Willkommen zurück zu unserem vierteiligen Blogserie “Wie kommt der Schnitt auf den Stoff”. In diesem Teil werfen wir einen Blick auf verschiedene Methoden, um die Umrisse Ihres Schnittmusters auf den Stoff zu übertragen. Ich werde Ihnen meinen Favoriten vorstellen und Ihnen Tipps geben, wie Sie eine gleichmäßige Nahtzugabe einzeichnen können.
Aufzeichnen des Schnittmusters
Um das Schnittmuster auf den Stoff zu übertragen, stehen Ihnen eine Vielzahl von Hilfsmitteln und Techniken zur Verfügung. Probieren Sie aus, was Ihnen am besten gefällt und womit Sie am besten arbeiten können.
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Schneiderkreide: Diese gibt es in verschiedenen Formen zu kaufen und ähnelt Tafelkreide. Sie lässt sich leicht entfernen. Der Nachteil ist jedoch, dass sie ständig angespitzt werden muss, um dünnere Linien zu zeichnen. Außerdem kann es vorkommen, dass die Kreide nicht gut auf dem Stoff haftet und immer wieder angefeuchtet werden muss.
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Zauberstift: Ähnlich wie Filzstifte, verfügt der Zauberstift über eine farbige Spitze und eine Spitze, mit der Sie die Markierung sofort entfernen können. Die Markierungen verschwinden von selbst. Das ist besonders praktisch für Markierungen auf dem Schnittmuster wie Abnäher. Beachten Sie jedoch, dass sich die Markierung bereits auflösen kann, wenn Sie erst am nächsten Tag mit dem Nähen beginnen.
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Kreidestifte: Diese funktionieren ähnlich wie Schneiderkreide, nur dass sie in Stiftform erhältlich sind. Das Anspitzen ist einfacher und verschobene Linien können mit dem Bürstchen am Deckel korrigiert werden. Allerdings kann es auch hier vorkommen, dass die Kreide nicht immer gut auf dem Stoff haftet.
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Kreiderad Stift: Mein persönlicher Favorit! Dieser Stift enthält eine Patrone mit Kreidepulver, das mit Hilfe des kleinen Rädchens präzise und gleichmäßig auf den Stoff aufgetragen wird. Die Patrone kann mit weißem und farbigem Kreidepulver für helle und dunkle Stoffe nachgefüllt werden.
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Kugelschreiber: Natürlich können Sie auch einen Kugelschreiber verwenden, aber Vorsicht! Dieser lässt sich nicht immer rückstandslos entfernen und ist auf dunklen Stoffen nicht gut sichtbar.
Vor dem Zeichnen sollten Sie das Schnittmuster mit einigen Stecknadeln auf dem Stoff befestigen, damit es nicht verrutscht. Lassen Sie Stoff und Papier solange zusammengeheftet, bis Sie das Schnittmuster zum Nähen benötigen. So wissen Sie immer genau, was wohin gehört und können vergessene Markierungen leichter nachholen.
Für das eigentliche Abzeichnen des Schnittmusters empfehle ich die Verwendung eines Geodreiecks. Damit können Sie die entsprechende Nahtzugabe genau abmessen und direkt übertragen. Alternativ gibt es auch Kreiderädchen mit eingebautem Abstandsmesser. Ich persönlich habe diese jedoch noch nicht getestet. Vielleicht hat jemand von Ihnen bereits Erfahrungen damit gemacht?
Testen Sie verschiedene Methoden und entscheiden Sie sich für das Hilfsmittel, das Ihnen am besten liegt. Oder haben Sie noch weitere Varianten ausprobiert? Teilen Sie Ihre Erfahrungen gerne in den Kommentaren.
Dies war Teil 3 unserer Serie “Wie kommt der Schnitt auf den Stoff”. In den vorherigen Teilen haben wir bereits wichtige Grundlagen zum Umgang mit Stoff und dem Platzieren der Schnittteile gelernt. Im nächsten Teil geht es um das Ausschneiden des Schnittmusters.
*Serie der kleinen Nähschule “Wie kommt der Schnitt auf den Stoff”:
- Teil 1: Basiswissen Stoff
- Teil 2: Schnittteile auf dem Stoff platzieren
- Teil 3: Auf den Stoff aufzeichnen – kleiner Hilfsmittelkatalog
- Teil 4: Ausschneiden*