Kleingewerbe vs. Kleinunternehmer: Was ist der Unterschied?

Kleingewerbe vs. Kleinunternehmer: Was ist der Unterschied?

Es gibt einen feinen Unterschied zwischen Kleingewerbe und Kleinunternehmer. Wenn du gerade am Anfang deiner Gründung stehst, ist es wichtig, diese Unterscheidung zu verstehen. Aber weißt du was? Du musst dich nicht für eine Variante entscheiden – du kannst beides gleichzeitig sein!

Der Unterschied: Kleingewerbe und Kleinunternehmen

Kleingewerbe und Kleinunternehmen sind nicht dasselbe, aber auch keine Gegensätze. Tatsächlich beschreiben die beiden Begriffe zwei unterschiedliche Perspektiven. Das Kleingewerbe stellt die Frage, ob du eine echte Kauffrau oder ein echter Kaufmann bist. Beim Kleinunternehmen geht es eher darum, ob dein Umsatz die komplexe Umsatzsteuerregelung rechtfertigt.

Video: Unterschied zwischen Einzelunternehmen und Kleingewerbe

Kleinunternehmer

Als Kleinunternehmer gilt, wer im Vorjahr weniger als 22.000 Euro Umsatz erwirtschaftet hat und im laufenden Jahr voraussichtlich nicht mehr als 50.000 Euro einnimmt. Dann darfst du die Kleinunternehmerregelung verwenden und musst keine Umsatzsteuer auf Rechnungen ausweisen. Außerdem sparst du dir regelmäßige Umsatzsteuervoranmeldungen und musst keine Umsatzsteuererklärung beim Finanzamt einreichen.

Unser Tipp: Die Kleinunternehmerregelung ist eine Option, keine Pflicht. Unter Umständen kann es besser für dich sein, die Umsatzsteuer ganz normal auszuweisen! So kannst du dir zum Beispiel die Umsatzsteuer zurückholen, die du bei Einkäufen für den Job bezahlt hast.

Kleingewerbe

Das Kleingewerbe findet man im Handelsgesetzbuch. Als Kleingewerbe musst du deinen Betrieb “nach Art und Umfang” nicht wie ein kaufmännischer Betrieb führen. Du kannst dir bürokratische Aufgaben ersparen – statt doppelter Buchführung reicht beispielsweise eine einfache Einnahme-Überschuss-Rechnung (EÜR) und du bist nicht im Handelsregister eingetragen.

LESEN  Wie erstelle ich eine Hotmail-E-Mail-Adresse?

Unser Tipp: Das Kleingewerbe ist auch keine Pflicht, sondern deine Entscheidung. Wenn dein Betrieb wächst und deine Buchhaltung komplexer wird, kannst du den Kleingewerbestatus verlieren und dich zum Beispiel ins Handelsgesetzbuch eintragen lassen.

Kleingewerbe oder Kleinunternehmen: Was ist das Richtige für dich?

Es ist problemlos möglich, gleichzeitig ein Kleingewerbe zu betreiben und Kleinunternehmer zu sein. Tatsächlich ist es sogar ziemlich üblich, dass Gründer erstmal so anfangen. Auf diese Weise sparst du dir eine Menge Büroarbeit und kannst dich auf deine Kernkompetenz konzentrieren.

Als Gründer startest du oft mit geringen Einnahmen. Als Kleinunternehmer kannst du dir dann die Umsatzsteuer ersparen. Wenn dein Umsatz mit der Zeit steigt, verlierst du den Kleinunternehmerstatus.

Das gleiche gilt bei der Gründung eines Kleingewerbes. Ob du ein Kleingewerbe betreiben möchtest, entscheidest du selbst. Wenn dein Betrieb wächst und deine Buchhaltung komplexer wird, kannst du den Kleingewerbestatus verlieren und dich zum Beispiel ins Handelsregister eintragen lassen.

Entscheidung auch bei Freiberuflern?

Als Freiberufler stellt sich dir die Frage “Kleingewerbe oder Kleinunternehmen” gar nicht, denn das Anmelden eines Gewerbes ist für solche Tätigkeiten nicht möglich. Als Freiberufler meldest du dich direkt beim Finanzamt an und hast mit dem Gewerbeamt nichts zu tun.

Die Kleinunternehmerregelung ist auch für dich als Freiberufler interessant. Gerade zu Beginn könnte dein Umsatz noch gering sein. Dann kannst du deine Rechnungen einfacher gestalten. Außerdem hast du als Freelancer zu Beginn deiner Selbstständigkeit vermutlich noch nicht so hohe Ausgaben. Deswegen ist die Kleinunternehmerregelung auch für Freiberufler eine gute Idee.

Das Accountable Steuerprogramm ist die einfachste Lösung für Kleinunternehmer und Kleingewerbe, um stressfrei alle Steuerpflichten und Buchhaltung zu erledigen.

LESEN  Erfahrungen und Bewertungen