Du streichelst deinen geliebten Vierbeiner und plötzlich fühlst du eine kleine Beule oder einen Knubbel beim Hund. Viele Hundebesitzer werden in solchen Momenten verwirrt und besorgt. Doch nicht immer sind solche Auffälligkeiten ein Grund zur Panik. Es gibt verschiedene harmlose Möglichkeiten, warum plötzlich eine Beule oder ein Knubbel beim Hund auftaucht.
Was mache ich, wenn ich einen Knubbel oder eine Beule beim Hund finde?
Wenn du etwas Seltsames bei deinem Hund bemerkst, solltest du nicht direkt in Panik verfallen. Hier sind deine ersten Schritte:
- Notiere dir den Tag, an dem du den Knubbel beim Hund festgestellt hast.
- Erfasse die Größe der Beule oder des Knubbels. Vergleiche sie zum Beispiel mit Obst oder Nüssen.
- Schreibe dir auffällige Ereignisse auf. Hat dein Hund zum Beispiel eine Zecke gehabt oder ist er durch Dornbüsche gelaufen?
- Vereinbare einen Termin beim Tierarzt.
- Kontrolliere die Stelle bis zur Untersuchung weiterhin regelmäßig.
- Gib deinem Tierarzt alle gesammelten Informationen und lass die Beule beim Hund untersuchen.
Was kann ein Knubbel beim Hund sein?
Hier sind neun Möglichkeiten, was sich hinter einem Knubbel oder einer Beule beim Hund verbergen könnte:
- Zecke
- Brustwarzen
- Entzündete Zecken- und Flohbisse
- Allergische Reaktion
- Hautwarzen
- Spritzreaktionen nach Impfungen
- Talgdrüsen (Grützbeutel)
- Tumor
- Lipom
Nachfolgend erklären wir dir die einzelnen Optionen etwas genauer.
Brustwarzen: Eine überraschend einfache Lösung
Bevor du in Panik gerätst, überprüfe zuerst, ob es sich nicht einfach um gut versteckte Brustwarzen handelt. Auch männliche Hunde haben Brustwarzen, auch wenn sie nicht unbedingt gebraucht werden. Wenn du eine Beule im Bereich der Brustwarzen entdeckst, schau mal auf der gegenüberliegenden Seite nach, ob du dort auch eine Beule findest. Dann handelt es sich wahrscheinlich um eine Brustwarze. Hunde können zwischen sechs und zehn Zitzen haben.
Talgdrüsen: lästig, aber ungefährlich
Hunde, wie auch Menschen, produzieren Talg in Talgdrüsen. Diese können sich entzünden oder zu viel Talg produzieren. Beim Menschen entsteht ein Pickel, bei Hunden kann es zu einem größeren und manchmal schmerzhaften Grützbeutel kommen. Du kannst den Grützbeutel ausdrücken, wenn er nicht allzu schmerzhaft ist. Der Tierarzt kann die Wundhöhle spülen oder den Talgknoten operativ entfernen, wenn nötig.
Knubbel und Beulen beim Hund nach Impfungen
Nach einer Impfung beim Hund kann es an der Einstichstelle zu einer Spritzenreaktion kommen. Diese kann durch die Lösungsmittel der Impfstoffe ausgelöst werden. Die Reaktion klingt meistens nach ein paar Tagen ab, aber manchmal dauert es auch länger. Wenn die Reaktion anhält, solltest du deinen Hund erneut dem Tierarzt vorstellen, um sicherzugehen, dass kein Abszess entstanden ist.
Allergische Reaktionen sind meistens harmlos
Nach einer allergischen Reaktion kann dein Hund Beulen bekommen, die von selbst verschwinden. Achte darauf, den Kontakt mit dem auslösenden Stoff in Zukunft zu vermeiden.
Hunde-Warzen: selten ästhetisch – aber meist ungefährlich
Kleine Alterswarzen können sich bei älteren Hunden an verschiedenen Stellen bilden. Diese stören den Hund meistens nicht und müssen in der Regel nicht behandelt werden. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie zum Beispiel entzündete Warzen, die tierärztlich behandelt werden sollten.
Zecken, Flöhe und andere Parasiten verursachen Knubbel beim Hund
Zecken und Flöhe können beim Hund Beulen verursachen. Bei langhaarigen Hunden kann es schwierig sein, die Zecke zu erkennen, während sie sich noch festgebissen hat. Kurzhaarige Hunde ermöglichen eine bessere Sicht auf den Parasiten. Es ist wichtig, Zecken schnell und richtig zu entfernen, um Infektionen zu vermeiden. Eine gute Zeckenprophylaxe ist während der Zeckensaison entscheidend.
Tumore: gut- und bösartige Varianten
Wenn du einen Knubbel oder eine Beule beim Hund findest, besteht immer die Angst vor einem Tumor. Tumore gehören zu den häufigsten Hautkrankheiten beim Hund. Es gibt verschiedene Arten von Tumoren, sowohl gutartige als auch bösartige. Eine pathologische Untersuchung kann Klarheit über die Art des Tumors bringen.
Gesäuge- beziehungsweise Milchdrüsentumore
Diese Tumorart kommt besonders bei Hündinnen häufig vor. Sie können verschiedene Ausmaße haben und sowohl gutartig als auch bösartig sein. Eine regelmäßige Untersuchung des Bauches deines Hundes kann helfen, solche Tumore frühzeitig zu erkennen.
Lipom: der gutartige Bruder des Tumors
Ein Lipom ist ein gutartiger Fettgewebstumor, der bei Hunden vorkommen kann. Diese Fettbeulen sind meist weich, langsam wachsend und treten vor allem bei älteren Hunden auf. In den meisten Fällen müssen Lipome nicht entfernt werden, es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass es sich wirklich um ein gutartiges Geschwür handelt.
Insgesamt gibt es viele mögliche Ursachen für Knubbel und Beulen beim Hund. Wenn du unsicher bist, solltest du immer einen Tierarzt konsultieren, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die beste Behandlung für deinen Vierbeiner zu finden.