Knoblauch: So schützen Sie Ihre Haustiere vor einer Vergiftung

Knoblauch

Haben Sie schon einmal davon gehört, dass Knoblauch ein wirksames Hausmittel zur Abwehr von Zecken bei Hunden und Katzen ist? Doch Vorsicht – dieser vermeintliche Gesundheitstipp kann gefährlich sein! Knoblauch ist nicht nur wegen seines strengen Geruchs berüchtigt, sondern auch wegen seiner Giftigkeit für unsere geliebten Vierbeiner. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, um Ihre Haustiere sicher zu schützen.

Bei akutem Verdacht auf eine Vergiftung können Sie sich an den Giftnotruf unter der Nummer +49 551 19240 wenden.

Knoblauch: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Knoblauch ist hochgiftig für Hunde und Katzen.
  • Bereits geringe Mengen können tödlich sein.
  • Verwenden Sie stattdessen geeignete Mittel aus der Tierarztpraxis, um Ihre Haustiere vor Parasiten zu schützen.

Wie Sie Knoblauch erkennen

Die Knoblauchknolle besteht aus mehreren weißen Zehen, die von einer weißen oder rosa-violetten Haut umgeben sind. Der unverkennbare aromatische und leicht schwefelartige Geruch ist charakteristisch für Knoblauch. Diese Pflanze gehört zur Gruppe der Zwiebelgewächse und wächst unter der Erde als essbare Knolle. Die Pflanze selbst kann bis zu 70 Zentimeter hoch werden und hat lineale Blätter, die Porree ähneln. Im Juli und August blüht sie mit rötlich weißen Blüten, die wie Baumwipfel angeordnet sind.

Knoblauch

Wirkung von Knoblauch bei Hunden und Katzen

Es wurde nicht wissenschaftlich bewiesen, dass Knoblauch gegen Parasiten wie Flöhe, Würmer oder Zecken bei Hunden und Katzen wirksam ist. Dennoch hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Knoblauch ein geeignetes Hausmittel zur Parasitenbekämpfung ist. Diese Annahme kann jedoch sehr gefährlich sein, da Knoblauch in jeder Form – roh, gekocht oder pulverisiert – hochgiftig für Hunde und Katzen ist. Bereits eine Menge von 16 bis 24 Gramm Knoblauch oder 5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht kann tödlich sein. Daher ist es ratsam, Ihre Haustiere immer mit geeigneten Mitteln aus der Tierarztpraxis vor Parasiten zu schützen.

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Vergiftung mit Knoblauch – sofort handeln!

Sollte Ihr Haustier Knoblauch aufgenommen haben und Sie einen Vergiftungsverdacht haben, ist schnelles Handeln gefragt. Innerhalb der ersten ein bis zwei Stunden kann Ihr Tierarzt ein Medikament verabreichen, das dazu führt, dass Ihr Haustier erbricht und den Knoblauch ausspuckt. Dadurch kann ein Großteil des Giftes entfernt werden, bevor es Schaden anrichten kann.

Notfall-Behandlung von Symptomen einer Knoblauch-Vergiftung

Wenn Ihr Haustier Symptome wie eine erhöhte Herz- und Atemfrequenz zeigt, handelt es sich um einen absoluten Notfall. Weitere Symptome, die auf eine Knoblauch-Vergiftung hinweisen, finden Sie in der Checkliste auf unserer Website.

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Neben den Symptomen kann eine Vergiftung mit Knoblauch auch anhand eines Blutbildes und einer Verklumpung des roten Blutfarbstoffs der roten Blutkörperchen unter dem Mikroskop festgestellt werden. Wenn Ihr Haustier das Gift bereits aufgenommen hat, wird ihm Aktivkohle verabreicht, um es zu binden. In schweren Fällen kann eine Infusion oder sogar eine Bluttransfusion sowie eine Sauerstoffbeatmung erforderlich sein.

Knoblauchvergiftung bei Hunden und Katzen verhindern

Ob ein in Knoblauch eingelegtes Steak vom Grill oder eine heruntergefallene Knoblauchzehe in der Küche – Knoblauch und auch Zwiebeln zählen zu den giftigen Lebensmitteln für Hunde und Katzen. Um eine Vergiftung zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Haustiere nicht in Versuchung kommen, Knoblauch-haltige Lebensmittel zu fressen. Verlassen Sie sich nicht auf Geschichten und verwenden Sie Knoblauch niemals als Hausmittel gegen Parasiten! Informieren Sie sich stattdessen in Ihrer Tierarztpraxis über geeignete und sichere Parasiten-Prophylaxe.

Dieser Beitrag wurde von Tierärztin Melanie Müller geprüft.