontabletten fragen oder nach Medikamenten speziell gegen Aphten.
Gezielte Vorbeugung von Aphten im Mund und Rachen
Eine gründliche Mundhygiene ist besonders wichtig, um Aphten vorzubeugen. Putze deine Zähne mindestens zweimal täglich und verwende bei Bedarf eine Schallzahnbürste, die sich ideal an deine Bedürfnisse anpasst. Eine nährstoffreiche Ernährung mit Lebensmitteln, die reich an Vitaminen A, B, C und E sind (wie Gemüse, Obst und Joghurt), kann ebenfalls helfen. Knoblauch, Zwiebeln und Bohnen stärken gezielt dein Immunsystem. Meide Süßigkeiten, Alkohol sowie scharfe, harte, würzige und saure Speisen, insbesondere wenn noch Geschwüre im Mund vorhanden sind, da dies Schmerzen verstärken und die Heilung erschweren kann.
Wann solltest du wegen Aphten zum Arzt gehen?
Obwohl der Heilungsprozess in den meisten Fällen unkompliziert verläuft, können Aphten auch chronisch werden und über einen längeren Zeitraum vermehrt auftreten. Begleiterscheinungen wie Fieber können auftreten. In solchen Fällen solltest du einen Termin beim Arzt vereinbaren, um mögliche Ursachen zu analysieren und die ideale Behandlung zu finden. Abhängig von der Ursache kann der Arzt Antibiotika, Steroide oder Vitaminpräparate verschreiben. Einzelne Aphthen können auch per Lasertherapie oder chemischem Brennen entfernt werden.
