Knie-Reha – Phase 2: Tipps für eine erfolgreiche Genesung

Knie-Reha - Phase 2

Knie-Reha - Phase 2

Aller Anfang ist schwer – aber es geht aufwärts. In dieser Phase Ihrer Knie-Reha erfahren Sie alles, was Sie beachten sollten und wie Sie Ihr Knie wieder voll belasten können.

Übergang zur Vollbelastung

Die meisten Patienten können bereits nach kurzer Zeit ihr Bein wieder voll belasten und kommen ohne Gehstützen aus. Das Ziel dieser Phase ist jedoch nicht nur, die Gehstützen wegzulassen, sondern einen uneingeschränkten, freien Gang zu erreichen. Nutzen Sie die nachfolgenden Tipps, um dieses Ziel zu erreichen.

Die Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten steht in dieser Phase im Fokus. Steigern Sie Ihr koordinatives Training kontinuierlich, um sich in Ihren Bewegungsabläufen zunehmend sicherer zu fühlen.

Geben Sie sich 2-3 Tage Zeit für den Übergang zur vollen Belastung und das Gehen ohne Gehstützen. Beginnen Sie mit kurzen Wegen in der Wohnung ohne Gehstützen und nutzen Sie Gehstützen für längere Strecken. Drehen Sie in dieser Übergangsphase die Gehstützen einfach um und setzen Sie sie wie Spazierstöcke ein. Das erhöht die Belastung, ohne gleich ganz auf eine Stütze zu verzichten. Gehen Sie erst zum geraden Gang über, wenn Sie sich sicher fühlen.

Das Zusammenspiel von Zentralnervensystem und Muskulatur wiederherstellen

Ein Trauma oder eine Operation können dazu führen, dass bestimmte Rezeptoren im Gelenk nicht mehr funktionieren oder entfernt wurden. Das Gleiche passiert bei Immobilität. Dadurch wird das Zusammenspiel von Zentralnervensystem und Muskulatur gestört. Die Bewegungen, die Gleichgewichtsfähigkeit und die koordinativen Fähigkeiten des Körpers funktionieren nicht mehr reibungslos. Durch gezieltes koordinatives Training kann Ihr Körper lernen, diese Defizite auszugleichen und die muskuläre Reaktionsbereitschaft wiederherstellen.

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Grundsätze des koordinativen Trainings

  • Setzen Sie die Übungen zur Koordination immer an den Beginn Ihrer Trainingseinheit.
  • Üben Sie bewusst und mit voller Konzentration.
  • Beenden Sie die Übung, wenn Sie merken, dass Sie ermüden und sich nicht mehr voll konzentrieren können.
  • Beginnen Sie die Übungen langsam und führen Sie sie möglichst exakt aus.
  • Steigern Sie sich von einfachen zu schwierigeren Bewegungsanforderungen.
  • Gehen Sie erst zur nächsten Schwierigkeitsstufe über, wenn Sie das Einfache sicher beherrschen.

Übungen für das koordinative Training

Die Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten steht in dieser Phase im Fokus. Steigern Sie Ihr koordinatives Training kontinuierlich, um sich in Ihren Bewegungsabläufen zunehmend sicherer zu fühlen.

  • Beinachsentraining für einen stabileren Stand
  • Übung mit dem Gymnastikball
  • Stabilisation mit Zug von hinten
  • Stabilisation mit Zug von vorn
  • Dehnung der Wadenmuskulatur
  • Dehnung der Oberschenkelmuskulatur

Krafttraining für mehr Stabilität

Krafttraining während der Reha-Phase dient dem Aufbau der Widerstandsfähigkeit der Muskulatur gegenüber Ermüdung und der Fähigkeit, die Gelenke adäquat zu stabilisieren. Achten Sie darauf, langsam und kontrolliert zu trainieren, um exakte Bewegungsausführungen zu erreichen.

  • Kräftigungsübung mit dem Gymnastikball
  • Übung zur Hüftstreckung und Kräftigung
  • Stabilisation mit Zug von hinten
  • Stabilisation mit Zug von vorn

Dosierung des Trainings und Überlastung verhindern

Dosieren Sie das Training langsam und kontinuierlich, und beobachten Sie die Reaktionen Ihres Körpers und Knies. Vermeiden Sie schnelle Steigerungen, um Überlastungen und Entzündungen zu vermeiden. Steigern Sie die Belastungen erst, wenn Sie volle Beweglichkeit erreicht haben.

Woran erkenne ich eine Überlastung des Knies?

Achten Sie auf folgende Anzeichen, die auf eine Überlastung hinweisen können:

  • Das Knie ist geschwollen, gerötet und schmerzhaft.
  • Die Schwellung nimmt auch nach Ruhe und Hochlagerung nicht ab.
  • Die Beweglichkeit des Kniegelenks verschlechtert sich statt zu verbessern.
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Achten Sie auf Ihren Körper und reduzieren Sie bei Anzeichen einer Überlastung die Belastung.

Indem Sie diese Tipps befolgen und sich langsam steigern, können Sie Ihre Knie-Reha erfolgreich abschließen und wieder in den Alltag zurückkehren.