Werden Kondome immer benötigt? Wie zieht man ein Kondom richtig über? Selbst wenn du nicht die Person bist, die das Kondom trägt, ist es gut, ein paar Dinge darüber zu wissen. In einer Studie von Clue in Zusammenarbeit mit dem Kinsey Institute Condom Use Research Team gaben 75 % der Frauen an, dass die Verwendung von Kondomen eine gemeinsame Entscheidung mit ihrem Partner ist. Lies weiter und triff die besten Entscheidungen über Sex, Schutz und Schwangerschaft.
Wie wirksam sind Kondome?
Kondome als wirksame Verhütungsmethode
Ja, Kondome sind eine wirksame Form der Verhütung. Bei “typischer” Anwendung (wenn man sich nicht immer an die Gebrauchsanweisung hält oder manchmal vergisst, ein Kondom zu verwenden) werden etwa 13 von 100 Personen innerhalb eines Jahres schwanger. Bei “perfekter” Anwendung (nach den Anweisungen auf der Packung) werden 1-2 von 100 Personen innerhalb eines Jahres schwanger (2 %).
Innere Kondome sind weniger wirksam, aber für manche Menschen trotzdem die richtige Wahl. Bei typischer Anwendung werden 21 von 100 Personen innerhalb eines Jahres schwanger. Bei perfekter Anwendung werden 5 von 100 Personen innerhalb eines Jahres schwanger. Es ist wichtig, die Wirksamkeit der gewählten Verhütungsmethode zu kennen.
Bei korrekter Anwendung bei jeder sexuellen Begegnung verringern sowohl innere als auch äußere Kondome das Risiko einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten erheblich.
Schützen Kondome vor allen STIs?
Das hängt davon ab. Kondome wirken am besten gegen Geschlechtskrankheiten, die durch Körperflüssigkeiten übertragen werden. Eine konsequente und korrekte Verwendung von äußeren oder inneren Kondomen kann das Risiko einer Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe, Chlamydien und Syphilis verringern, selbst wenn du mit mehreren Partnern Sex hast oder Sexarbeit verrichtest. Die Verwendung von Kondomen beim Penis-in-Vagina-Sex kann das Risiko einer Ansteckung mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) um 80 % verringern. Einige Geschlechtskrankheiten wie Herpes, humane Papillomaviren (HPV), Syphilis und Ulcus molle werden jedoch auch durch Hautkontakt übertragen.
Wie kann ich die Verwendung eines Kondoms angenehmer machen?
Kondome können zu einem entspannteren Umgang mit Sex beitragen und die Sorge vor Geschlechtskrankheiten und ungewollten Schwangerschaften verringern. Einige Kondome haben zusätzliche Eigenschaften wie prickelndes Gleitgel oder Rillen, die den Sex für beide Beteiligten angenehmer machen können.
Sollte ein Kondom unbequem sein, gibt es verschiedene Größen und Arten von Kondomen, die einen besseren Sitz bieten. Es ist wichtig, die richtige Größe zu verwenden, da zu kleine oder zu enge Kondome reißen und zu große Kondome abrutschen können. Gleitmittel können dazu beitragen, dass sich Sex für alle besser anfühlt.
Spielt die Wahl des Gleitmittels eine Rolle?
Ja. Das beste Gleitmittel für Geschlechtsverkehr mit Kondom ist ein Gleitmittel auf Wasser- oder Silikonbasis. Gleitmittel auf Ölbasis sollten nicht mit Latexkondomen verwendet werden, da sie dazu führen können, dass das Kondom reißt. In einer Studie aus dem Jahr 2013 gaben die meisten Frauen an, dass sich Sex mit Gleitgel angenehmer, lustvoller und besser anfühlt. Viele latexfreie Kondome reagieren ebenfalls empfindlich auf ölhaltige Gleitmittel, daher sollte man vorab die Hinweise auf der Verpackung lesen.
Muss ich ein Kondom benutzen, wenn…
Muss ich beim Oral- oder Analverkehr ein Kondom benutzen?
Ja, Geschlechtskrankheiten wie HIV, Syphilis, Herpes, Gonorrhö, HPV, Trichomoniasis und Chlamydien können auch beim Oralverkehr übertragen werden. Ein Kondom oder ein Kofferdam kann verhindern, dass Mund und Genitalien des Partners miteinander in Berührung kommen. Aromatisierte Kondome können den Geschmack von Latex überdecken. Beim Analverkehr kann ein Kondom das Risiko einer HIV-Infektion um 70 % verringern.
Muss ich Kondome benutzen, wenn ich die Pille nehme? Was ist in einer monogamen Beziehung?
Wenn du dich vor Geschlechtskrankheiten schützen möchtest, solltest du Kondome verwenden. Die Pille schützt dich und deinen Partner nicht vor Geschlechtskrankheiten. Eine monogame Beziehung schützt dich nicht automatisch vor Geschlechtskrankheiten.
