Klimafreundliche Ernährung: Warum Vegan nicht unbedingt besser ist

Klimafreundliche Ernährung: Warum Vegan nicht unbedingt besser ist

Eine klimafreundliche Ernährung zu finden, ist eine der Herausforderungen unserer Zeit. Immer wieder hört man, dass eine vegane Ernährung die beste Wahl ist, um das Klima zu schützen. Doch ist das wirklich so? Ein Experte klärt auf und zeigt, dass es nicht immer notwendig ist, komplett auf tierische Produkte zu verzichten.

Energie aus pflanzlichen Quellen

Schon immer haben die Menschen ihre Energie hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln gewonnen. Getreide, Knollengemüse und Obst waren schon immer die Hauptlieferanten für Energie. Tierische Produkte haben jedoch mit ihren Mikronährstoffen und hochwertigen Proteinen für eine verbesserte Überlebensrate gesorgt.

Früher haben die Menschen einen Teil der pflanzlichen Ernte an die Tiere verfüttert und den anderen Teil selbst gegessen. Damit war eine ausgewogene Ernährung möglich. Die tierischen Produkte haben die pflanzlichen Lebensmittel ergänzt und das Überleben gesichert. Jagd war früher notwendig, um tierisches Eiweiß zu bekommen. Heutzutage essen Menschen in Regionen ohne ausreichende Landwirtschaft immer noch viel Buschfleisch, um ihren Eiweißbedarf zu decken.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Krankheitserreger, die vom Tier auf den Menschen überspringen, nicht nur in der Massentierhaltung, sondern auch in unkontrollierbaren Situationen ihren Ursprung nehmen. Massentierhaltung ist zweifellos ein Risikofaktor, aber wie finden wir das richtige Gleichgewicht?

Im Alltag bewusster leben – genießen ausdrücklich erlaubt

Jeder Mensch möchte sein Leben genießen. Der Zugang zu Nahrung, Wasser und Gesundheitsversorgung sind wichtige Voraussetzungen für ein lebensfrohes Leben. In einigen Teilen der Welt müssen die Menschen aus Mangel an Ressourcen auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Für uns hingegen liegt die Wahl in unserem eigenen Ermessen.

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Egal, ob Veganer, Vegetarier oder Mischköstler – jeder hat die Möglichkeit, bewusste Entscheidungen zu treffen. Selbst ein Veganer oder Vegetarier, der ein Haustier besitzt, verursacht durch die Tierhaltung Treibhausgase. Der Konsum von Fleisch sollte um die Hälfte bis zwei Drittel reduziert werden, und auch Käse sollte nur in Maßen verzehrt werden. Veganer und vegetarische Ersatzprodukte sind nicht automatisch nachhaltiger oder gesünder. Zum Beispiel verbraucht ein Kilogramm Käse aus Cashews etwa so viel Wasser wie ein Kilogramm Rindfleisch.

Darüber hinaus spielt auch die Wahl der Getränke eine Rolle. Leitungswasser sollte bevorzugt werden, um abgefüllte Getränke zu reduzieren. Getränke stehen direkt nach Fleisch auf dem zweiten Platz des ernährungsbedingten Klimafußabdrucks eines Deutschen. Auch ein bisschen weniger Getreideprodukte können dem Klima helfen.

Es ist wichtig, regionale und saisonale Lebensmittel zu kombinieren, da dies einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat. “Bio” ist nicht immer klimafreundlicher, aber oft ökologischer. Eine ausgewogene Ernährung mit bio-zertifizierten Produkten kann die Umweltbelastung reduzieren.

Am Ende des Tages darf man nicht vergessen, dass jeder Mensch Energie braucht, um die Welt zu retten. Auch wer sich als Retter der Welt inszeniert, muss seine Energiespeicher wieder auffüllen und etwas essen. Denn Weltrettung ist sehr anstrengend.

Für alle, die sich bewusster ernähren möchten, gibt es eine einfache Kurzanleitung: Essen Sie alles, was Ihnen gut tut. Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch und Käse und denken Sie daran, dass vegane und vegetarische Ersatzprodukte nicht automatisch nachhaltiger oder gesünder sind. Trinken Sie Leitungswasser statt abgefüllter Getränke und reduzieren Sie den Verbrauch von Getreideprodukten. Kombinieren Sie regionale und saisonale Lebensmittel und gönnen Sie sich ab und zu ein Stück Kuchen oder ein Glas Wein. Denn eine bewusste Ernährung bedeutet nicht Verzicht, sondern Genuss.

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