Liebst du auch Knödel in allen Variationen? Ob Semmelknödel mit Schweinsbraten, Kartoffelklöße mit Soße oder ein köstlicher Serviettenknödel mit Wildgulasch – in der Landhausküche gibt es so viele köstliche Knödelgerichte zu entdecken. Und das Beste ist, du kannst sie ganz einfach zu Hause selbst zubereiten. Von den Grundrezepten über geschmackliche Variationen bis hin zur italienischen Interpretation des Konzepts “Knödel” – hier findest du alles, was du wissen musst.
So gut kann altes Brot sein: Semmelknödel
Semmelknödel sind ein wahrer Genuss und eine tolle Möglichkeit, altes Brot zu verwerten. Egal, ob du Semmeln, Wecken, Brötchen oder Schrippen sagst – wichtig ist, dass sie aus Weißmehl sind. Vollkorn- oder Roggenbrötchen solltest du hingegen vermeiden. Laut dem Grundrezept werden die altbackenen Semmeln in dünne Scheiben geschnitten und mit Salz und heißer Milch übergossen. Während sie einweichen, kannst du Zwiebeln und Petersilie klein schneiden und in etwas Butter anschwitzen. Anschließend gibst du sie zu den eingeweichten Brötchen und fügst noch Eier hinzu. Alles wird zu einem weichen Teig verarbeitet, aus dem du dann die Knödel formst. Die Knödel werden in kochendes Salzwasser gegeben und etwa 20 bis 25 Minuten gegart. Das Geheimnis bei Semmelknödeln liegt darin, den richtigen Feuchtigkeitsgrad des Teigs zu finden. Ist er zu nass, zerfallen die Knödel beim Garen. Wenn du unsicher bist, kannst du einen Probeknödel garen und testen, ob er zusammenhält. Falls nicht, kannst du etwas Semmelbrösel in den Teig einarbeiten, bis die Konsistenz passt.
Variationen vom Semmelknödel:
-
Speckknödel: Wenn du möchtest, kannst du dem Teig noch eine Handvoll Speck hinzufügen und zusammen mit Zwiebeln und Petersilie anschwitzen.
-
Käseknödel: Für alle Käseliebhaber eignet sich die Variation mit Käse. Mische etwa 250g deines Lieblingskäses, am besten rezenten Bergkäse, unter den Teig.
-
Spinat-Käseknödel: Anstelle der 375 ml Milch kannst du 250g Spinat dünsten und mit 150 ml Milch ablöschen. Gib dann noch 200g Käse in kleinen Würfeln in den Teig.
Die gute Tante des Semmelknödels: Der Serviettenkloß
Der Serviettenkloß ist eine besondere Variante des Semmelknödels. Hierbei wird das Grundrezept verwendet, jedoch werden die Eier getrennt. Das Eigelb wird schaumig geschlagen, während das Eiweiß mit einer Prise Salz sehr fest geschlagen wird. Anschließend wird das geschlagene Eiweiß vorsichtig unter die Semmel-Milch-Zwiebel-Petersilien-Mischung gehoben. Da dieser Knödelteig sehr locker ist, kann er nicht einfach im Wasser gekocht werden. Stattdessen wird die gesamte Masse auf ein sauberes Geschirrtuch gelegt und zu einer länglichen, festen Rolle geformt. Die Rolle wird an beiden Enden mit Küchengarn verschlossen und an einem langen Kochlöffel aufgehängt. Das Päckchen wird dann in kochendes Salzwasser gegeben, und nach etwa 45-50 Minuten Ziehzeit kann der Serviettenkloß in Scheiben geschnitten serviert werden.
Die hohe Kunst des Knödelns: Kartoffelklöße
Es gibt unterschiedliche Arten von Kartoffelklößen, wie rohe Klöße, Halb und Halb oder Kartoffelklöße aus gekochten Kartoffeln. Die einfachste Variante sind Kartoffelklöße aus gekochten Kartoffeln. Dafür werden mehlig kochende Kartoffeln im Backofen gegart, geschält und durch die Presse gedrückt. Zu den warmen Kartoffeln fügst du Salz, Muskat, Butter, Speisestärke, Hartweizengrieß und Eigelb hinzu. Alles wird zu einem geschmeidigen Teig verarbeitet und zu Klößen geformt. Die Klöße kommen in leicht kochendes Salzwasser und werden ca. 10 Minuten gegart.
Wenn du rohe Klöße herstellen möchtest, ist der Aufwand etwas größer. Hierfür kochst du die Hälfte deiner Kartoffeln mit Schale, während du die andere Hälfte roh schälst und fein reibst. Die rohen Kartoffeln werden gut in einem feinen Tuch ausgedrückt, um die Kartoffelstärke aufzufangen. Die gekochten Kartoffeln werden geschält und durch die Kartoffelpresse gedrückt. Beide Kartoffelmassen werden in einer Schüssel vereint, und du fügst die abgeschöpfte Kartoffelstärke und ein Ei hinzu. Alles wird zu einem geschmeidigen Teig verarbeitet und mit Salz gewürzt. Auch hier formst du Klöße, die dann für ca. 20 Minuten in kochendem Salzwasser garen.
Natürlich ist die Zubereitung von rohen Kartoffelklößen zeitaufwendiger und nicht immer einfach. Du kannst jedoch auf fertige Kartoffelteige aus dem Kühlregal zurückgreifen. Aber egal ob selbst gemacht oder gekauft, vergiss nicht die gerösteten Weißbrotstückchen in der Mitte des Klößchens!
Die italienische Variante: Gnocchi
Einmal selbstgemachte Gnocchi und du wirst nie wieder welche kaufen wollen. Die Zubereitung ist wirklich einfach: Du kochst mehlige Kartoffeln in der Schale, schälst sie heiß und drückst sie durch die Kartoffelpresse. Dann arbeitest du Mehl und Eigelb in die heiße Kartoffelmasse ein und würzt sie mit Salz und Muskatnuss. Aus dem Teig formst du fingerdicke Rollen und schneidest sie in 2-3cm große Stücke. Mit einer Gabel drückst du leicht in die Stücke, damit die Gnocchi die Soße besser aufnehmen können. Die Gnocchi werden in kochendem Salzwasser gegart, bis sie an die Oberfläche steigen.
Jetzt bist du bereit, deine eigenen Knödelkreationen auszuprobieren. Lass deiner Kreativität freien Lauf und genieße die Vielfalt der köstlichen Knödelwelt!