Algen sind eine vielfältige Zutat, die in Japan fast täglich auf den Tisch kommen. Auch bei uns steigt ihre Beliebtheit in den letzten Jahren deutlich an. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Kochen mit Algen wissen musst und wie du sie in verschiedenen Gerichten verwenden kannst.
Algen können mehr als Sushi
Algen sind nicht nur für Sushi oder Miso-Suppe geeignet, sondern auch für außergewöhnlichere Rezepte wie japanische Pfannkuchen, veganer Thunfisch-Creme oder Berliner Brot. Lass dich von den vielfältigen Möglichkeiten inspirieren!
Mit welchen Algen kann ich kochen?
Es gibt knapp 500 verschiedene Algensorten, aber hier stelle ich dir die beliebtesten Koch-Algen vor:
Nori
Nori ist die bekannteste Algensorte und wird für Sushi verwendet. Die gerösteten Blätter stammen aus Europa, Japan, Korea und der amerikanischen Pazifikküste. Du kannst Nori nicht nur als Blätter kaufen, sondern auch als Algenpulver zum Würzen. Lagerungstipp: Dunkel, luftdicht und trocken aufbewahren, um Aroma und Farbe zu erhalten.
Kombu (Kelp)
Kombu wächst in kalten, klaren Gewässern und wird sowohl in Japan als auch im bretonischen Atlantik angebaut. Du kannst die getrockneten Algenblätter zum Würzen von Gerichten oder als Hülle für Gebratenes verwenden. Vor der Weiterverarbeitung musst du die Algenblätter für 10 Minuten einweichen und anschließend aufkochen. Achte darauf, den Kombu vor dem Kochen herauszunehmen, damit er nicht zu weich wird.
Dulse
Dulse ist eine Rotalge, die in kalten Regionen von Atlantik und Pazifik wächst. In frischer Form schmeckt sie leicht würzig, in getrockneter Form ist sie salzig. Dulse eignet sich gut als Zutat für Salate und Suppen und entwickelt beim Anbraten ein würziges Aroma, das an Bacon erinnert.
Wakame
Wakame wächst vor den Küsten Chinas, Korea und Japan und wird in getrockneter Form angeboten. Du kannst die Braunalge zum Verfeinern von Suppen, Nudeln, Soßen und Gemüsegerichten verwenden. In Japan wird sie traditionell für Miso-Suppe verwendet. Vor der Weiterverarbeitung solltest du die getrockneten Algenblätter in lauwarmem Wasser einweichen, bis sie ihr Volumen erhöhen, und anschließend ausdrücken.
Ulva
Ulva ist eine leuchtende Grünalge, die in flachen Gewässern Europas und Asiens wächst. Sie kann als Salat oder Gemüse verwendet werden und hat einen würzigen Geschmack, der an Spinat und Sauerampfer erinnert. Lagerungstipp: Getrocknet an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.
In welcher Form kann ich Algen kaufen?
Algen gibt es in verschiedenen Formen zu kaufen, darunter Algenflocken zum Würzen, frische Algen, getrocknete Algenblätter für Sushi, zerkleinerte Algenblätter als Tee und Algenpulver zum Gelieren. Beim Kauf solltest du darauf achten, nur Produkte zu wählen, die ausreichend kontrolliert sind und keine zu hohen Jodmengen oder Schadstoffbelastungen enthalten.
Rezept-Inspirationen mit Algen
Hier sind einige Rezepte, die du mit Algen ausprobieren kannst:
- Kohlrabi-Spaghetti-Salat mit Algen und Physalis
- Miso-Suppe mit Wakame oder Ramensuppe mit Algensalat
- Vegane Auberginen-Matjes mit Algen
- Veganer Thunfischsalat mit Nori-Algen-Flocken
- Japanische Pfannkuchen mit Nori-Algen
- Knusprige Sonnenblumenkern-Cracker mit Dip aus Mandeln und Gurke, verfeinert mit Wakame und Zitrone
- Berliner Brot ganz vegan mit Chlorella-Pulver
Ich hoffe, diese Tipps und Rezepte helfen dir dabei, Algen auf vielfältige Weise in deine Küche zu integrieren und neue Geschmackserlebnisse zu entdecken. Viel Spaß beim Kochen!
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